Hitzeschaden: Die Lüge vom Asphalt-Ei
# Auch wenn es immer wieder anders behauptet wird: Asphalt wird nicht warm genug für die menschliche Ernährung.
Die Hitze steigt, die Nerven liegen blank, der Sommer nervt nur noch bei Temperaturen oberhalb der Wohlfühlgrade. Der Wärme wird dann vieles in die Schuhe geschoben - einige Mythen um Hitze, Sommer und Sonnenschein leben dann immer wieder auf. Etwa die vom Ei, das bei großer Hitze auf blankem Asphalt brät.
Erst brutzelt es nur ein bisschen, dann wird das Durchsichtige weiß und aus dem Eigelb ein Spiegelei. Auf dem Gehweg! Gebraten an einem heißen Sommertag, nur mit Hilfe einer Aluminiumfolie und reiner Mittagshitze.
Der Mythos, dass es möglich sei, ein Ei so zuzubereiten, hält sich hartnäckig. Allerdings werden die Erfolgsaussichten dadurch nicht besser, wie zahllose Experimentalfilme bei Youtube zeigen: Egal, ob auf blanken Bordstein oder mit Pfanne auf durchgeglühtem Beton - das Ei vertrocknet, aber es brät nicht.
Kann es ja auch gar nicht, denn trotz allem, was guter Glaube annimmt, reicht selbst der heißeste deutsche Sommertag nicht, Asphalt oder Beton genügend aufzuheizen, um Eier zu braten. Logisch: Die Gerinnungstemperatur von Eiweiß liegt bei 61 Grad, die von Eigelb noch acht Grad höher. Deutscher Autobahnbelag ist für zehn Grad weniger ausgelegt. Heißer wird's hier nämlich nicht.
Da brät also nichts an. Außer man hilft nach, wie das Bordstein-Bratexperten jedes Jahr im Sommer im 159-Einwohner-Nest Oatman in Arizona tun. Beim Solar-Ei-Brat-Wettbewerb kommen Spiegel, Reflektoren und Lupen zum Einsatz - und mit deren Hilfe werden Eier hier in der Wüste wirklich zu Spiegeleiern. Mehr noch: Ein Teilnehmer, versichert Fred Eck vom Organisationsteam, brate sich immer gleich noch Kartoffeln und Schinken dazu.
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