Geburtstag des ersten Computervirus: Epidemien aus Bits und Bytes

in #deutsch6 years ago

xerox wurm.jpg

Vor 35 Jahren programmierte ein amerikanischer Student das erste Computervirus.

Es ist eine Hitparade des Schreckens, eine Liste der gerauften Haare, durchwachten Nächte und verzweifelten Hotline-Anrufe. Immer wieder bringen Computerviren Computernutzer um den Verstand: Kleine Programme, die sich als harmlose Dateien ausgeben und unter neugierigen Internetnutzern rasend schnell verbreitet.

So war das ursprünglich nicht geplant. Nur sechzehn Zeilen hatte das Programm, das der Student Fred Cohen vor 35 Jahren schrieb, um zu zeigen, dass Computercodes sich selbst fortpflanzen können. Weil er das für gefährlich hielt, dachte er sich zu Untersuchungszwecken selbst das erste Virus aus Bits und Bytes aus.

Seit jenem "Xerox-Wurm", der seinem Erfinder einen Doktorhut einbrachte, aber keinen Schaden anrichtete, sind Viren, Würmer und Trojaner immer raffinierter geworden. Gut getarnt segeln sie als E-Mail ins Haus, hinterlistig verstecken sie sich in Fotos von hübschen Frauen, in Liedern der Lieblingsband oder kleinen, sehenswerten Filmen. Und obwohl eine Milliarden-Industrie damit beschäftigt ist, immer aufmerksamere Virenschutzprogramme zu entwickeln, sind die Viren-Programmierer in ihren Kellerlabors stets schneller: Erst wenn sie eine neue Krankheit erfunden und verbreitet haben, gelingt es den Computermedizinern, eine Medizin dagegen zu finden.

Fred Cohen, wider Willen Vater aller Computerviren und heute als Berater für das US-Heimatschutzministerium tätig, hatte das übrigens seinerzeit genau so vorhergesagt.

Mehr dazu: http://all.net/resume/resume.html

Coin Marketplace

STEEM 0.19
TRX 0.15
JST 0.029
BTC 63211.44
ETH 2631.43
USDT 1.00
SBD 2.71