Da ich in vielen Posts die sich mit dem zweiten Weltkrieg befassen prinzipiell zwei Lager erkennen kann -
zum eine die

"Deutschland war das manifestierte Böse" -Abteilung

sowie die

"Die Wehrmacht war absolut sauber" - Gruppe,

dachte ich mir, dass ich einfach mal eine Auflistung der bekanntesten Gerüchte
vornehme und versuche, neutral gewisse Dinge zu vergleichen.

Heute erst einmal Teil 1, welcher sich mit den Bombardierungen befasst.

Die Bombardierungen

Die bekannteste Diskussion dreht sich um die Bombardierungen
deutscher Städte.

Zu Beginn des Krieges war der Luftkrieg noch recht zurückhaltend, mit Ausnahme der
Bombardierung Warschaus, bei der 12% des Stadtgebietes vernichtet und etwa 3.000
Zivilisten ums Leben kamen. Fast 700 Tonnen Spreng- und Brandbomben wurden
auf den Stadtkern abgeworfen, militärische Ziele gab es keine. Der Angriff diente dem Zweck, die Moral der Bevölkerung zu brechen und die Stadt für eine Einnahme vorzubereiten.

Während der gesamten Schlacht um Warschau kamen fast 25.000 Zivilisten ums Leben.

Hermann Göring war so begeistert von der zentralen Rolle die (insbesondere
Sturzkampfflugzeuge) spielten, dass er jede größere Offensive in Zukunft mit
einem Bombardement beginnen wollte.

So halten wir also fest: Ja, die Wehrmacht hat mit der Bombardierung von zivilien Gebieten begonnen.

Nein.

Wir haben festgestellt, dass die Wehrmacht solche Taktiken ebenfalls einsetzte, die Fragestellung ist nun, ob die britische und amerikanische Reaktion "gerechtfertigt" war.

Am 13. Mai 1940 flog die Luftwaffe einen Drohangriff auf Rotterdam, Ziel war es die Kapitulation der Niederlande zu erzwingen. Diese kapitulierte bevor die Bomber ihr Ziel erreichten, die Luftwaffenführung befahl den Abbruch der Mission. Der Funkspruch erreichte den Geschwaderführer aus bis heute unbekannten Gründen jedoch nicht, weswegen Rotterdam trotz Kapitulation bombardiert wurde. 800-900 Zivilisten wurden dabei getötet.

In der Mitte sehen wir Churchill wie er die Ruinen der Kathedrale von Conventry besichtigt. Die Bombardierung der Stadt Coventry war ein großes Argument in den späteren Bombardierungen gegen Deutschland.

Im November 1940 griff die Luftwaffe die Industriegebiete der Stadt Coventry in England an. Normalerweise wurde darauf geachtet, dass sich Bombardierungen auf militärische Ziele beschränkten, es sei denn (wie oben erwähnt) es folgt eine Bodenoffensive oder es handelt sich um eine Drohung. Hierjedoch verfehlten die Bomber aufgrund der Verwendung neuer Zielgeräte die Industriezentren und die Wohngebiete Coventrys wurden getroffen. Etwa
1.000-1.200 Menschen verloren ihr Leben.

Schauen wir uns nun einmal die wichtigsten deutschen Städte an, die bombardiert wurden.

Wichtig zu erwähnen ist noch, dass die Opferzahlen stark schwanken,
insbesondere bei Dresden. Außerdem wurden weit, weit mehr Städte bombardiert als unten erwähnt, das sind nur einige wichtige Momente.

1943 - 1945 - Berlin

Berlin wurde als Reichshauptstadt besonders stark bombardiert, von etwa 363 geflogenen
Einsätzen galten davon 53 industriellen oder militärischen Zielen. Der erste Angriff tötete gleichzeitig den einzigen Elefanten des Berliner Zoos. Insgesamt starben 25.000 - 50.000 Zivilisten.

1940 -1945 - Bremen

Bremen wurde sehr lange bombardiert, auch durch die (verhältnismäßige) Nähe zu England. Vor den ersten Bombardierungen wurden noch Flugblätter abgeworfen, um die Bevölkerung vor kommenden Angriffen zu warnen. In knapp fünf Jahren starben etwa 6.000 Menschen.

1943 - Hamburg

Die "Operation Gomorrha" war der bis dato schwerste Luftangriff gegen eine Stadt. Hier wurde auch ein so genannter "Feuersturm" erzielt, niemals zuvor und auch zu keinem späteren Zeitpunkt wurde ein so massiver "Kamineffekt" ausgelöst, bei dem Menschen durch die Sogwirkung in die Luft gerissen wurden oder in Luftschutzbunkern an der schlichten Hitze starben.

Die Opferzahlen belaufen sich auf etwa 35.000 Tote und über 125.000 Verletzte.

Februar 1945 - Dresden

Dresden ist bis heute das umstrittenste Angriffsziel des Luftkrieges. Durch die zunehmend kritische Lage in den Ostgebieten sammelten sich eine große Anazhl Flüchtlinge in der Stadt, es gab weder militärische noch industrielle Ziele in Dresden. Die Bombardierung der Stadt begann in der Nacht zum 14. Februar mit Sprengbomben, um Hausdächer abzureißen und die Menschen dem Folgeangriff mit Brandbomben auszuliefern. Erste Zählungen des roten Kreuzes
nannten Opferzahlen zwischen 240.000 und 260.000 Menschen, heutzutage geht man von 25.000 Opfern aus.

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Ich gebe absichtlich keinen Kommentar zum Vergleich ab, da ich nicht "relativieren" und auch keine Angriffe gegen Zivilisten verharmlosen möchte.

Jeder soll sich eigenes Bild machen, ich wollte nur mal die Infos liefern.