Powwow Austin 2012

in #deutsch7 years ago

Meine angeheiratete Familie stammt aus verschiedenen Kulturbereichen, unter anderem auch mit indianischen Wurzeln (Southern band Cherokee, Yaqui).

Aufgrund dessen besuchten wir gemeinsam ein Powwow in Austin, Texas. Es war ein ergreifendes Erlebnis für mich, gelebte Kultur auf diese Weise zu erfahren. Die Treffen der nordamerikanischer Indianer werden zum Erhalt der Brauchtümer wie Tanzen, Singen, Geschichten erzählen u.v.m. sowie zum Austausch sozialer Kontakte als auch Stärkung der indianischen Identität veranstaltet. Die Teilnehmer müssen im Vorfeld ihre Herkunft nachweisen, um zugelassen zu werden.

Ich kann euch lediglich einen kleinen Einblick als Außenstehender bieten und falls es unter euch einen Experten für dieses Thema gibt, möge er mir schon im Vorfeld meine Fehler hier verzeihen. Ich versuche, dieses Thema und meine Eindrücke darüber mit gebührendem Respekt an die Steemit Familie weiterzugeben.

Es erinnerte mich stark an ein „einfaches“ Volksfest bzw. teilweise an eine Messe. Die eigentliche Veranstaltung fand in einer Halle statt. Im Außenbereich befanden sich Stände mit Essen (teilweise indianischer Herkunft als auch typische amerikanische Produkte), Stände mit Bekleidung oder anderen Accessoires. Ich kann mich erinnern, dass es brechend heiß war, was für Texas ja nicht unüblich ist.

Die Hauptveranstaltung fand in der oben genannten, zum Glück klimatisierten Halle statt und wurde mit einem Einmarsch der Teilnehmer eröffnet. Dieser Teil gilt als eine heilige Handlung und sollte auch nicht gefilmt werden. Da ich jegliche Kultur/Tradition/Religion respektiere, kam ich diesem Wunsch natürlich auch nach, was selbstverständlich sein sollte.

Durch sämtliche Tanzvorführungen zieht sich wie ein roter Faden, laut meiner Schwiegermutter, der sog. „heart beat“ der Trommel. Es gibt hierbei verschiedene traditionelle Ritentänze, die ausgeführt von Männern sowie Frauen, soweit ich weiß, immer getrennt getanzt werden. Auch Kinder nehmen an dieser Veranstaltung teil.

Des Weiteren werden diese Tänze im Rahmen eines Wettstreites aufgeführt. Die Trommler als auch die Tänzer erhalten hierfür Prämien. Diese Prämien gab es, laut meiner Schwiegermutter, früher nicht. Meine Vermutung ist, dass dies dem Erhalt der Traditionen dienen soll, denn etliche Indianer leben von diesen Prämien und ziehen von einem Powwow zum nächsten.

An vielen dieser aufwendigen, traditionellen Bekleidungsstücken wurden Glöckchen angebracht, deren Klang mir immer noch in Erinnerung ist.

Auch der Kopfschmuck mit den vielen Federn hat mich stark beeindruckt. Hier muss ich einflechten, dass ich in Deutschland in einer Westernstadt so einen schweren Kopfschmuck aufsetzen durfte. Für mich wäre es unvorstellbar auch noch damit zu tanzen!

Bei vielen dieser Federn handelt es sich um Federn des Stein-/ Weißkopfseeadlers, der unter den Artenschutz fällt und nur noch von Native Americans verwendet werden darf.

Falls ihr jetzt die Lust verspürt, ein solches Powwow einmal zu erleben, bzw. vermutlich eine kleinere Version davon, kann ich nur noch den Hinweis hinzufügen, dass ich bei meinen Recherchen über das Thema Powwow über eine Veranstaltung in Pullman city/ Bayern gestolpert bin, welche im August stattfinden soll. Ob dies auch an ein „Orginal“ Powwow kommt, kann ich leider jedoch nicht sagen. Es könnte aber sein, dass ich dies gemeinsam mit meiner Schwiegermutter besuchen werde, die sich zu dieser Zeit bei uns aufhalten wird. Vielleicht sieht man sich dort. :)

Dieses Mal grüße ich ganz besonders @schamangerbert. Ich hoffe, Dir hat der Beitrag gefallen.

Ich drück‘ Euch!

Einen schönen Pfingstmontag noch!!

P.S. Ich hatte leider nur meine kleine Kamera dabei, daher die schlechte Bildqualität.

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Toller Post, danke! Folge dir!

Danke! Obwohl die Fotos echt grottenschlecht sind, leider. :( Und vielen lieben Dank für's Folgen!

Vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht mit Deinen Eindrücken!
Ich habe bei Youtube sehr viele Videos dazu gesehen, und auch von den Wettkämpfen im Trommeln, für uns eine etwas seltsame Art zu singen und zu trommeln, aber wenn man sich darauf einlässt ist man schnell in einer anderen Stimmung und kann es richtig gut geniesen. (resteemed)

Wenn ich nochmal die Chance habe, eines zu besuchen, werde ich das sicher wahrnehmen. Als so seltsam fand ich die Gesänge und das Trommeln nicht. Ich bin sehr offen und empfänglich für Neues. Man lebt schließlich nur einmal! Es freut mich, dass dir der Bericht zu gesagt hat und dass du ihn resteemed hast. Ein dickeres Kompliment gibt es nicht :)

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