Im Glockenmuseum
Klingt jetzt nicht so sonderlich spannend, ich weiß. Eines Sonntags ging es mit den Zwillies ins Glockenmuseum in Gescher im schönen Münsterland.
Erst einmal schlau gemacht mit der Sendung mit der Maus. In diesem Mehrteiler aus den 80ern wurde erklärt, mit welchem enormen Aufwand unzähliger Arbeitsschritte und langem Zeitraum Glocken gegossen werden. Auch als Erwachsener gilt: man lernt nie aus!
Hier ein Modell des eben im Fernsehen gesehenen. Die späteren Glocken in den teils gemauerten Formen werden in den Boden gesetzt, dann komplett mit Erde zugesetzt und festgestampft. Auf höheren Ebenen werden dann weitere Formen kleiner Glocken eingearbeitet, bis die Grube komplett geschlossen ist und oben nur noch die Einlässe für das flüssige Metall zu sehen ist, welches dann in einer feierlichen Zeremonie aus dem Schmelzofen über angelegte Kanäle in die Formen gießt.
Wusste ich auch nicht (bzw. nicht drüber nachgedacht): Glocken aus unterschiedlichen Material und Klangeigenschaften - hier spielerisch zu erfahren. Ein großer Spaß für die Zwerge, aaaber: LAAAAUUUUT !!!
Natürlich ging es auch um unrühmliche Teile der Geschichte: Wenn erstmal die Kriege ausbrechen, braucht man das wertvolle Metall natürlich für andere Zwecke. Richtig mitgenommen hat mich die Beschlagnahme einer Düsseldorfer Kirche, die lediglich eine Glocke behalten durfte, während die anderen schon demontiert waren. Ironie der Geschichte: Während die Glocke bei einem Luftangriff zerstört wurde, blieben alle beschlagnahmten Glocken erhalten und ertönen noch (wieder) heute.
Ebenfalls interessant: Welche Glocken es vor hunderten Jahren noch so gab und was sie für eine Funktion hatten: Morgenglocke, Marktglocke, Ratsglocke, Schandglocke usw. Leider ist das Foto nicht sooo scharf, aber einfach mal lesen!
Wahnsinn, viele hunderte Jahre alte Glocken so vor sich zu haben.
Tja, natürlich mussten die Glockengießer auch - wieder mal zu unfriedlichen Zwecken - andere Metallgegenstände herstellen.
Wie bekommt man die Glocke in den Turm!? Bei der Sendung mit der Maus super erklärt und hier nochmal im Bild.
Ausprobieren durfte man eigentlich alles, und ich sage Euch: Nebenan möchte ich nicht wohnen 😉 Bei einer Glocke haben wir vorher Mickymäuse aufgesetzt bekommen 😉 ...
Eine der ältesten Glocken im Museum - in Zuckerhutform und irgendwann leider mal gesprungen....
Vom Alter nur noch zu toppen von diesen 2000 Jahre alten Römerglöckchen.
Die Ohren klangen noch ewig nach, als wir bei Sonnenschein heraus kamen und uns erstmal Kaffee und Kuchen nebenan gönnten.
War echt ein Erlebnis - für Kiddies, aber auch für "große Neugierige".
Und sowas macht nicht nur den Kiddies Spaß :-))
yepp 😃👍
ich finde es klasse
ihr macht mit den kindern was und das bleibt ewig im kopf
toll
Danke Dir ♥
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Süßer die Glocken nie klingen, als zu Weihnachtszeit 😉