Fünf Tage in Liechtenstein

in #deutsch7 years ago

Vor einiger Zeit habe ich an einer Winter School in Liechtenstein teilgenommen. Meine Eindrücke habe ich im Rahmen einer Teilförderung in einem kleinen Beitrag zusammengefasst: File_001.jpeg

Für 5 Tage ging es im Rahmen einer Bachelorvertiefung in ein Land, welches man höchstwahrscheinlich nicht aufzählen würde, wenn man an Länder in der Nähe von Deutschland denkt. Liechtenstein. Die dortige Universität bietet eine Winter School in Business Process Management & Data Science an, um für diese Themen zu begeistern und um ihren Master in Information Systems mit den Majors in diesen Bereichen zu bewerben. Für Bachelorstudenten der Wirtschaftsinformatik ist die Winter School eine gute Möglichkeit nochmal für eine kurze Zeit ins Ausland zu gehen und um sein Wissen in BPM zu erweitern.

In diesen 5 Tagen gab es Vorlesungen, z.B. zu Prozessmodellierung, Datenanalyse und Workflow Management gemischt mit Unternehmensbesuchen und abendlichen Social Events. Die Vorlesungen sind immer als Einführungsveranstaltungen gedacht und wurden durch interaktive Elemente und Gruppenarbeiten aufgelockert. So hat z.B. das Beer Simulation Game in Supply Chain Management einem den Bull-Whip Effekt auf eine sehr unterhaltsame Weise verdeutlicht. Den anderen Vorlesungen konnte man auch leicht folgen, was unter anderem daran liegt, dass einige der in den Vorlesungen angesprochenen Themen in Münster auch behandelt wurden und der Tatsache, dass viele der Dozenten in Liechtenstein aus Münster kommen.

Bei den Besuchen der Logistikzentren von Swarovski und Hilti hat man zudem gelernt, dass es in Liechtenstein mehr als nur Banken gibt. So gibt es durch Hilti und Co. fast so viele Arbeitsplätze wie Einwohner, weswegen das Land auch viele Arbeitskräfte aus der ganzen Welt beschäftigt. Trotz des relativ teuren Standorts für Logistik, Forschung und Entwickelung, bleiben die Unternehmen Liechtenstein auch treu, da es sich oft um Familienunternehmen handelt die in dem Land tief verwurzelt sind. Neben den größeren Unternehmen dort, ist es aber interessant zu sehen, dass selbst kleine Geschäfte teilweise als AG registriert sind.

Nach den kurzweiligen Tagen, konnte man bei den Social Events in diversen Gaststätten die anderen Teilnehmer besser kennenlernen, wobei die ganze Winter School eigentlich als Social Event anzusehen ist, da man mit den ca. 30 Teilnehmern auch zusammenwohnt und alle Vorlesungen zusammen besucht. Neben den Veranstaltungen hatte man auch genügend Zeit als Truppe das Land zu erkunden. Liechtenstein zeichnet sich, neben der überschaubaren Größe, durch eine wunderschöne Lage umgeben von Bergen aus. Wie das Land, ist auch die Universität sehr international ausgerichtet und verfügt über Studierende aus aller Welt, die im Master neben der Uni, die Möglichkeit haben 3 Tage die Woche zu arbeiten. Für die ca. 800 studierenden in 2 Bachelor und 4 Masterstudiengängen bietet die sehr kleine Universität außerdem einen modernen Campus, mit einem unfassbar guten Blick auf die besagten Berge aus Bibliothek und Mensa.

Alles in allem war die Winter School ein sehr tolles Erlebnis, gerade auch, um Leute aus den unterschiedlichsten Ländern kennenzulernen. Die Klausur am Ende, um sich 5 Credits anrechnen zu lassen, war sehr fair und durch das sehr abwechslungsreiche Programm ging man mit dem Gefühl nach Hause, das meiste aus den fünf Tagen gemacht zu haben. Bedanken möchte ich mich besonders beim WINet, welches mir durch eine Teilförderung die Teilnahme ermöglicht hat.

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