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Ich denke für diese Frage bin ich der falsche Ansprechpartner. Würdest du deine Frage so auch an Jemanden stellen der ein Familienmitglied auf Grund eines Messerangriffs verloren hat?
Ich möchte hier dennoch ganz klar sagen dass ich nicht zu denen gehöre die “Alle über einen Kamm schert”, dennoch die “neuen Probleme” sehr ernst nimmt.

Würdest du deine Frage so auch an Jemanden stellen der ein Familienmitglied auf Grund eines Messerangriffs verloren hat?

Nein, weil ich respektierte, dass er aufgrund seiner persönlichen Erlebnisse besonders sensibilisiert wäre.
Genauso wenig würde ich vor jemandem, der Angehörige durch einen Autounfall verloren hat, ständig über den, z. B. verglichen mit manchen Regionen Asiens, relativ sicheren hiesigen Straßenverkehr sprechen ...
Wunden sind nicht dazu da, um Salz reinzustreuen.
Würde er mich aber ganz konkret nach meiner persönlichen Einschätzung bestimmter Risiken fragen, bliebe mir keine andere Wahl, als wahrheitsgemäß zu antworten.

Ich möchte hier dennoch ganz klar sagen dass ich nicht zu denen gehöre die “Alle üner einen Kamm schert”

+1.

... dennoch die “neuen Probleme” sehr ernst nimmt.

Daran kann ich nichts Verwerfliches erkennen, solange die nötige Fairness dem Individuum gegenüber gewahrt bleibt (Unschuldsvermutung, jemanden danach beurteilen, was er tut, nicht danach, was er gemäß Klischees tun müsste etc.).

Dann sind wir uns einig 👍

Es ist ja nicht entweder oder. Dieses neue Risiko kommt noch dazu. Nur weil es größere Risiken gibt, heisst es nicht, dass man nicht auch versuchen sollte, andere Risken zu addressieren.
Ausserdem: jeder hat ein anderes Risikoprofil. Ich z.B. fahre fast nie mit den Öffis, habe daher ein wesentlich größeres Risiko mit dem Auto. Andere, gerade viele junge Leute, fahren fast nur mit den Öffis und sind oft spätabends gern unterwegs, da würde ich dann nicht mehr sagen, Autofahren sei das größere Risiko.

Nur weil es größere Risiken gibt, heisst es nicht, dass man nicht auch versuchen sollte, andere Risken zu addressieren.

Korrekt, man sollte sie aber dennoch sachlich einordnen. Ich sehe die Gefahr, dass aufgrund von beispielsweise in deinem Artikel gewählten Formulierungen der Eindruck entsteht, ein Großteil der Menschen bestimmter "Kulturkreise" (hier fände ich es sinnvoll, eben diese genauer zu definieren, denn wenn man weiß, wer genau gemeint ist, lässt es sich einfacher und präziser diskutieren) sei aggressiv und auf Konfrontation aus. Das führt m. E. dazu, dass nicht wenige undifferenziert denkende Menschen eine generelle Abneigung gegenüber Menschen dieser "Kulturkreise" entwickeln, auch den absolut friedlichen gegenüber, was dem erquicklichen Zusammenleben von Menschen verschiedener Herkunft und Kultur im Land nicht zuträglich ist (im schlimmsten Falle führt die Erfahrung genereller Ablehnung gar zur Radikalisierung ursprünglich harmloser Ausländer/Muslime/Flüchtlinge).

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