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RE: Curator-Payout jetzt VOR dem payday ???
Selbstverständlich ist das Argument stichhaltig. Populationen sind zusammenlebende Gruppen von Individuen einer Art. Natürlich gibt es verschiedene Populationen, das habe ich nie bestritten (das betreitet auch sonst niemand; wobei verschiedene Menschenpopulationen nicht isoliert voneinander sind).
Solange die genetischen Unterschiede zwischen solchen Populationen jedoch sehr gering sind (geringer als die ohnehin vorhandenen Variabilitäten innerhalb der Populationen), werden die zu einer Population gehörenden Individuen nicht als eigene Unterart betrachtet.
Du gibst also zu, dass es unterscheidbare Menschenpopulationen gibt (klar sind sie nicht isoliert und zum Teil vermischt). Immerhin - mehr verlange ich ja auch gar nicht. Ob sie jetzt als "Unterarten" bezeichnet werden, oder nicht, ist doch egal und fällt in den Bereich der Sprach- und Geschichtswissenschaft.
"sehr gering" ist kein wissenschaftlicher Ausdruck, je genauer man schaut, desto deutlicher werden die Unterschiede. Früher sagte man, es seien nur 4 bis 8 Gene, die für die Hautfarbe zuständig sind, die den Unterschied zwischen Weissen und Schwarzen ausmachen. Heute weiss man, das das Quatsch war. Kein Weisser wird im Marathon gewinnen - hat nichts mit der Hautfarbe zu tun. Kein Schwarzer wird in 200m Kraulen gewinnen, hat nichts mit der Hautfarbe zu tun. Die vielen physiologischen Unterschiede liegen ja auf der Hand. Und das sind nur die "oberflächlichen" Unterschiede. Wie Menschen auf Medikamente reagieren korreliert eng mit der Einteilung in angeblich nicht vorhandene Großrassen. Versuch mal, ein Medikament in China oder Japan zugelassen zu bekommen. Da musst Du klinische Daten an chinesischen bzw. japanischen Patienten vorweisen (auch wenn Du schon Tonnen an Daten bei Weissen hast). Warum wohl? Weil die japanische Behörde es auch weiss, dass da eine andere Pharmakodynamik oder - kinetik möglich ist. Die Erfahrung und klinische Forschung geht ihren Weg, völlig egal ob Du mit Deiner Variabilität des Genoms innerhalb von Populationen daherkommst oder nicht. Ich find den Ausdruck "Rasse" auch Scheisse, weil er so negativ besetzt ist und übelst missbraucht wurde, aber das Konzept an sich ist richtig.
Ich glaube, dir ist nicht klar, dass "Population" und "Unterart" (Subspezies, teilweis fälschlich als 'Rasse' bezeichnet) zwei völlig verschiedene Dinge sind, die du jedoch gleichzusetzen suchst!
Von verschiedenen Populationen einer Art spricht man schon dann, wenn die Individuen dieser Populationen räumlich getrennt voneinander existieren - allein das reicht als Unterscheidungsmerkmal. Daran würde sich selbst dann nichts ändern, wenn die Individuen der verschiedenen Populationen genetisch absolut identisch wären.
... weshalb ich die Aussage bereits innerhalb der direkt danach folgenden Klammer genauer spezifiziert habe!
Ich glaube, wir werden es nicht lösen können. Du versteifst Dich darauf, dass, nur weil die Unterschiede innerhalb der, sagen wir mal, Asiaten größer sein sollen, als die zwischen Asiaten und Weissen, dass es diese Unterscheidung Weisse/Asiaten nicht gibt? Aber es gibt sie - ob man sie jetzt Populationen nennt oder Rassen, ob ein Taxonom mir was vorschreibt, ab wann ich was wie nennen darf, alles geschenkt. Von mir aus sind es halt keine Unterarten, aber dennoch gibt es diese signifikanten Unterschiede in VIELEN Bereichen, Physiologie, Medizin, auch Psychologie.
Es ist ganz einfach so: Wenn du zwei Deutsche, die genetisch möglichst unterschiedlich voneinander sind, aus der Gesamtheit aller Deutschen auswählst, dann wirst du einen Afrikaner (einen Asiaten) finden können, der einem der beiden Deutschen genetisch ähnlicher ist als beide Deutsche einander. Solange das möglich ist, spricht man nicht von verschiedenen Unterarten.
Selbstverständlich ist die Wahrscheinlichkeit 'sehr groß' :-) , als zufällig ausgewählter Deutscher einem anderen zufällig ausgewählten Deutschen genetisch ähnlicher zu sein als einem zufällig ausgewählten Afrikaner. Es ist aber dennoch möglich, dass ein Afrikaner einem Deutschen genetisch ähnlicher ist als ein Deutscher einem anderen Deutschen (siehe oben).
P. S.: Ich werde meine Kommentare in diesem Strang nun selbst upvoten, weil die nun bereits fast eine Woche dauernde Beschäftigung mit diesem Thema meine Ressourcen doch sehr stark bindet - das nur als kurze Erklärung.
Dein statement ist sachlich korrekt, aber das meine auch :), leider gehts Du nicht auf meine Argumente ein. OK, es sind keine Unterarten, aber es gibt diese Unterschiede nunmal, ob es Dir gefällt oder nicht.
Danke auch für Dein Selbstupvote, dann brauch ich ja kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn ich es auch tue :) Denn meine Zeit ist auch Geld wert.
Warum sollte es mir nicht gefallen, dass es genetische Unterschiede zwischen Menschen gibt?
Ich habe nur betont, dass es eben auch innerhalb von Populationen Unterschiede gibt, z. B. auch zwischen dir, mir oder irgendeinem anderen Europäer. Diese Unterschiede innerhalb von Populationen sind in der Summe größer als zwischen Populationen, weshalb man in der Taxonomie nicht von Subspezies der Art Homo sapiens spricht - ich könnte jetzt anfügen "ob dir das gefällt oder nicht", lasse es aber. :)
Vergiss nicht, dass die Diskussion mit @kelte sich entzündete, weil ich feststellte, dass es biologisch gesehen keine 'deutsche Rasse' (also Unterart) von Homo sapiens gibt. Deshalb hielt er mir vor, das deutsche Volk zu beleidigen, bezeichnete mich als "Arschloch" und taggte mich unter mehreren Artikeln, unter anderem eben auch hier. Deshalb diskutiere ich hier mit dir. Diese Diskussion führt aber von meiner ursprünglichen, absolut korrekten Feststellung weg, über die sich @kelte so empörte.
Sehr spannende Unterhaltung hier und unter den anderen Posts @jaki01 - da brauch ich ja fast einen Tag um alles durchzulesen. Hast Dich bravourös geschlagen, ich hätten den Typen nicht platt gemacht sondern ignoriert - aber sagt sich so leicht, bei so Sachen zuckt mir auch öfters der Finger.
Ja, manchmal ist Ignorieren das Mittel der Wahl, aber es gibt Grenzen ...
Ich gebe Dir recht, dass Kraftausdrücke ein absolutes No-go sind, aber so derbe zu flaggen ist schon ein bißchen hart.
Das ist natürlich dein gutes Recht, meine Reaktion als überzogen einzustufen.
Wenn jemandem mal ein Kraftausdruck herausrutscht, sehe ich das übrigens gar nicht so dramatisch. Ich habe auch schon Flaggs wieder zurückgezogen, wenn mir jemand schrieb, es sei im Eifer des Gefechts geschehen.
Hier in diesem Fall sieht es jedoch so aus, dass @kelte immer weiter wütete (ich denke eine Liste der Schimpfwörter und dümmlich dreisten Anreden - "Jungchen" - erübrigt sich) und mich, wie erwähnt, unter mehreren Artikeln taggte, um dort weiter Stimmung gegen mich zu machen. Das ist Rufschädigung. Dagegen wehre ich mich und werde das auch weiterhin konsequent tun, falls es nötig sein sollte (hoffen wir nicht).
Wer mir sachlich widerspricht und sich um ein einigermaßen zivilisiertes Diskussionsklima bemüht, hat - auch wenn ich natürlich nicht dazu gezwungen bin, ihm zuzustimmen - keine Flaggs zu fürchten.