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RE: Tägliche Motivation #12

in #deutsch7 years ago

Ich glaube, eine Depressionsbehandlung erfordert langen Atem (die Behandlung psychischer Störungen generell) und jeder Betroffene muß sich auch selbst seinen Werkzeugkasten zusammenstellen. Ich kann mit Achtsamkeit (oder den unter den Begriff fallenden Übungen, die wir in den letzten Wochen lernten) und Meditation wenig anfangen, da ich ohnehin gern "wegträume". Auch Medikamente sind nicht bei allen gleich wirksam. Und man braucht Pausen von der Therapie, die ja durch das Gruppenerlebnis auch anstrengend ist. Ich bin gerade in der ersten Woche nach der Tagesklinik und merke, daß es mir durchaus auch gut tut, ich auch schaffe, Dinge wegzuarbeiten, wenngleich nicht in dem Umfang, den ich gern hätte.
Antidepressiva sind ja ein Mittel, das im Akutfall schnell Abhilfe schaffen kann - man gibt ja einem Menschen mit einer starken Verletzung auch auf jeden Fall ein Schmerzmittel, damit Körper und Seele sich auf anderes konzentrieren können. Soweit ich bis jetzt bei meiner Suche nach einem Klinikplatz für später herausgefunden habe, sind sie nicht die Hauptsäule der Behandlung. Aber es hängt auch immer von der Mitarbeit des Patienten ab, welche Optionen ihm die Ärzte bieten.

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Natürlich hast Du recht, dass jeder Mensch anders reagiert und seinen eigenen "Werkzeugkasten" braucht. Aber ich denke wenn man den normalen Tag richtig achtsam verbringt...merkt was macht einem Freude, was interessiert einen, was stört einen an anderen oder an irgend einer Situation und so weiter... dann kann auch viel besser auf die Gefühle eingegangen werden.
Natürlich braucht dies sehr sehr viel Zeit sich diese "Achtsamkeit", oder wie auch immer man es benennen mag, anzueignen.
Was auch einen positiven Einfluss ahben könnte, wenn man mehr Mitgefühl für andere und deren Situation zeigt.
Zum Beispiel wenn jemand seinen Kaffee ausschüttet, weil ich ihn (unabsichtlich) angeremmpelt habe, und diese Person gleich ausrastet.
Nun könnte ich auch ausrasten und Sachen sagen wie...habs ja nicht gewollt, tu doch nicht so oder ähnliches.
Oder man könnte sich in die Person versuchen hinein zu versetzten und sagen, oh Mist, das tut mir echt leid, ich hab dir den Kaffee versaut den du vielleicht sehr dringend nötig hast weil du... und so weiter...
Hmm ergibt dies irgend einen Sinn für euch?

Achtsamkeit vs. Achtsamkeit. Ich kann selbst schon auf ein relativ langsames Tempo schalten, aber es ist irgendwie etwas anderes, von außen z.B. gesagt zu bekommen: so, jetzt zählen wir beim Atmen mal bis 3, bevor wir ausatmen. Da blockiere ich dann, das kann ich auch physisch gar nicht.

Bei vielen hilft es wenn sie sich auf den atem konzentrieren damit sie die anderen (dauernden) Gedanken ausblenden können.
Da Du dies wohl schon beherrst bist Du eventuell schon einen Schritt weiter als andere. Ich hoffe Du findest deinen Rhytmus und wirst deinen Weg finden. Ich wünsche Dir auf jedenfall viel Kraft und Ausdauer!

Nein, ich beherrsche es nicht wirklich, sondern gerade dann geht das Gedankenkarussell gern los ...

(Edit: Komma vergessen)

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