Zum Tag des Briefes
Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Handgeschriebene Briefe wurden inzwischen durch die Netzkommunikation weitestgehend abgelöst und so zur Seltenheit.
Man freut sich über eine solche Aufmerksamkeit zu Festtagen, auch weil sie zur Rarität geworden ist. Der Schreiber hat immerhin Aufwand und Zeit nicht gescheut. Das darf man als Wertschätzung betrachten. Oft weist auch die sorgfältige Auswahl des Motives einer Briefkarte darauf hin, daß der Absender die Vorlieben des Adressaten kennt und ihm Freude bereiten will. Für Glückwünsche und Grüße sind Briefe daher noch immer eine stilvolle Art der Übermittlung.
Ein unschätzbarer Vorteil handgeschriebener Briefe stellt sogleich ihren Nachteil dar: der Zeitfaktor. Ein Brief entwickelt sich langsam und räumt Zeit zur Reflexion über Inhalt und Wortwahl ein. Die Zeit bis zur Absendung gibt noch einmal eine weitere Frist zum Nachdenken darüber, ob man das Werk tatsächlich so auf den Weg bringen will. Worte - zumal in geschriebener Form - wiegen oft schwer und können nicht mehr zurückgenommen werden.
In elektronischer Form kann man diese Sorgfalt sicher auch durch Verzögerung der Absendung walten lassen; doch die Versuchung einer vorschnellen Reaktion liegt bei diesem Medium auf der Hand.
In der Mühelosigkeit und Schnelligkeit des Informationsaustausches liegt der enorme Gewinn der Elektronik. Man bedenke nur all die ungeschriebenen Briefe, die schreibfaule Zeitgenossen nicht verfaßt haben und ihre eventuellen - zum Teil gravierenden - Folgen. Ungeschriebene Worte können soviel Schaden anrichten wie ungeschickt geschriebene. Dies sollte die Trauer über den Rückgang des Briefeschreibens doch erheblich verringern. Unsere schnelllebige Zeit erfordert häufig schnelle Antworten auf schnelle Fragen.
Museen und Archiven werden die Briefe sicher fehlen, die nun alle ungeschrieben bleiben. Die ungeschriebenen Briefe aber waren schon früher diejenigen, die vielleicht am interessantesten gewesen wären. Wir werden es nie erfahren ….
Auch die Philatelisten werden die Abnahme des Briefaufkommens bedauern. Diese schöne bunte kleine Welt auf Briefmarken wird als Sammelgebiet sicher immer mehr abnehmen, wenn ihr ursprünglicher Zweck mehr und mehr entfällt.
https://www.dw.com/de/aus-der-mode-hommage-ans-briefeschreiben/a-40331024
Hello @isabellaklais, time and technology are relentless in certain aspects. Possibly we will feel nostalgic for some things but they will undoubtedly disappear.
Very sad! We should take the best of innovations without losing the traditional values.
I like email system. It is the best system to me to transfer information for many reasons.
Me too. I consider it the most beneficial invention of our time. But we should not easily give up old values. Both can coexist and have their advantages.
I can remember my childhood memories when my cousins who were abroad sent letters from there....
Some time ago I saw a movie called "Letters from Iwo Jima" which tells the stories, in letters, written 60 years ago, my question is, if at that time network communication existed like today, the stories of Would those letters have been preserved, just as they were preserved on paper?
An excellent question!
Many digital system have come, more are on the way but the analog system should be praised.