Witz, komm raus!
Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Beleidigungen sind eine heikle Angelegenheit und gelingen nicht immer, zumal wenn der Adressat so niedrig ist, daß man ihn noch nicht einmal beleidigen kann, ihm und anderen das jedoch nicht bewußt ist. Beim Versuch, das Unmögliche möglich zu machen, kommt man bisweilen selbst auf die Schiefebene. Das kann tragisch enden und ist doch den Einsatz nicht wert.
Bei Spott über Witzfiguren verhält es sich ähnlich. Kann man sie noch lächerlicher machen, als sie doch ohnehin schon sind? Und schon wieder versucht man sich an der Quadratur des Kreises.
Zum wahren Desaster gerät es dann, wenn der Niemand oder die Vogelscheuche sich einfach der Erkenntnis verschließt, daß er eben nur ein Niemand, respektive eine Vogelscheuche ist, und anstelle der Beleidigung nur eine Tatsachenfeststellung vorliegt. Setzt daraufhin vehemente Gegenwehr ein mit Unterstützung der Berufsempörer, hilft der berechtigte Verweis auf Notwehrexzess wenig. „Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.“ heißt es so treffend. Wendet sich infolgedessen das Blatt gegen den Kritiker oder Spötter, bedeutet das eindeutig zu viel der Aufmerksamkeit und der Ermächtigung einer Nichtperson, die als Schwanz plötzlich mit dem Hund wedelt.
Wie geht es besser? Man lasse die Wahrheit einfach ihre Wirkung entfalten und kann getrost darauf vertrauen, daß sie es tut. Man beschreibe einfach nur das Offensichtliche, das ja gerade schon schlimm genug ist, und lasse im übrigen die Gestalt für, bzw. gegen sich sprechen. Sie glauben nicht, was diese alles so von sich gibt und zu berichten weiß durch ihre schiere Gegenwart - selbst wortlos. Auch genießt natürlich der Betrachter gewisse interpretative Freiheiten des ihm Dargebotenen. Mit den wahren Abgründen kann Ihre Phantasie ohnehin nicht konkurrieren. Also lassen Sie sie im Köcher.
Nehmen Sie Henriette Reker. Vor Freude darüber, daß die Wähler die trübe Kerze nicht auf eine Armleuchte Abstand gehalten hatten, vergaß sie sogar den Schlafanzug auszuwechseln und trat so vor die Kameras. Dort grüßte sie mit entrücktem Blick durch die Wolken den Chef von Woelki. Bei so viel Nebel kann man ja keinen Durchblick haben.
Damit dürfte der Kern getroffen sein. Alles übrige erklärt sich von selbst.
Das mag Ihnen nicht die hämisch-wissenden Lacher sichern, aber ihre Reputation und notfalls ihren Job. Die Erscheinung redet doch permanent von sich selbst. An so etwas werden Sie sich doch nicht abarbeiten, geschweige denn verschleißen!
Dann darf das Bärchen wieder in seinem Straßenstrich-outfit mit dem Flugtaxi den Abflug proben und braucht sich nicht künstlich als Tugendbold zu verkleiden. Auch die Warzenschweinchen geben dann wieder Ruhe in der Suhle, oder in der Kuhle? In den Zoo kehrt richtig Idylle ein….
https://www.n-tv.de/politik/Dorothee-Baer-verlaesst-Ludwig-Erhard-Stiftung-article22055877.html
https://www.berliner-kurier.de/politik-wirtschaft/sawsan-chebli-gegen-roland-tichy-spd-politikerin-verklagt-herausgeber-li.108146