Wer gezwungenermaßen reformiert,…hat keinen Kredit dafür verdient!

in #deutsch6 years ago

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Ist es gleichgültig, warum das Richtige getan wird?
Man ist versucht affirmativ zu antworten und zu behaupten, es komme lediglich darauf an, das Richtige zu tun - ungeachtet der Motivlage. Doch ganz so verhält es sich nicht. Es besteht durchaus ein Unterschied, ob aus Überzeugung (ggf. nach erkanntem Fehlverhalten und gereifter Einsicht) oder aufgrund von Zwang gehandelt wird, denn nur im ersteren Falle ist Nachhaltigkeit gewährleistet.

In Deutschland hängen einige dem Irrglauben an, man könne und müsse die Neuankömmlinge aus muslimischen Staaten auf unsere Werte verpflichten, insbesondere auf die Beachtung der Menschenrechte. Dieses Unterfangen ist jedoch zum Scheitern verurteilt. Wenn die Betreffenden unsere diesbezüglichen Überzeugungen teilen, ist ein Bekenntnis dazu nicht erforderlich. Tun sie dies nicht, hat eine erzwungene Erklärung rein deklarativen Charakter, der nicht auf die Überzeugung durchschlägt. Es bleibt dann bei einem inhaltsleeren Lippenbekenntnis, abgegeben aus opportunistischen Gründen. Gelebt aber wird nach wie vor etwas ganz anderes.
Zwang in jeglicher Form und Intensität entwertet eine Handlung.

Wenn dieser Tage die Medien über die „Sensation“ berichten, daß in Saudi-Arabien ab sofort Frauen Fahrzeuge lenken dürfen, muß dies als Meldung der Schande gelten. Solch eine Banalität muß selbstverständlich sein im 21. Jahrhundert. Wenn man dann bedenkt, daß Frauen dort immer noch über kein Wahlrecht verfügen und eines Vormundes bedürfen, entwertet dies diese als „Reform“ verkaufte Neuerung vollkommen.
Für dieses Regime beschämend ist, daß noch nicht einmal diese Bagatellreform auf Einsicht in ihre Gebotenheit beruht, sondern schlicht auf der Notwendigkeit, Frauen in den Arbeitsprozeß zu integrieren, weil ansonsten der Arbeitskräftemangel nicht allein durch die andere so träge, wie dumme Hälfte der Bevölkerung zu decken wäre. Dazu kommt der Druck seitens des US-Schutzpatrons, für den ein Verbündeter mit derartigen Abartigkeiten nicht gerade eine Empfehlung darstellt. Hätte sich die Überzeugung des Regimes geändert, hätte man mit den fundamentalen Veränderungen begonnen. Der Rest hätte sich von selbst daraus ergeben.

Dabei sollte nicht übersehen werden, daß auch in Europa noch bis in die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts hinein zum Teil erstaunliche Zustände herrschten.
In der Schweiz erlangten die Frauen erst 1971 das Wahlrecht auf Bundesebene. In „Wikipedia“ ist dazu der euphemistisch-irreführende Text zu lesen: „…doch sie (die Schweiz) war das erste Land, in dem dies durch eine Volksabstimmung (des männlichen Teils der Bevölkerung) geschah.“.
Tatsächlich handelte es sich dabei keineswegs um ein „Geschenk“ der Männer an die Frauen. Der Schweiz war vom Europarat mit Ausschluß gedroht worden für den Fall der Beibehaltung ihres archaischen Systems. Auf Kantonalebene erfolgte diese Reform erst 1990. Soviel zur Freiwilligkeit!

Natürlich sind alle Schritte in die richtige Richtung wichtig. Eine besondere Belobigung aber haben sie nicht verdient, wenn sie überfällig waren. Auch ist die Ausübung von Druck zur Erzwingung gebotener Aktionen richtig. Doch muß man hier stets Realismus bewahren, was die Veränderung der Überzeugungen betrifft. Letztere wird erst über Generationen zu erwarten sein. Und darauf kann und will man oft nicht warten.

Selbst richtiges Verhalten erfolgt bisweilen nur, weil falschem die Grundlage fehlt.
Wenn es von Seiten einer dieser selbsternannten Moral-NROs heißt: “ "Es gibt praktisch keine Meinungsfreiheit in den Medien - zugleich ist die Bevölkerung der vom Staat gelenkten Propaganda ausgesetzt; zahlreiche unabhängige Journalisten wurden ermordet.", von welchem Land mag dann hier die Rede sein? Nur der letzte Teil verrät, daß es sich nicht um Deutschland handeln kann. Da sich hier alle Medien in Regimepropaganda ergehen, besteht keine Notwendigkeit zu solch drastischen Maßnahmen.
Das Rätsel soll noch aufgelöst werden. Es handelt sich einmal mehr um die Verleumdung Rußlands. Zumindest eines dieser russischen „Opfer“ ist gerade in der Ukraine von den Toten auferstanden.

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/saudi-arabien-beginnt-mit-ausgabe-von-führerscheinen-an-frauen/ar-AAydCZL?ocid=spartandhp
https://de.wikipedia.org/wiki/Frauenstimmrecht_in_der_Schweiz
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/moralische-scheinheiligkeit-scharfe-kritik-an-putin-besuch/ar-AAyeE1B?MSCC=1528218364&ocid=spartandhp
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