Versager Müller braucht ein Denkmal.

in #deutsch3 years ago

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Wenn man schon auf den „no name“ Müller hört, hat man es nicht leicht mit der Profilierung. Wenn die Suchmaschine bei „Gerd Müller“ auch noch einen weitaus Bekannteren auswirft, nämlich den Fußballer gleichen Namens, hat man die doppelte A….-Karte gezogen. Wenn man sich mit wenig beeindruckender Vita über die Partei (CSU) zwar in die Politik retten, dort aber auch nicht mit besonderen Verdiensten glänzen oder sich auf andere Weise auszeichnen konnte, braucht man am Ende ein Denkmal. Dieses wird Gerd Müller zwar auch nicht vor dem Fall in die Bedeutungslosigkeit retten, aber zumindest beläßt es ihm die Illusion.

Gerd Müllers Denkmal ist das Lieferkettengesetz, mit dem Deutschland EU-weit vorprescht, obwohl auch im EU-Rahmen bereits an einem solchen Projekt gearbeitet wird. Das erfreut die Konkurrenz von Deutschlands Handel und Industrie im Ausland, denn sie kann ohne diese Vorgaben arbeiten und verfügt damit über einen komparativen Vorteil. Für die Menschenrechte der Arbeitnehmer in den Lieferländern bringt dies insgesamt keinen Vorteil, denn sie werden zwar nicht von Deutschen, dafür aber weiterhin von anderen mißachtet. Derartige Reglementierungen kann man effizient tatsächlich nur im globalen oder zumindest europäischen Kontext angehen.

Das Bundesumweltministerium war bei der Konzeption des Gesetzes wohl eben mal in komatösen Schlaf gefallen, denn die Umwelt profitiert von der Verpflichtung nur im Rahmen des Schutzes von Menschenrechten. Dabei wäre speziell die unabhängige Ausdehnung des Lieferkettengesetzes auf die Umwelt von besonderer Bedeutung gewesen, da es gerade in diesem sensiblen Bereich zu immer dramatischeren und kaum noch reversiblen Schädigungen kommt, die auch weitaus einfacher zu überprüfen und zu dokumentieren sind als Menschenrechtsverletzungen.

Die Umsetzung der Verpflichtung wird in der Praxis auf erhebliche Probleme stoßen - gerade für Mittelständler, die nicht über lückenlose Kontrollmöglichkeiten über große Distanzen hinweg verfügen. Bei sporadischen Stichproben lassen sich trefflich Potemkin’sche Dörfer aufbauen. Der Denunziation als Mittel der Konkurrenzbekämpfung sind Tür und Tor geöffnet.

Man sollte sich auch vor der Illusion hüten, daß die Alternative zu Kinderarbeit unbedingt Schule wäre, denn oft heißt sie Hunger.

Stümper Müller hat zwar nach eigenem Bekunden „die Trümmer gesehen“, war dabei offenbar aber ersichtlich mit Teilblindheit geschlagen. Die Trümmer in der Industrie darf er dann noch besichtigen. Wenn dieser nobody in Erinnerung bleibt, dann in denkbar schlechter.

https://www.dw.com/de/bundestag-beschlie%C3%9Ft-umstrittenes-lieferkettengesetz/a-57853488
https://steemit.com/deutsch/@isabellaklais/von-simplifizierern-tricksern-und-heuchlern
https://steemit.com/deutsch/@isabellaklais/fressen-sie-nicht-den-regenwald

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