Verachtung

in #deutsch5 years ago

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Dem Phänomen der Verachtung, als der vernichtendsten Reaktion auf etwas oder jemanden, wird viel weniger Beachtung geschenkt, als ihm zukommt.

Im täglichen Diskurs wird irrigerweise viel zu oft auf „Haß“ fokussiert, obwohl es sich tatsächlich nur selten um Haß handelt. Haß als starke Emotion setzt intensives Engagement und starke eigene Betroffenheit voraus. Das aber liegt nicht oft vor.

Wird jemand gehaßt, oder fühlt sich zumindest so, sollte er dem sogar etwas Positives abgewinnen können, denn dem Haß geht intensive Beschäftigung mit der Person voraus, die dann in Form des Hasses noch weiter anhält. Dabei wird die Person als solche immerhin und notwendigerweise sehr bewußt wahrgenommen, denn die Empfindung von Haß begleitet den Hassenden unterschwellig permanent, sodaß er irgendwie immer mit dem Objekt seiner Einstellung lebt, was ihm mal mehr, mal weniger präsent ist.

Ganz anders die Verachtung, bei der die Gegenseite keiner Form der Wahrnehmung mehr würdig befunden und schlicht ausgeblendet wird. Ihre Existenz wird quasi negiert. Damit einher geht eine ständige Kontaktsperre.
Haß mündet im Endstadium nicht selten in Verachtung, wenn das Engagement abgeklungen und die innere Distanz hergestellt ist. Die sublime Verachtung stellt die weitaus stärkere Waffe dar. Auf Haß kann man reagieren, auf Verachtung nicht. Sie kann man nur als unabänderlich konstatieren und muß gezwungenerweise mit ihr als Faktum leben. Der Verachtende führt die Regie. Der Verachtete wird zum handlungsunfähigen Gegenstand degradiert, der irgendwo abgestellt wurde. Er kann darauf allenfalls seinerseits mit Rückzug antworten. Während Haß in der Regel die Konfrontation sucht, errichtet die Verachtung eine unüberwindliche Mauer.

Viele Gefechte der politischen Auseinandersetzung gewännen durch den Einsatz dieses scharfen Schwertes an Wirksamkeit.
Wenn die USA sich auf - tatsächlich nicht existente - Werte berufen, für die sie stünden, wäre die Verachtung derer, die sie nicht teilen, eigentlich das probate Mittel der Reaktion. Werte muß man (vor)leben. Dann werden sie, wenn es überzeugend geschieht, sich als begehrtes Gut verbreiten. Man kann sie nicht als „Heilsbringer“ zwangsweise verteilen, selbst wenn man sich in ihrem Besitz befände.
Was man im Parlament dagegen beobachtet, sind einfach nur Kaspereien der stillosen und dummen Art. Hier hat man es weder mit Haß, noch mit Verachtung zu tun, sondern mit dem Ausdruck intellektueller Hilflosigkeit, die in Kindereien ausartet. Dazu zählen Verweigerung der Erwiderung des entbotenen Grußes ebenso wie der dem Redner zugedrehte Rücken oder das wiederholte und abgesprochene Durchfallenlassen von Kandidaten bei formalen Postenbesetzungen.

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Du kennst doch garantiert das Sprichwort: Wer einmal lügt....
Das Grundprinzip kann man ebenso auf verschiedenste Verfehlungen des menschlichen Geistes ummünzen.
Es könnte bspw. auch so lauten:
Wer ständig hetzerische, menschenverachtende, rassistische, verlogene und dumme Posts verbreitet der hat keinen Zuspruch zu erwarten auch wenn er sich mal etwas zurückhaltender ausdrückt.
Vlt. ist dies der Grund für den Downvote vom Pizzaboy, den ich hier auf ganzer Linie verstehe auch wenn ich kein großer Freund von DV's bin.

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Das sind doch aber nur Plattitüden, mann muss da doch ganz klar differenzieren. Klar gibt es Leute die „Hetzen“ usw. aber z. B. @isabellaklais fällt ja nun wirklich nicht darunter.
Ich denke, es ist viel schlimmer, das Leute, und ich denke, das Du auch zu jenen gehörst derart inflationär mit diesen anschuldigen um sich werfen, das auf der anderen Seite am Ende der gleiche Effekt auftritt, und wenn dann mal wirtlich jemand gefährliche hetzerische Inhalte verbreitet, dann wird euch, keiner mehr glauben, und uns selber auch nicht, denn wenn man dann darauf hinweist, wird man mit den Hatern in einen Topf geworfen. Und die Leute hören nicht mehr zu.
Was für eine Stimmung, gerade in DE, wenn alle immer bei jeder Kleinigkeit ausgelöst werden.
Vielleicht wäre ein wenig mehr Gelassenheit und Abstand sinnvoller, also wie immer sofort in Schnappatmung zu verfallen.
Das ist zwar amüsant, aber nicht wirklich konstitutiv, oder in irgendeiner Richtung zielführend.

Da hast du in der Sache recht, aber in Bezug auf die Autorin kann ich deinen Standpunkt nicht nachvollziehen. Ich halte sie für klug, eloquent, sorgfältig in Ausdruck, Differenzierung und Reflexion und lese deshalb fast alle ihre Beiträge. Natürlich stimme ich ihr nicht zu 100 % zu und manchmal finde ich den Ton oder die Wortwahl nicht angemessen bzw. zu negativ.

Wahrscheinlich lesen wir ihre Schriften aus gänzlich unterschiedlichen Blickwinkeln anders ist mir deine Deutung ihrer Beiträge nicht zu erklären.
Das sie sich auszudrücken weiß streite ich nicht ab.
Ob es den Inhalt allerdings besser macht ist sehr zweifelhaft, aus meiner Sicht zumindest.
Gut ich gebe zu nicht alles von ihr zu lesen, die Gründe hierfür hab ich ja bereits erwähnt.
Jedoch sind die Votes die sie bekommt ein klares Indiz dafür das ich nicht völlig falsch liege mit meiner Einschätzung.
Denn so wie du sie beschreibst sollte es nicht ausschließlich Votes von einer Botarmee hageln.

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Das „Gerecher-voter“ Netzwerk gleicht flags von anderen Bots, oder Hatern usw. aus.
Aber Tatsache ist auch das dieses Netzwerk erst geschaffen wurde, nach dem es eben schon prob. Mit automatischen Downvotes gab.
Jetzt Könnte man natürlich wieder die ewig Frage stellen wer nun angefangen hat.
Auf der Anderen Seite sind Curationtrails, Teil von Steem.
Und eben weil es genutzt wird, nutzt man es auch selber. Hier eben mit der Zielsetzung Nutzer die durch Hater Benachteiligt werden zu unterstützen.
Die Botterrei gehört eben zu Steem, aber daraus kann man ja keine Beurteilung der Inhalte herleiten.

Wer "klug, eloquent, sorgfältig in Ausdruck, Differenzierung und Reflexion" ist und dementsprechende Posts verfasst benötigt solch eine Unterstützung auf steemit nicht!

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Ich glaube das ist auch eine Frage der eigenen Definition.
Nehmen wir das Beispiel von z.B. Flüchtlingkiminalität, um mal gleich ein Reizthema zu wählen.
Einige werden sagen, das es Hetzerisch sei darauf hinzuweisen, z.B. weil ja nicht alle Kriminell oder Gewalttätig sind usw.

Ich sehe das Folgendermaßen, hetze wäre, wenn man sagen würde egal ob Kriminell oder nicht, alle sollen Bekämpft werden z.B.
Wenn man nun aber die „Kriminalität“ oder „Gewalttätigkeit“ dieser Gruppe anprangert, dann Prangert man ja in erster Linie eben Das an, und erst in zweiter Linie von wem es kommt.
In Diesem Zusammenhang von Hetze zu sprechen würde heißen das man z.B. Sagen würde.
In Deutschland dürfen nur Deutsche kriminell sein, oder so ähnlich.
Auf der Anderen Seite wenn man wie die Linken z.B. gezielt dieses Verschweigt eben dann Hetzt man die Leute gegen alle auf. Wie würde denn der Pöbel reagieren?
Eben...
Auf der anderen Seite ist es auch eine Frage der journalistischen Tätigkeit, ich empfinde es eben als Aufgabe, eines Jeden Journalisten oder ähnlichem eben ->GERADE<- auf das hinweisen das vom System / Herrscher / Regierung / Unternehmen usw. Unter den Tisch gekehrt werden soll.

In Jeder Gesellschaft, ist es doch immer nötig, alle Seiten zu hören, bei Gericht muss der Angeklagte eben auch das Recht haben etwas dazu zu sagen.
Was nun aber die Linken / Hater usw. wollen ist, das Richter Ankläger usw. in einer Person vereint sind, sie wollen nicht hören was ihnen nicht passt oder sich damit auseinander setzen, nein am liebsten jeden gleich hinrichten der nicht die eigene Meinung hat.
Aber die Wahrheit ist doch das ein jeder von uns, die Welt von seinem eigenen Standpunkt aus betrachtet, und eben darum niemals wirklich objektiv sein kann.
Gerade deswegen wäre ein ehrlicher Diskus sinnvoll.
Ich will nicht von diesen Leuten Hören das ich Böse wäre und in den Knast oder schlimmeres gehöre, das hilft weder mir, noch ihnen, oder sonst jemandem. Ich Will hören, was ihr denken und ihre Erfahrung dazu zu sagen hat. Ich will das hören was sie wissen, und Erfahren, was ich eben nicht weiß und erfahre usw. Nur so könnte man einen politischen Kompromiss finden.
Auf der anderen Seite ist das Sicher kein Zufall, denn eines ist ja klar, beide Seiten in diesem Spiel haben Prob. Mit dem Etablissement :)
Würden sie zu einer Einigung kommen, hätte sich das Spiel für die oberen Erledigt, daher werden diese auch alles Versuchen um Jede Stimmung nur weiter zu Vergiften.

Wohl wahr, euch ja auch, mich noch nicht, aber kann ja noch werden! Gut, dass er kaum SP hat!

Ja er hat ja auch ein powerdown laufen. Da kann man nur Hoffen, das sich das Porb. mit der Zeit von selber erledigt. Die Alternative wäre das man selber noch mehr Geld investiert :)

Wenn jemand schon das Pseudonym pizzaboy77 wählt, weist das doch auf eine retardierte Persönlichkeitsentwicklung hin. Ich glaube, da lohnt es sich nicht nach dem Sinn der Handlung zu forschen. Es gibt keinen solchen.

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