Speziesismus - noch ein -ismus

in #deutsch4 years ago (edited)

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Hoffentlich hat der Titel alle neugierig gemacht; dann hat er seinen Zweck erfüllt.
Viele dürften den Begriff nicht kennen, wohl aber das Phänomen, das er beschreibt.

Gemeint ist die unterschiedliche Beziehung von Menschen zu Tierarten und deren daraus resultierende Behandlung.
Dabei wird grob unterschieden zwischen Haus~ und Nutztieren, doch, wie viele Eingruppierungen, stimmt auch diese nur unzulänglich. Ein Tiger im Zirkus gehört schließlich keiner der beiden Gruppen an, mal von bizarren Ausnahmen abgesehen. Dennoch geht es auch um ihn.
Graduell vorzuziehen wäre es, auf die affektive Beziehung zu den Tieren abzustellen: die geliebten und die ungeliebten Spezies. Aber auch das erfaßt das Problem nicht zur Gänze, weil auch die zu den geliebten Zählenden nicht immer gut und artgerecht gehalten werden.

Das beweist, daß nur ein Begriff wenig hilft. Das Problem ist bekannt; es wird nur oft ausgeblendet oder bewußt mißachtet. Dagegen aber kommt man auch mit einem neuen Wort nicht an.

Die –ismen haben derzeit Konjunktur. Der Sache werden sie inhaltlich kaum je gerecht, denn wie man oben sieht, sind die Realitäten komplexer und werden so nur unzureichend beschrieben. Die Probleme werden dadurch erst recht keiner Lösung zugeführt.

Kognitiv sind wir dagegen schon viel weiter. Selbst Tierquäler verfügen über Unrechtsbewußtsein - von Psychopathen einmal abgesehen. Sie setzen sich nur darüber hinweg. Dies allerdings erfolgt in unterschiedlicher Ausprägung - abhängig von kultureller Prägung und den Tierarten. So lieben die Meisten von uns Hunde und essen Rindfleisch. Letzteres wäre für Inder undenkbar. Die unsäglichen Chinesen fressen einfach alles - Hunde und Katzen inklusiv.

Das Unrecht der einen legitimiert nicht das der anderen. Wichtig ist es, unseren Umgang mit Tieren kritisch zu hinterfragen und erforderlichenfalls zu verändern. Das erhöht dann automatisch auch unsere Autorität beim Anprangern der anderenorts herrschenden Mißstände. Beispielsweise bedeutet das Schächten inakzeptablen Tierfrevel. Die Zustände in unseren Schlachthäusern ändern daran nichts. Es gilt, beides zu ächten.

Den Speziesismus können Sie gern gleich wieder vergessen, wenn Sie im Bewußtsein behalten, worum es geht. Menschlicher Suprematismus, der sich nicht zu Gunsten der Tiere auswirkt, hat sich selbst widerlegt.

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