Seien Sie wenigstens jetzt ehrlich, Frau Witt!

in #deutsch3 years ago (edited)

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Katarina Witt, der einstige Eiskunstlaufstar der DDR, beklagt sich auf dem Fratzenbuch bitter über die derzeit in Deutschland herrschenden Zustände. Zu Recht! Sie fühlt sich an die Situation in der DDR erinnert. Zu Recht! Sie wirft der Politik Versagen vor. Zu Recht! Sie zieht aus dem Ganzen den einzig positiven Schluß, sich als ehemalige DDR-Bürgerin nicht mehr verteidigen zu müssen. Das allerdings trifft, zumindest auf ihre Person bezogen, nicht zu.

Katarina Witt war eine Vorzeigesportlerin der DDR. Den Repräsentanten der SED galten ihre Erfolge als Beweis der Überlegenheit des kommunistischen Systems. Zu Propagandazwecken zeigten sie sich gerne und häufig in ihrer Gesellschaft, und Katarina Witt gab sich bereitwillig dafür her. Die mit ihrem Sonderstatus verbundenen Privilegien nahm sie seinerzeit bedenkenlos in Anspruch.
Sie wurde noch nach dem Zusammenbruch der DDR, zu dem sie keinerlei Beitrag geleistet hatte, nicht müde zu betonen, daß ihr ihre Karriere im Westen nicht möglich gewesen wäre in Ermangelung entsprechender Talentförderung von staatlicher Seite. Damit hatte sie in der Sache wohl sogar Recht.

Erklären sollte sie ihr damaliges Verhalten gegenüber ihren früheren Landsleuten durchaus - wenigstens denen gegenüber, die - unter Inkaufnahme der Gefährdung von Leib und Leben, zumindest aber ihrer beruflichen Existenz - für Veränderungen gekämpft und diese schließlich errungen haben. Frau Witt war kein Opfer und noch nicht einmal nur ein Mitläufer, sondern ein Profiteur und Unterstützer des Unrechtsregimes der DDR. Damit darf man sie ruhig als Mittäter bezeichnen, denn ohne Leute wie sie, hätte das SED-Regime nicht überlebt.

Katarina Witt könnte sich mit einem offenen Bekenntnis, Schuldeingeständnis und Appell an heutige Profiteure, Mitläufer und Schlafschafe, es ihr nicht gleichzutun, noch ein spätes Verdienst um Deutschland erwerben. Die Genannten ermöglichen jetzt, worüber sie sich derzeit beklagt. Es sind Leute vom Schlage, dem auch sie angehörte.

Katarina Witt fühlt sich genervt.

von Katarina Witt

Liebe Facebook-Freunde,
nach über einem Jahr, sind wir genau da angekommen, wo wir begonnen haben.
#wirbleibenzuhause
Nach über einem Jahr, nichts dazu gelernt, vollmundige Ankündigungen und Versprechen gebrochen, in Spenden- und Maskenskandalen verwickelt, bei der Impf- und Teststrategie komplett versagt und und und.
Was für eine erschütternde Bilanz der hilflosen Planlosigkeit.
Dafür noch einmal erneute 4 Wochen verschärfter Lockdown.
Weitere Freiheitseinschränkungen, Vorgaben, wer wann, wohin, oder überhaupt Reisen darf, die existierende festgeschriebene Rechtsstaatlichkeit ausgehebelt und die Unmündigkeit des Volkes, wird unter Vorgabe der Rücksichtnahme festgelegt.
Die Ähnlichkeit ist verblüffend, was man im Namen „zum Wohle des Volkes“ so kollektiv, früher im Sozialismus und gegenwärtig im Kapitalismus, in so kleinem Kreise einfach durchsetzten kann!
Ich mag es gar nicht aussprechen, aber ein kleines Teufelchen auf meiner Schulter flüstert mir fast schelmisch ins Ohr -
"Willkommen zurück in der DDR“.
Der lebensgefährliche Virus ist da und es gilt, Menschen zu beschützen!
Doch zwischenzeitlich gibt es sichere Öffnungs-Konzepte, die ein gesellschaftliches und wirtschaftliches Leben, wenn auch eingeschränkt, zulassen würden.
Unternehmer und Erfinder, die mit allen Kommunikationsmedien, Tag und Nacht versuchen, mit Konzepten den Laden des Lebens aufrecht zu erhalten, stehen im Gegensatz zu den nächtlichen Tagungen, wo es darum geht, den Laden des Lebens alternativlos wieder dicht zu machen.
Lösungsorientierte Ideen werden von ein paar wenigen Verantwortlichen entweder vom Tisch gewischt, vermischt oder die Modernität und Innovation dessen einfach nicht verstanden. Keine Chance für verantwortungsvollen "Trial and Error"!
Ich gehe zu Zahnärzten oder Orthopäden, wenn ich Schmerzen habe. Ich gehe zu meinem Anwalt, wenn ich Rechtsbeistand brauche und um korrekt meine Übungen beim Training auszuüben, verlasse ich mich auf den Rat einer erfahrenen Trainerin.
Für Wärme, Witz, Geborgenheit und Liebe habe ich meine Familie und Freunde.
Mein Leben beeinflusste ein sozialistischer Dachdecker, der das Haus kreierte, in dem ich aufwuchs. Eine fürsorgliche Physikerin bringt mir die Moleküle meines bisher selbstbestimmten Lebens durcheinander und ein Bankkaufmann, bietet mir in der größten Gesundheitskrise unseres Landes keinen Impfplan an!
Mit welchem Problem, kann ich einen Politiker eigentlich belästigen?
Konfuzius hilft da auch nicht weiter: „Es wäre dumm, sich über die Welt und widrige Umstände zu ärgern. Sie kümmern sich nicht darum.“
Oh nein, es ist für mich nicht der geringste Triumph, feststellen zu müssen, das ganz Deutschland ein Jahr lang, mal einen Hauch davon verspürt, wie es ist, von einer Handvoll Regierungsmitgliedern bestimmt, gelenkt und beeinflusst zu werden.
Vielleicht wird dies im Rückblick eine einjährige Momentaufnahme einer gesamtdeutschen Geschichtsperiode?
Und vielleicht auch ein Schlussstrich, dass wir ehemaligen DDR Bürger uns nicht mehr erklären und verteidigen müssen!
#wirsindzuhause
Mit spätabendlichen Grüßen,
Eure Katarina

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