Richtige und falsche Siegesfreude?

in #deutschlast year

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Die ausländische Unart, Freude lautstark kundzutun, ist, zugegeben, ärgerlich und störend. Nicht alle anderen interessiert, wenn jemand Grund zum Feiern zu haben glaubt. Noch weniger möchte man durch Gegröle und Hupkonzerte damit belästigt werden. Daher müssen diese Exzesse konsequent unterbunden werden.

Deutsche Politikerlinge aber stört die Freude der hier ansässigen Türken über den Wahlausgang in ihrem Land offensichtlich nur, weil der ihrer Ansicht nach falsche Kandidat den Sieg davongetragen hat. Das zeugt von einem Mangel an Demokratie, Toleranz und Respekt vor der Entscheidung anderer.
Dabei verliefen die Wahlen in der Türkei ohne Beanstandungen. Noch nicht einmal die unterlegene Opposition führt diesbezüglich Mängel ins Feld.
Dergleichen kann man von Deutschland nicht mehr behaupten, wo inzwischen schon mehr Stimmen abgegeben werden, als Wähler existieren.
Die Wahlen in der Türkei gehen das deutsche Polit-Gesocks schlicht nichts an. Es sollte sich endlich einmal der Unsitte enthalten, zu allem ungebeten seinen Senf hinzuzugeben. Der Souverän eines anderen Landes hat seine Wahl getroffen. Das ist kommentarlos zu akzeptieren.

Türkischen Doppelstaatern wird dieses Verhalten bei kommenden Wahlen in Deutschland eine klare Entscheidungshilfe geben. Das ist gut so!

Anlage

RT-DE
vom 30. Mai 2023

Ärger über Erdoğan-Sympathie in Deutschland: Abertausende feiern auf den Straßen.

In deutschen Städten füllten am Sonntagabend nach dem Wahlsieg von Erdoğan erneut mit türkischen Fahnen geschmückte Autokorsos die Straßen. Häufig erregen die Versammlungen der AKP-Fans hierzulande Unmut. Landwirtschaftsminister Özdemir erklärte, der laute Jubel vieler Erdoğan-Anhänger in deutschen Städten sende ein verstörendes Signal.

Nach dem Wahlsieg von Recep Tayyip Erdoğan in der Türkei hat die erneut hohe Zustimmung bei den Wahlberechtigten in Deutschland für Verstimmung gesorgt. Der Landwirtschaftsminister Cem Özdemir forderte eine "Zeitenwende" in der deutschen Türkei-Politik. "Wir haben im Umgang mit Putin gesehen, wozu das führt, wenn man sich eine Situation schönredet", sagte der Grünen-Politiker vor Journalisten in Solingen. Özdemir erklärte, der laute Jubel vieler Erdoğan-Anhänger in deutschen Städten sende ein verstörendes Signal. "Die hupen, weil jemand eine Wahl gewonnen hat, der das Land in eine Art offenes Gefängnis verwandelt, während sie hier gleichzeitig die Vorzüge einer liberalen Demokratie genießen."

Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Gökay Sofuoglu, verwahrte sich gegen das "Bashing" von Wählern und sah die deutsche Politik in der Pflicht.

Als sich am Sonntagabend Erdoğans Sieg abzeichnete, zog es in vielen deutschen Städten Abertausende Unterstützer des türkischen Amtsinhabers auf die Straße. Unter anderem in Berlin, Duisburg, Hamburg, Frankfurt, Ulm, Mainz, Saarbrücken, München und Hof fuhren hupende und mit Türkei-Fahnen geschmückte Autos durch die Straßen. Dabei blieb es laut Polizei überwiegend friedlich. In Mannheim kam es allerdings zu Auseinandersetzungen.

In Berlin-Kreuzberg versammelten sich Erdoğan-Anhänger auf der Straße. Auch in Dortmund gerieten einige Feiernde mit der Polizei aneinander. In vielen Städten gab es zudem Anzeigen – etwa wegen Verkehrsvergehen oder dem Zünden von Pyrotechnik. Allein in München wurden 94 Verkehrsordnungswidrigkeiten angezeigt.

Bei der Stichwahl um das türkische Präsidentenamt hatte Erdoğan knapp gewonnen. Unter den rund 1,5 Millionen Wahlberechtigten in Deutschland hatte er dabei ungefähr eine Zweidrittelmehrheit geholt. 67,2 Prozent der in Konsulaten in Deutschland abgegebenen Stimmen entfielen nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu auf Erdoğan.

https://rtde.site/inland/171330-aerger-ueber-erdogan-sympathie-in/

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