Rette sich, wer kann!

in #deutsch4 years ago

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Die USA bewegen sich in einem Teufelskreis und scheinen das nicht zu bemerken. Die Stellung des US-Dollars als Weltleitwährung verleiht ihnen die Macht, über die Verhängung extraterritorial wirkender finanzieller Sanktionen anderen Staaten ihre Politik aufzuoktroyieren. Doch weil sie dies tun, ist das Ende des US-Dollars als Weltleitwährung abzusehen.

Zunächst scheinen die USA mit dem Angriff auf die Geschäftsbanken die absolut strangulierende Methode entdeckt zu haben. Alle wirtschaftlichen Transaktionen sind von Zahlungsströmen begleitet. Inhibiert man diese, fallen auch die Wirtschaftsbeziehungen in sich zusammen. Derart in den Zangengriff genommen, wächst die Motivation der anderen Staaten, sich ihm zu entwinden.

Die derzeitige Schwäche des US-Dollars an den Finanzmärkten könnte ein Indiz dafür sein, daß dieser Prozeß bereits eingesetzt hat. Einstweilen wird er noch retardiert durch die hohen in US-Dollar denominierten Forderungsbestände, die die Gläubiger der USA aufgebaut haben und die sie nicht übereilt auflösen können, ohne ihre eigenen Währungsreservepositionen wertmäßig einbrechen zu lassen.
Ein Reflex der Schwäche des US-Dollars ist die Stärke der Vampir-Währung Euro, die das nie aus eigener Kraft geschafft hätte. Das ist kein unbedingter Grund zur (Schaden-)Freude, denn damit verteuern sich deutsche Exporte auf den Weltmärkten, und die notorisch siechen Versager der Euro-Zone werden noch länger und mit noch drastischeren Konsequenzen in ihrer Agonie gehalten, da sie als Gefangene des Euro an der ihnen eigentlich gebotenen Abwertung der Währung gehindert sind mit entsprechend negativer Rückwirkung auf ihre Wettbewerbsfähigkeit. Gleiches gilt auch für die Drittweltstaaten, deren Währungen über ihre Kolonialstaaten künstlich an den Euro gebunden sind. Die Zombi-Währung Euro steht ohne inneren Wert aufgeblasen bis zum Bersten in der Landschaft. Der unabwendbare Knall wird nur weiter künstlich verzögert.

Unser Freund Erasmus Konsul beschreibt sehr eindringlich und anschaulich das Szenario, das letztlich zu einem positiven Ergebnis führen wird: der Entmachtung der USA über den Verlust der Position des Inhabers der Leitwährung. Davor aber wird das Tal der Tränen zu durchschreiten sein. Deutschland ist dabei durch sein dem intellektuell nicht gewachsenes und dazu US-abhängiges Regime besonders schlecht aufgestellt.

Der Dollar - Stütze oder Sargnagel amerikanischer Dominanz
oder wie der Dollar als Sanktionswaffe seine eigene Stellung untergraben könnte

von Erasmus Konsul

Neue US-Sanktionen gegen Banken! Über diese Möglichkeit berichten die Deutschen Wirtschaftsnachrichten. Diese sollen sich gegen Geschäftsbeziehungen von Banken mit Personen richten, die sich an der angeblichen chinesischen Unterdrückungspolitik in Hongkong beteiligen. Wie auch immer die Überlegungen und daraus folgende Taten im Einzelnen sein oder ausfallen mögen oder könnten (noch sind wir ja nicht soweit), die Grundtatsache, die dieser Artikel beschreibt, bleibt insofern richtig, als Sanktionsregime immer sehr stark über den Finanzsektor laufen. Der Ansatzpunkt der Amerikaner ist dabei der Dollar bzw. die Erteilung des sogenannten Dollar-Clearings für Geschäftsbanken weltweit. Das heißt, dass Banken, die sich nicht an gewisse Sanktionsauflagen halten, entweder zu großen Strafzahlungen verurteilt oder ganz vom Dollarhandel ausgeschlossen werden können. Die USA nutzen also den Gebrauch des Dollars als internationale Handelswährung als Anknüpfungspunkt, um ihre eigene Jurisdiktion extraterritorial anzuwenden.

Die schärfste Waffe im Sortiment wäre dann der Ausschluss eines Landes aus dem Swift-System für die Abwicklung internationaler Zahlungen. Aktuelles Beispiel für solche Maßnahmen ist der Iran, der faktisch von allen Zahlungsströmen ausgeschlossen ist. Aber auch Länder wie Venezuela oder Kuba sind zumindest partiell davon betroffen, bei der Eröffnung eines Kontos in Österreich muss man beispielsweise unterschreiben, keinen Zahlungsverkehr dorthin vorzunehmen! Diese Maßnahmen stellen für den internationalen Handel natürlich “Gift” dar, da sich Wirtschaftssubjekte aller Art bei Geschäften immer überlegen müssen, ob eine mögliche Involvierung der Partnerfirma mit einem sanktionierten Wirtschaftssubjekt vorliegt oder vorliegen könnte. Das behindert den freien Handel ungemein, es politisiert ihn schleichend immer mehr! Bei jeder unternehmerischen Entscheidung.

Diese “humanitären” Sanktionen können aber auch fatale Auswirkungen haben oder haben sie bereits (gehabt). Die Sanktionspolitik gegenüber dem Irak hatte Hunderttausende von Toten zur Folge, auch jetzt ist kaum abzuschätzen, wie die Folgen für Länder wie Venezuela oder Kuba - oder auch Nordkorea sind. Nahezu täglich in menschenrechtlicher Sülze badende Politparteien oder Stoßgruppen von US-Interessen in unseren Ländern wie die Grünen “übersehen” diese humanitären Zusammenhänge geflissentlich oder nehmen sie billigend in Kauf, ganz im Sinne anderer Proponenten von Ideologien mit eschatologischem Charakter wie etwa der Kommunismus bei der fatalen Kulakenverfolgung in Russland im vorigen Jahrhundert. Diesmal geht es halt um die universelle Errichtung eines linksliberalen Weltstaates! So hat die vormalige US-Außenministerin Madeleine Albright, politische “Ziehmutter” von Joschka Fischer, den Tod von einer halben Million Kinder im Irak sinngemäß als Preis bezeichnet, den man halt zahlen müsse! So fügt sich zusammen, was zusammengehört, die Grünen und die Amerikaner!

Aber natürlich gibt es auch eine Kehrseite: Sicher hat man in Moskau oder Peking schon Pläne gemacht, um sich auf einen möglichen Tag “X” vorzubereiten, anders kann es gar nicht sein. Bereits jetzt wickeln die beiden Länder zumindest einen Teil ihres Handels ohne Dollar ab. Auch dürften Länder wie Venezuela, Kuba oder Nordkorea und natürlich der Iran durch “Parallelaktionen” am Leben gehalten werden, möglicherweise mehr schlecht als recht, aber dennoch. Auch mit der Finanzmacht des Dollar im Rücken kann man über Sanktionen andere Länder nur noch bedingt “bestrafen” (Lieblingswort des in Kategorien der Straßenverkehrsordnung denkenden deutschen Michels). Eine im wahrsten Sinne des Wortes gewichtige Frage ist, ob man eine Volkswirtschaft von der Größe Chinas überhaupt aus “der” Weltwirtschaft” ausschließen kann oder ob diese Weltwirtschaft dann mehr oder weniger automatisch in Blöcke zerfallen würde, wofür einiges spricht.

Außerdem schaden interne Entwicklungen in den USA dem Greenback, etwa die aktuelle Schuldenorgie. Möglicherweise hat die Abwertung des Dollars in den letzten Wochen dem US-Export kurzfristig geholfen, aber der Stellung des Dollar als Weltreservewährung war sie sicher nicht allzu förderlich. Wer will schon in einer abwertungsverdächtigen Währung investieren, vor allem wenn er wie China als Großgläubiger auch noch an allen Fronten bekämpft wird. Auch wenn andere Großgläubiger wie die Herren der Petrodollars noch durch die allseits attraktiven Einkaufswägelchen aus Washington, die berühmten Trägergruppen mit den starken Ladungen, bei Laune gehalten werden.

Fazit: Der Versuch, den Dollar als Weltleitwährung zu erhalten und ihn gleichzeitig als “Waffe” für die Bewahrung der Stellung der USA als Weltmacht Nummer Eins zu (miss-)brauchen, ist somit ein zweischneidiges Schwert, das sich auch gegen die Urheber dieser Strategie richten kann. Kein Mensch weiß wirklich, was eine “schöne neue Welt” der voneinander getrennten Wirtschaftsblöcke wirklich für die USA bedeuten würde. Wenn eine solche Welt mit dem Verlust des Dollar als Weltleitwährung einherginge, kann man schon jetzt über die Debatte nachdenken, wie Budget- und Außenhandelsdefizit in den USA in einem solchen Fall finanziert werden würden und welche Staaten dies tun müssten.. Das führt zu der allerletzten Schlussfolgerung, dass es womöglich bei der Herausbildung einer solchen Weltordnung den Staaten am schlechtesten ergehen könnte, die dann nicht wissen, wo sie hingehören und womöglich im falschen Block landen. Darüber wer dies sein könnte, mag jeder selber nachdenken.

https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/506989/Gegen-China-US-Regierung-nimmt-die-Grossbanken-unter-Beschuss
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/darum-ist-die-st%C3%A4rke-des-euro-so-tr%C3%BCgerisch/ar-BB19TaFb?ocid=msedgdhp

one-dollar-bill-back-56a9a7bb5f9b58b7d0fdb515.jpg

Coin Marketplace

STEEM 0.17
TRX 0.15
JST 0.028
BTC 62102.06
ETH 2415.08
USDT 1.00
SBD 2.49