Protzerei ist keine Kultur.
Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
In Abu-Dhabi wurde im Herbst letzten Jahres mit französischer Kooperation der „Louvre Abu-Dhabi“ eröffnet. Dort werden nun im Wechsel Kunstwerke unterschiedlicher Kulturen aus verschiedenen Epochen gezeigt.
Eines der Exponate wird ein Bild aus der Werkstatt Leonardo Da Vincis sein, das als teuerstes jemals versteigertes Objekt Ende letzten Jahres aus einer Londoner Auktion hervorging. Der Erwerber war, nicht eben überraschend, der zweite Mann der saudi-arabischen Regierung. Der Voreigentümer war ein russischer Oligarch, der pikanterweise dem Kunsthändler, von dem er das Bild erworben hatte, Betrug vorwirft. Mit redlich erworbenen Mitteln hatte er selbst es ja auch nicht erstanden, sondern mit solchen, um die er das russische Volk betrogen hatte. Gauner unter sich!
Wenn man bedenkt, wieviele Kulturschätze von Saudi-Arabien und seinen Alliierten finanzierte Terroristen bereits weltweit unwiederbringlich vernichtet oder verscherbelt haben, fällt es schwer, hinter diesem Museumsprojekt Kunstsinnigkeit zu vermuten. Es handelt sich vielmehr um Prestigedenken, will man es neutral formulieren. Es ist aber auch mit dem Begriff „Protzerei“ nicht unzutreffend umschrieben.
Es zeugt nicht eben von verantwortungsvollem Umgang mit Kunstwerken, setzt man sie permanent den Risiken des Transportes aus, um sie von hier nach dort zu transportieren. Der Respekt vor ihnen geböte, daß die Kunstinteressierten zu den Exponaten reisten. Gerade in dieser Region leben ja keine Armen. Aber, wie gesagt, hier geht es nicht um Kultur, sondern um Angeberei.
Die finanziellen Mittel wären im Bildungssektor der Staaten dieser Region besser angelegt gewesen. Vielleicht hätte dies zu der Erkenntnis geführt, daß man politische Differenzen mit seinen Nachbarn nicht dadurch löst, daß man sie buchstäblich von der Landkarte verschwinden läßt, wie hier geschehen.
Die Mittel hätten aber auch zur Kompensation der humanitären Desaster, die Saudi-Arabien in seiner Nachbarschaft anrichtet, eingesetzt werden können.
Derartige Einsichten sind von diesen Primitivlingen allerdings nicht zu erwarten. Geld allein verschafft noch keine Bildung. Frankreich hätte es gut angestanden, sich der Zusammenarbeit zu entziehen, denn sie wirft auch kein gutes Licht auf dieses Land.
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/louvre-abu-dhabi-lässt-katar-auf-der-landkarte-verschwinden/ar-AAv1Txq?ocid=spartandhp
http://www.dw.com/de/da-vinci-gemälde-auf-museumsreise/a-41685631
http://www.dw.com/de/leonardo-da-vincis-salvator-mundi-erz