Mao als Wiedergänger in Deutschland?!
Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Der Unternehmer und Aufsichtsratschef des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04, Clemens Tönnies, hatte als Festredner anläßlich des Tages des Handwerkes erklärt, anstelle von klimaschutzbedingten Steuererhöhungen solle man lieber jährlich 20 Kraftwerke in Afrika finanzieren. Er fuhr fort: „Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn's dunkel ist, Kinder zu produzieren“.
Das nahm er nun zurück mit folgender Ausführung: „Ich möchte meine Aussage zum Thema Auswirkungen beim Klimawandel richtigstellen. Ich stehe als Unternehmer für eine offene und vielfältige Gesellschaft ein. Meine Aussage zum Kinderreichtum in afrikanischen Ländern tun mir leid. Das war im Inhalt und Form unangebracht und falsch.“
Wodurch kam es zu seinem Sinneswandel?
War er besoffen gewesen, als er die Rede gehalten hatte? Nein. Stand er dabei unter dem Einfluß von Drogen? Nein. Hatte er den Eindruck erweckt, nicht seiner Sinne mächtig zu sein? Nein.
War die Aussage als solche mißverständlich? Nein. Er hatte in einfachen und klaren Worten umschrieben, was Sache ist.
Man kann über die Zeit durchaus seine Meinung ändern aufgrund neuer Erkenntnisse, oder weil man durch bestimmte Erfahrungen seinen Wertekanon überprüft hat. In Anbetracht der kurzen Zeitspanne zwischen der Rede und dem Dementi kann dies hier ausgeschlossen werden.
Warum also meint Herr Tönnies plötzlich nicht mehr, was er gerade noch meinte? Oder meint er es noch immer, will sich aber nicht mehr dazu bekennen?
Die Aussage kritisiert die Bevölkerungsexplosion und die Umweltzerstörung in Afrika. Damit trifft sie inhaltlich genau den Punkt, geht jedoch nicht weit genug. In Teilen Asiens und Lateinamerikas verhält es sich nicht besser.
Tatsache ist, daß fast alle globalen Probleme nicht existierten, oder zumindest beherrschbar wären, wenn die Menschheit sich nicht ungezieferartig vermehrte. Dem folgt dann regelmäßig und unausweichlich die Umweltzerstörung durch Landnahme, denn irgendwo müssen diese Massen ja bleiben, um anschließend ihre ökologischen Fußabdrücke zu hinterlassen. Wo dieses Phänomen konzentriert auftritt, beantwortet ein Blick in demographische Statistiken.
Herr Tönnies hätte besser wie folgt formuliert: Überall dort, wo das Bevölkerungswachstum a) die Kapazität der Aufnahmemöglichkeit der Region ohne zusätzliche Landgewinnung auf Kosten der Natur und b) das Potential der Eltern zur autonomen angemessenen Versorgung des Nachwuchses
übersteigt, stellt es einen würdelosen Akt der Verantwortungslosigkeit dar.
Die Subsumtion, wer damit gemeint ist, kann dem geneigten Zuhörer überlassen werden.
Nun aber ist Herr Tönnies Unternehmer und Fußballfunktionär. Er ist kein Wissenschaftler und kein Diplomat. Was er sagte, ist nicht falsch, aber auch nicht ganz richtig. Auch wenn jemand einmal nicht druckreif oder völlig bis zu Ende durchdacht formuliert, hat er ein Recht darauf, sich zu äußern. Wenn die Rede~ und Meinungsfreiheit in Deutschland von Intellekt und Bildung abhinge, wäre es totenstill in diesem unserem Lande.
Es spricht alles dafür, daß Herr Tönnies auch heute noch der dargelegten Überzeugung anhängt, denn was hätte diese inzwischen ändern sollen?
Die Wortwahl der Rücknahme seiner Erklärung, erinnert an öffentliche Abbitten nach dem Besuche eines Umerziehungslagers. Offenbar wurde auf ihn Druck ausgeübt, oder er gelangte in einer Art von Selbstzensur zu der Erkenntnis, daß ein offenes und ehrliches Wort im Deutschland unserer Tage einen Unternehmer in den Ruin treiben kann.
Derartige Zustände gab es früher schon in Deutschland und weltweit in Diktaturen der abscheulichsten Art.
Wenn jedes Wort abgewogen werden muß, ist offener, vertrauensvoller und ehrlicher Diskurs einem Klima des Mißtrauens, der Angst, der Heuchelei und der Verschlossenheit gewichen.
In Deutschland sind maoistische Zustände eingekehrt.
