Leute, wir haben einen Kini!

in #deutsch5 years ago (edited)

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Ja, alle haben richtig gelesen. Wer es noch immer nicht verstanden hat, bei dem liegt es an Defiziten in der wenigstens passiven Beherrschung des bayerischen Landesidioms. Für alle Nicht-Bayuwaren und auch Nicht-(Ex)-Wahlbayuwaren übersetzt: Wir haben einen König!

Nein, das ist kein Witz; aber er ist einer, obwohl ihn auch nicht alle wirklich witzig finden.
Aber der Reihe nach:
Am Starnberger See haust schon seit einigen Jahren ein König. Nein, er ist kein Wiedergänger, Untoter oder Zombie; und das ist auch keine verspätete Ostergeschichte.
Dort niedergelassen hat sich König Rama X. Maha Vajiralongkorn von Thailand. Den Namen seines verstorbenen Vaters, Bhumibol Adulyadej, konnte man sich irgendwie noch besser merken (klang verdächtig nach Gummiball). Seit Rama dessen dynastische Erbfolge angetreten hat, hat sein Land ihn noch nicht sehr oft gesehen, denn er residiert lieber in Deutschland. Tele-Regentschaft mag man das nennen. Der Exotik seines Landes kann er nicht mehr viel abgewinnen, denn diese kennt er ja schon zur Genüge. So einige exotische Besonderheiten aber, auf die er dann doch nicht verzichten möchte, hat er einfach mit nach Deutschland gebracht (seinen Harem mit mindestens zwanzig Konkubinen, zum Beispiel).
Die Corona-Krise sitzt er zur Zeit mit einer Sondergenehmigung im Hotel Sonnenbichl in Garmisch-Partenkirchen aus. Dort ist er mit seiner 100-köpfigen entourage der einzige, wenn auch vielteilige Gast.
Die Sondergenehmigung des Landratsamtes wird damit begründet, daß es sich um eine homogene Personengruppe ohne Fluktuation handle. Man darf vermuten, daß der Hotelier wohl der derzeit einzig glückliche ist in Deutschland. Dafür aber ist er sicher überglücklich. Rama hat vorsichtshalber schon mal in Thailand die Staatskasse geklaut, denn solch ein Aufenthalt kann teuer werden. Der Wirt braucht sich also nicht um die Liquidität zu sorgen.
Zum Zeitvertreib fliegt Rama kreuz und quer mit seiner Boeing durch den deutschen Luftraum. Die Mühe, irgendwo auszusteigen, macht er sich aber nicht. Es sieht ohnehin überall gleich aus; und am schönsten ist es ohnehin in Bayern.
Sein Äußeres läßt darauf schließen, daß er sich noch nicht so recht entscheiden kann, ob er lieber Kini oder Cowboy spielt.
Seit er die Regentschaft übernommen hat, hat sich die formal konstitutionelle Monarchie Thailand in eine absolutistische verwandelt. Das erweist sich als praktisch, wenn man so lange von zu Hause abwesend ist. Nicht, daß die Mäuse noch auf den Tischen tanzen.

Zu Hause ächzen seine Untertanen unter den Lasten von Corona. Wir können sie beruhigen: Wenigstens ihrem Kini geht es gut, sehr gut sogar.

Warum wurde diese Geschichte erzählt?
Unter Patrioten spinnen so einige ja auch immer mal monarchistisch herum. Ihnen soll einmal am lebendigen Beispiel vorgeführt werden: So sieht so etwas dann aus. Auch auf anderen Thronen ist kein einziger mittelbegabter Geist, geschweige denn, ein luzider, zu entdecken.
Wollen wir das? Wollen wir definitiv nicht!

Dem Landrat sei noch mit auf den Weg gegeben: Solche Sondermätzchen machen sich nicht gut in einer Demokratie. Nicht, daß die Operettengestalt dort schon Spuren in den Sitten und Gebräuchen hinterlassen hat.

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/coronavirus/thailands-könig-ein-desaster-in-der-corona-krise/ar-BB13txsy?ocid=spartandhp

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Man kann alles kritisieren, aber warum die Häme?

-Der Hut gehört zur einer zerimoniellen Uniform, die samt Hut auf den Einfluss von Spanien zurückgeht, die als erste Europäer Beziehungen mit Thailand unterhielten. Ungefähr 2 Jahrhunderte, bevor der erste Cowboy damit rumlief.
-Der König hat seit seiner 4. Ehe eine Villa in Tutzing, er lebte dort bis er König wurde, auch sein jüngster Sohn geht in Bayern zur Schule.
()

Bayern ist sicher schön; doch ihm scheint die richtige Einstellung zu seinem Land zu fehlen. Als Regent gehört er dorthin - und nicht hierher. Er scheint nie erwachsen geworden zu sein. Das ist tragisch für ihn - und noch mehr für sein Land. Offensichtlich ergeht er sich gerne im Zeremoniellen. Mit Substanz hat er es sichtlich weniger und mit der Pflicht gleich überhaupt nicht.

Aber warum die Häme? das war wirklich eine Frage

Nehmen Sie diesen Vogel ernst? Oder sind Sie etwa sein PR-Mann?

Weder noch, aber warum die Häme?

Weil er sie verdient hat!

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