Hiroshima und Nagasaki: keine Lehren gezogen?

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Es jähren sich die Katastrophen von Hiroshima und Nagasaki.
Der erste und bisher einzige Verbrecherstaat, der Atomwaffen tatsächlich zum Einsatz brachte, sind die USA. Dies erfolgte nicht etwa in Selbstverteidigung, sondern zur Machtdemonstration und zur Erprobung der damals neuartigen Waffe in ihrer Wirkungsweise. Mehr Menschenverachtung und Zynismus sind nicht denkbar.
Die Opfer waren die Bewohner der japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki - und mit ihnen ganz Japan.

Umso unverständlicher ist die Positionierung Japans in der gegenwärtigen Krise, die die Welt näher an einen Atomkrieg heranführt als dies je zuvor nach dem zweiten Weltkrieg der Fall war.
Für Japan hätte sich die Chance eröffnet, sich von seinem Peiniger zu emanzipieren und vor dem Hintergrund seiner Erfahrungen für eine gerechtere Politik des Friedens einzutreten. Doch nicht nur das: Japan verpaßt gerade die Möglichkeit, das schwierige, noch vielfach durch den Krieg belastete Verhältnis zu seinen asiatischen Nachbarn auf eine neue Grundlage zu stellen und sich als guter Nachbar aktiv zu bewähren. Japan hätte ein neues Kapitel in seiner Geschichte aufschlagen können als selbst~ und verantwortungsbewußte Führungsmacht aus seiner Region in der Welt.
Nun scheint es, daß es sich in einer Vasallenrolle eingerichtet hat, die es erneut den Mördern ausliefert und sein internationales Gewicht marginalisiert. Wollte es nicht in Zukunft zu einer nationalbewußteren Politik finden? Gerade schlägt es einen Weg weg davon ein.