Einst waren sie mal richtig viele, …

in #deutsch3 years ago (edited)

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

… die Sperlinge.

In Scharen bevölkerten Sie das Land - nicht immer zur Freude der Landwirte, für deren Saatgut sie sich interessierten. Auch in den Städten begaben sie sich häufig auf Futtersuche, wo sie gerne den Menschen auf Terrassen Gesellschaft leisteten, in der Hoffnung, es fiele vielleicht etwas für sie von der Mahlzeit ab. Viele teilten gerne mit den fliegenden kleinen Bettlern. Die findigen, zu Unrecht als „frech“ bezeichneten Vögel fanden immer einen Weg, um sich ihren Anteil auch bei Geizkrägen zu sichern. Was die Menschen achtlos übrig ließen, räumten sie ab und auf.

Noch immer stellen sie bei uns die häufigste Vogelart, aber man trifft sie inzwischen sehr viel seltener an. Die Zubetonierung weiter Flächen, häßliche Steingärten in den Städten, die Verwendung von Pestiziden in der Landwirtschaft - im Grunde alles, was den Insekten schadet - setzt auch den Vögeln zu, auf deren Speisekarte neben Körnern auch Insekten stehen.

Zum internationalen Tag der Biodiversität am 22.Mai sollten wir uns ins Bewußtsein rufen, daß auch gängige und zahlreich vorkommende Spezies unserer Beachtung bedürfen, denn schnell werden sie durch unseren Vandalismus zur Seltenheit, und wir verlieren sie schließlich noch ganz. Helfen wir ihnen, damit sie uns durch ihre Anwesenheit weiterhin erfreuen!

Das hübsche Sperlingsmännchen auf dem Titelbild schaut dem Herrn der Augen in die Linse. Eigentlich beschäftigt er sich eher mit grünen und grauen Staren, denn unser Starphotograph ist Augenarzt. Unser Freund Dr. Hans-Peter Car - auch als Tierschützer aktiv - besitzt in seiner Freizeit, wie man sieht, ein waches Auge für schöne Motive und fängt den Augenblick für die Ewigkeit ein. Wir danken ihm sehr herzlich für dieses grandiose Bild.

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