Ein kleiner Szenenwechsel für den Heldendarsteller in Räuberzivil
Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Unser Schmierenkomödiant durfte einen kleinen Ausflug unternehmen. Schließlich steht der Valentinstag vor der Tür mit der Notwendigkeit, der Konkubine eine kleine Aufmerksamkeit zu beschaffen. Paris erweist sich in dieser Hinsicht meist als ergiebig zum Ausgeben der weltweit eingesammelten Gelder.
In London war er auf einen anderen Laiendarsteller getroffen, der Gelegenheit gehabt hatte, seine Rolle wirklich sehr ausgiebig einzuüben. Daher wußte dieser immerhin, wie man sich in einem edlen Ambiente in Szene setzt.
Unser Billigmime dagegen legte einmal mehr einen sackstarken Auftritt in seiner Lotterkluft hin. Noch immer erschließt sich der Grund seiner Vorliebe für verwaschene olivfarbene T-Shirts nicht. Mit dem Kämpfen hat es der feige Recke ja bekanntlich nicht so sehr. Zumal zu Wladimir Putin geht er lieber auf sicheren Abstand und schiebt vorsichtshalber Naftali Bennett dazwischen. Frech erklärte er dem Gastgeber sogleich, für ihn sei jeder Kampfpilot ein König und rückte damit den Hausherrn gleich an die ihm richtig erscheinende Stelle.
In Paris eingetroffen, erschien das, was er als militärischer Laie für eine Kampfmontur hält, eher angebracht, denn derzeit gehören dort die Straßen den Demonstranten, die sich kaum über seinen Besuch gefreut haben dürften. Leider schien er auch in der französischen Metropole nicht so richtig auf Kampf eingestellt zu sein. Dabei hätten sich Gelbwesten doch perfekt geeignet als sparring partner in Vorbereitung auf ein Zusammentreffen mit den Herren Kadyrow und Prigoschin. Krieg spielen ist eben schöner als Krieg zu führen, und absolut unübertroffen ist es, andere in selbigen zu schicken. Die Idee, daß er durch seinen Läuselook seine Gastgeber brüskiert und zur Staffage seiner miesen Aufführungen degradiert, scheint ihm nicht zu kommen. Vielleicht wirkt deren Lächeln ja deswegen etwas verkniffen.
Das Drehbuch wird allmählich langweilig, denn der Ruf nach Waffen klingt langsam monoton und abgenutzt. Das Publikum kennt schon jedes Wort.
Hollywood hört man noch nicht nach ihm rufen. Das möge Wladimir Wladimirowitsch dem Publikum doch bitte auch ersparen.