Dienstscherge statt Dienstherr
Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Es ist schon bitter, in einer Krisenregion im Einsatz zu sein, wenn man sich im Ernstfall auf keinen fürsorglichen Dienstherrn verlassen kann, weil dieser sich als dämlicher und verantwortungsloser Scherge herausstellt.
Ich befand mich seinerzeit in Ägypten in vergleichbarer, wenn auch nicht ganz so dramatischer Lage mit dem Verbrecher Fischer im Auswärtigen Amt.
Mein israelischer Freund und Kollege Zvi Peer beruhigte mich damals mit der Zusage: "Keine Sorge! Unsere Leute kennen Dich. Wenn etwas passiert, kommen wir und holen Dich." Wer weiß, wie loyal und geschickt Israelis derartige Missionen durchführen, weiß den Wert einer solchen Garantie dankbar zu schätzen.
Eine Schande, wenn man sich im beruflichen Einsatz nicht auf die eigenen Leute verlassen kann und die Sicherheit von anderen Staaten abhängt.
Die deutsche Botschaft in Kabul hatte dem Vernehmen nach frühzeitig und nachdrücklich auf die Lage im Land aufmerksam gemacht, ohne in Berlin damit durchzudringen und Gehör zu finden. Feige Politikerlinge pflegen im Falle eines Desasters dieses den Diplomaten in die Schuhe zu schieben und mangelnde Information vorzugeben. Der Kollege in Kabul sieht sich daher mit seinem Gang an die Öffentlichkeit gezwungen, sich dagegen abzusichern.
„Bayern ist frei!“ gibt einen Bericht von Bayern 2 Nachrichten, 16.08.2021, 16:00 Uhr wieder:
Deutsche Botschaft in Kabul warnte offenbar seit langem vor Gefährdung ihrer Mitarbeiter
Berlin: Die deutsche Botschaft in Kabul hat das Auswärtige Amt offenbar über längere Zeit auf die Gefährdung ihrer Mitarbeiter hingewiesen. Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios habe der stellvertretende deutsche Botschafter van Thiel in seinem Lagebericht am Freitag geschrieben, dass den "dringenden Appellen" erst in dieser Woche Abhilfe geschaffen worden seien. Sollte an irgendeiner Stelle etwas schief gehen, so wäre dies vermeidbar gewesen, schrieb der Diplomat weiter. Die Bundesregierung hat derweil Vorwürfe zurückgewiesen, in Afghanistan trotz des Vormarschs der radikalislamischen Taliban zu lange untätig geblieben zu sein. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts erklärte in Berlin, es werde schon seit Monaten an Verfahren zur Evakuierung gefährdeter afghanischer Ortskräfte gearbeitet. Regierungssprecher Seibert wandte sich zudem gegen Berichte, wonach Streitigkeiten zwischen den Ressorts diese Maßnahme weiter verzögert hätten.
Quelle: Bayern 2 Nachrichten, 16.08.2021 16:00 Uhr