Die Lufthanseaten - stur oder stolz?

in #deutsch4 years ago

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Besonders schwer wird die Lufthansa AG von der Corona-Krise betroffen. Die Flotte ist am Boden und erzielt derzeit keinen Ertrag. Laufende Kosten aber fallen dennoch an und verschlingen Unsummen.
Das Unternehmen hat daher darüber informiert, daß ohne staatliche Unterstützung seine Existenz gefährdet sei.

Ein Land wie Deutschland ohne eine nationale Fluggesellschaft ist undenkbar. Die Lufthansa verkörpert so etwas wie ein fliegendes Deutschland. Besteigt man nach längerem Auslandsaufenthalt eine Lufthansa-Maschine, stellt sich sogleich heimatliches Empfinden ein.

In letzter Zeit hat sich in Deutschland immerhin mal ein - wenn auch erst rudimentäres - Bewußtsein für die Notwendigkeit strategisch wichtiger Unternehmen in deutscher Hand herausgebildet. So wirklich verinnerlicht hat man dies hierzulande aber noch nicht. So hätte die Beteiligung von Bill Gates an der Curevac AG, dem Hoffnungsträger für die Entwicklung des Corona-Anti-Serums, unter allen Umständen verhindert werden müssen. Das Lob von Bill Gates für Angela Kasner dürfte sich auch auf diesen perfiden Sabotageakt beziehen.
Neben Banken, Rüstungsunternehmen, Werften, aber auch Produzenten elementarer Waren der Grundversorgung und anderen für Deutschland lebenswichtigen Unternehmen gehört auch die nationale Fluggesellschaft zu den Unternehmen von Systemrelevanz, die es in deutschen Händen zu halten gilt. Hier dürfen keine Abhängigkeiten vom Ausland entstehen. Gerade die Corona-Krise zeigt, wozu das führt. So läßt sich eine nationale Fluggesellschaft stets zur ggf. erforderlichen Rückführung Deutscher aus dem Ausland verpflichten, wo bei fremden Gesellschaften keine prioritäre Bedienung zu erwarten wäre. Bei Massenevakuierungen kümmert sich jede Gesellschaft zunächst um ihre eigenen Staatsangehörigen.

Die Lufthansa AG und Vertreter des Regimes unternahmen erste Sondierungsgespräche im Hinblick auf staatliche Hilfe, die jedoch inkonklusiv verliefen. Dem Vernehmen nach bestanden die Staatsvertreter auf der Besetzung zweier Aufsichtsratsposten, die eine Sperrminorität bedeutet hätten. Dies lehnte die Fluggesellschaft ab.
Man ist vielleicht geneigt zu fordern, daß ein Unternehmen, das staatliche Mittel erhält, dafür dem Staat auch ein Mitspracherecht einräumen müsse. Doch muß man hierbei differenzieren nach dem Grund des staatlichen Einstiegs. Erfolgt er wegen Mißmanagement, ist es gerechtfertigt, dem Unternehmen Mentoren zur Seite zu stellen, um die optimale Verwendung der Finanzmittel zu überwachen. Das sollten dann aber keine inkompetenten Politikerlinge sein. Geriet das Unternehmen jedoch aus Gründen, die es nicht zu vertreten hat (höhere Gewalt), in eine Schieflage, ist staatliche Einmischung in die Geschäfte weder erforderlich, noch zweckmäßig und damit auch nicht gerechtfertigt. Dieser Fall liegt hier vor.

Es ist zu hoffen, daß der Lufthansa AG die Rettung gelingt, damit wir den Kranich wieder in den Lüften erleben.

https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/corona-krise-lufthansa-lehnt-staatshilfe-bedingungen-ab-und-erwägt-schutzschirmverfahren/ar-BB13jlJu?ocid=spartandhp

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Lufthansa is in trouble for years...

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