Seele
Die Seele wandert ohne Schuhe,
auf Wegen, die kein Ende kennen,
im Staub der Sterne, die verblassen,
wo Träume kommen, Träume rennen.
Durch Wüsten aus Gedankenfetzen,
in Ozeanen, still und tief,
taucht sie hinab, wo Stille wohnt,
in Wellen, die kein Herz durchlief.
Sie trägt die Last von tausend Leben,
aus Wünschen, Ängsten, einem Blick,
der in den Himmel steigt, vergebens,
und voller Sehnsucht schaut zurück.
Was bleibt, wenn alle Lichter sterben,
wenn nur noch Schatten sich bewegen?
Die Seele schweigt in diesem Dunkel,
und hofft, es möge Tag erregen.
In ihr sind alle Worte heilig,
die nie gesprochen, nie gedacht,
die bleiben, wie ein tiefer Atem,
der jeden Herzschlag stumm bewacht.
Sie ruht in einem Kreis aus Fragen,
die wie ein Spiegel endlos sind,
und selbst, wenn wir die Antwort wissen,
so bleibt die Seele doch ein Kind.
Wo Raum und Zeit in Nebel fließen,
wo keine Form, kein Name bleibt,
da kann die Seele endlich ruhen,
wo nichts mehr fehlt und nichts mehr treibt.
Doch selbst im Frieden ihrer Ferne
ist sie vom Drang, vom Ruf durchdrungen,
zu fliegen, wo die Sterne brennen,
und alte Lieder neu gesungen.
Denn tief in ihrem Kern, verborgen,
liegt etwas, das nicht sterben will,
ein Funken, der in allen Stürmen
ein Licht bewahrt, so stark, so still.
Sie zittert, wenn die Nacht sich dehnt,
und atmet, wenn die Hoffnung stirbt,
und wenn das Leben sich vergeht,
ist sie das Eine, das uns wirbt.
Die Seele ist ein altes Rätsel,
das keine Antwort finden kann,
und dennoch sucht sie, in den Träumen,
in jedem Herzschlag, was begann.
Sie gleitet durch die tiefsten Schluchten,
und steigt in unerreichte Höh’n,
bis all das Dunkel weicht, sich öffnet,
und wir die Seele endlich seh’n.
Selbst gedichtet?
Ja klar. Als @seo-boss kann ich so was :-). Hatte meine Keys verloren und deswegen dieser Acc.
Willkommen zurück!
Und ich dachte Du seist schon verschollen gewesen!!!