Die Bilderberger
Bei all meinen Artikeln zu Geheimgesellschaften hatte ich noch nicht über die Bilderberger geschrieben.
Die Bilderberg-Konferenz ist ein jährliches Treffen, das erstmals 1954 stattfand und nach dem Hotel de Bilderberg in den Niederlanden benannt ist, wo die erste Konferenz abgehalten wurde. Die Teilnehmerliste besteht aus führenden Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Medien und Wissenschaft, die sich unter Ausschluss der Öffentlichkeit treffen. Diese Geheimhaltung hat die Bilderberger zu einem Nährboden für zahlreiche Verschwörungstheorien gemacht. Bis vor einigen Jahren galt diese Gruppe als gar nicht vorhanden. Heute haben die Bilderberger sogar eine eigene Website, wo jeder die Teilnehmerliste einsehen kann. Interessant ist, wenn wir die deutsche Politik betrachten, dass einige hohe Vertreter, bevor sie in wichtige Positionen gesetzt wurde, eben genau bei einer solche Konferenz anwesend waren.
Die Bilderberger selbst geben an, dass die Konferenz eine Gelegenheit bietet, in einer informellen und offenen Atmosphäre über globale Themen zu diskutieren. Diese Themen umfassen Wirtschaft, internationale Beziehungen, Verteidigungspolitik und andere wichtige globale Herausforderungen. Kritiker werfen jedoch ein, dass diese Art der Geheimhaltung und die Teilnahme einflussreicher Persönlichkeiten zu einer undurchsichtigen Entscheidungsfindung führt, die demokratische Prozesse untergräbt und eine kleine Elite über das Schicksal der Welt entscheiden lässt.
Es ist bemerkenswert, dass keine offiziellen Protokolle geführt werden und die Diskussionen nach der Chatham-House-Regel stattfinden, was bedeutet, dass die Teilnehmer die Informationen, die sie erhalten, verwenden können, aber weder die Identität noch die Zugehörigkeit der Redner oder anderer Teilnehmer offenlegen dürfen. Diese Regel soll Offenheit und Ehrlichkeit in den Diskussionen fördern, trägt aber auch zur Geheimhaltung bei, was bei der Öffentlichkeit Misstrauen erweckt.
Die Teilnahme an den Konferenzen erfolgt ausschließlich auf Einladung und umfasst oft prominente Persönlichkeiten wie Regierungschefs, Minister, CEOs großer Unternehmen, führende Akademiker und hochrangige Vertreter internationaler Organisationen. Diese enge Auswahl verstärkt den Eindruck, dass die Bilderberg-Gruppe eine exklusive und mächtige Clique ist, die überproportionalen Einfluss auf globale Entscheidungen hat.
Die Verteidiger der Bilderberger argumentieren, dass die Konferenz eine notwendige Plattform für offene Diskussionen ohne die Einschränkungen der öffentlichen Aufmerksamkeit bietet. Sie behaupten, dass dies den Entscheidungsträgern ermöglicht, offen über heikle Themen zu sprechen und innovative Lösungen zu entwickeln, die andernfalls durch politische Rücksichtnahmen und mediale Aufmerksamkeit behindert würden. Diese Ansicht stößt jedoch auf Skepsis, da der Ausschluss der Öffentlichkeit oft als Mittel zur Verschleierung von Interessenkonflikten und Machtmissbrauch angesehen wird. Ich würde die Bilderberger, in Bezug auf die Wichtigkeit, auf der Ebene einordnen, wo sich auch das WEF (Weltwirtschaftsforum) befindet. Einige halten die Bilderberger für eine der einflussreichsten Gruppen überhaupt. Ich erinnere mich noch, wie vor vielen Jahren Alex Jones das erste Mal über die Bilderberger live berichtete. Das war ein echter Knaller.
Wenn wir uns ansehen, wie viele solcher einflussreichen Zirkel es gibt und deren tatsächlichen Einfluss berücksichtigen, dann kommen wir immer wieder an den Punkt, wo wir erkennen müssen, dass die demokratische Willensbildung wohl eine Illusion ist. Die großen und langfristigen Agenden werden durch eben solche Gruppen eingeläutet und dann in die Politik getragen.
