SARS-CoV-2 Pandemie - wie steht es um Sport und Fitness in Zeiten von Corona?

in #deutsch4 years ago (edited)

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Sport erhöht in Zeiten der COVID-19 Pandemie das Risiko für Atemwegsinfektionen - Bildquelle: pixabay

Liebe Freunde des Friedens und der Liebe,

liebe Freunde der Freiheit und des Glücks,

liebe Mitleser,

Sportler und Sport stehen im allgemeinen für Fitness und Gesundheit. Eine ganze Industrie wurde um diesen Bereich in den letzten Jahrzehnten geschaffen und der Fitnesskult treibt dabei zum Teil abstruse Blüten, die schon an Kraftverschwendung erinnern. Es gibt wohl keine andere Tierart auf Erden, die so sorglos ihre Energiereserven durch Joggen, Rennen und andere "Fitnessaktivitäten" verschwendet, wie jene des Menschen.

Grundsätzlich ist Bewegung ohne Zweifel der Gesundheit des Menschen zuträglich. Die kardioprotektive Wirkung von körperlichen Tätigkeiten ist wissenschaftlich gut belegt. Doch was gut ist für unser Herz-Kreislaufsystem und unseren Stoffwechsel muss nicht zwangsläufig auch gut für unser Immunsystem - also unsere Abwehrkräfte sein.

In diesen Tagen, wo explizit von Behörden und politischen Machthabern in Deutschland Sport und Ausdauertraining im freien erlaubt ist, geraten schnell die immunologischen Nebenwirkungen sportlicher Betätigungen schnelle in Vergessenheit. Denn es herrscht offensichtlich der allgemeine Aberglaube vor, dass besonders sportliche Menschen, die viel und gut trainieren, besonders fit sein müssten, wenn es um die Bewältigung einer Infektionserkrankung geht. Ein möglicherweise tödlicher Irrtum und Aberglaube, dem viele Sportbegeisterte derzeit aufsitzen und der schlussendlich ihrer Gesundheit mehr Schaden zu fügen kann, als ihnen lieb ist...

Sport beeinträchtig erheblich die Effizienzs unserer körpereigenen Abwehrkräfte...

Auf die Bedeutung der natürlichen Killerellen für die Abwehr von Infektionserregern wurde von mir an dieser Stelle schon vor einigen Tagen hingewiesen. An der Grundaussage, dass natürliche Killerzellen einen wesentlichen Beitrag zu Infektabwehr leisten hat sich bis dato nichts geändert.

Wissenschaftliche Studien an Sportlern konnten zeigen, dass sporttreibende Menschen ein signifikant erhöhtes Risiko für Atemwegsinfektionen aufweisen. Dabei wird vermutet, dass dieses erhöhte Infektionsrisiko der sporttreibenden Bevölkerung mit einem Abfall der natürlichen Killerzellen (nk-cells) im Körper verbunden ist. Zwar steigt mit Beginn der sportlichen Aktivität die Zahl der Killerzellen zunächst - vermutlich durch die Wirkung von Adrenalin und Noradrenalin Ausschüttung vermittelt - stark an, in dem es zu einem als Recruitement bezeichneten Prozess der Aktivierung von marginalen NK-Zellen kommt, nur aber um binnen zwei Stunden deutlich unter das Voraktivitäts-Niveau zu fallen.

Der Effekt der Reduzierung der NK-Zellen bei Sporttreibenden lässt sich dabei bis zu 8 Stunden nach dem Training bei NK-Zellen - und bei neutrophilen Granulozyten sogar bis zu 24 Stunden - noch nachweisen und ist zudem reproduzierbar.

Es heisst dabei in einer in 2010 erschienen Arbeit:

There was a significant increase in total lymphocyte numbers from pre-, to immediately post-exercise (p < 0.01), followed by a significant decrease at 2 hours post-exercise (p < 0.001). CD4+ T-cell counts significantly increased from pre-exercise, to 4 hours post- (p < 0.05), and 6 hours post-exercise (p < 0.01). However NK (CD16+/56+) cell numbers decreased significantly from pre-exercise to 4 h post-exercise (p < 0.05), to 6 h post-exercise (p < 0.05), and to 8 h post-exercise (p < 0.01O).

Es wird davon ausgegangen, dass dieser Abfall der Funktion von NK-Zellen bei sportlich Aktiven der Grund ist, für das gehäufte Auftreten von viralen Atemwegsinfektionen in diesem Teil der Population der Gesellschaft.

In Zeiten von COVID-19 sollten übermäßige sportliche Aktivitäten eher unterbleiben...

In der praktischen Konsequenz sollten daher alle sportlichen Aktivitäten mit Blick auf das damit einhergehnde erhöhte Risiko für Atemwegsinfektionen in der Zeit bis zur Bereitstellung eines wirksamen und nebenwirkungsarmen Impfstoffes zurück gestellt werden, sofern man noch nicht mit dem SARS-CoV-2 Virus Bekanntschaft gemacht hat. Zumindest ist ein übertriebenes Training aus immunologischer Sicht eher eher kontraindiziert.

Nichts spricht jedoch dagegen, seinen Einkäufe mit dem Fahrrad zu erledigen, statt mit dem Auto oder sich auf seinen eigenen zwei Beinen regelmäßig fort zu bewegene. Nur übertreiben sollte man es definitiv nicht, denn ansonsten könnte es passieren, dass der Jogger und Fitnessjunkie schneller auf der Intensivstation landet als ihm lieb ist. Es kommt halt auf das richtige Maß an - jedes übertreiben sportlicher Aktivitäten ist daher der Gesundheit eher abträglich als zuträglich...

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Quelle:
(1) Effekt von sportlichen Aktivitäten auf das Immunsystem
(2) Sport und Fitensstraining erhöht das Risiko für obere Atemwegsinfektionen

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