#279 Die Scham, eine universelle Erfahrung – Ein Kurs in Wundern

in #deutschlast month

„Und Wertgewissheit kann nicht in Wertlosigkeit gefunden werden.“
- EIN KURS IN WUNDERN, Ü-I.128.4:5

Seitdem es den happycoollove Podcast gibt, versuche ich für uns, unseren menschlichen Alltag durch die Linse von Ein Kurs in Wundern zu betrachten. Diese Linse gibt unserer menschlichen Erfahrung Tiefe und Dinge, die hier keinen Sinn zu ergeben scheinen – außer, dass sie uns Schmerz bereiten – ergeben dann oft wieder einen höheren Sinn.

Ein Kurs in Wundern sagt, dass das Ego nicht zerstört wird, weil es ein Teil deines Denkens ist. Doch, da es unschöpferisch ist, es nicht teilen kann. Deshalb wird es neu gedeutet, um dich von der Angst zu befreien. Eine Angst, von der wir uns wohl alle befreien dürfen, ist die Scham.

Die Scham ist eine universelle menschliche Erfahrung, sagt Dr. Brené Brown, die seit Jahrzehnten das Thema der Scham als Wissenschaftlerin erforscht. Die Scham redet uns hier ein, dass irgendetwas inhärent mit uns nicht stimmt, dass wir falsch sind. Es ist ein universelles Gefühl der eigenen Unwürdigkeit.

Die Scham & Unwürdigkeit

Das Ego liebt es, dir einzureden, dass etwas mit dir einfach nicht stimmt und dass du wertlos und unwürdig bist. So gibt es keinen Ausweg aus deinem Leid, weil es klebt an dir – als Ergebnis deines inhärenten Makels. Die Scham ist eine Art und Weise, wie das Ego uns sehr gut in diesem Glauben, dass wir nicht gut genug sind, festhält. Scham-Forscherin, Brené Brown, sagt, dass die Scham, also dieses Gefühl, dass wir komplett unwürdig sind, uns davon abhält, in die Verbindung mit anderen Menschen zu gehen. Erstens, weil wir denken, dass sie herausfinden könnten, dass wir es nicht wert sind. Zweitens, weil wir irgendwo tief in uns glauben, dass wir Liebe und Verbundenheit bzw. Zusammengehörigkeit nicht verdient haben.

So hält uns das Ego mit dem Thema der Scham in der Trennung, während es dir einredet, dass es dich vor den anderen Menschen schützt, die dich – früher oder später – eh nur verletzen und verlassen werden. Es sagt dir, dass es dich schützt. Denn, wenn du dich von anderen fern hältst, kann niemand dein dunkles Geheimnis entdecken, dass du es überhaupt nicht wert bist, geliebt zu werden.

Die Scham überlebt nur, weil wir uns von unseren Brüdern fern halten, aus Angst, sie könnten uns unseren Makel, früher oder später, bestätigen. Scham bleibt eine universelle Erfahrung, solange wir sie geheim (in der Dunkelheit, würde der Kurs wohl dazu sagen) halten – aus Angst. Sie wird neu gedeutet, wenn wir mutig, menschlich verletzlich und mit Mitgefühl unsere Geschichte teilen und somit wieder in die Verbindung mit anderen gehen, so Brown. So kann das Denken, dem wir dem Ego gegeben haben, um ihn mit Scham zu füllen, einfach in das HIMMELREICH zurückkehren.

Stille & Heiligkeit

Es lohnt sich, genau hinzusehen, was deine Erfahrung mit Scham dir immer mal wieder einreden will. Ich habe gelernt, diese Gedanken zu beobachten und zu beobachten, bis sich meine Perspektive wieder einmal deutlich verschiebt.

Ich verstehe, dass es für manche von uns eine Herausforderung sein kann, so lange mit solchen “unangenehmen“ Gefühlen beobachtend zu sein – doch vielleicht müssen wir diese Gefühlen gar nicht mit einem Etikett versehen? Vielleicht sind sie gar nicht gut oder schlecht? Die Scham ist eine universelle menschliche Erfahrung des Gefühls unwürdig und ungenügend zu sein. Wie jedes unschöpferische Denken, darf die Scham mit Hilfe unseres inneren LEHRERS neu gedeutet werden. Demnach ist deine einzige Aufgabe hier, wie immer, die Vergebung: Die Angst, die uns das Ego einredet, deutest du mit Hilfe der Vergebung neu, damit du deinen Geist wieder vereinst, der derzeit in Ego-Geist und höherer Geist gespalten ist.

Die Lehre der Genschlüssel besagt übrigens, dass es sechs sacred wounds (heilige Wunden) gibt, die die gesamte Menschheit berühren. Die Scham ist eine dieser Wunden. Wir lernen in dieser Lehre auch, dass es eine heilige Aufgabe ist, diese Wunden und die damit einhergehenden Gefühle einfach zuzulassen, zu beobachten, sie durchzuspüren und somit zu transformieren.

Ich habe all das, was ich mir in den letzten Wochen über die Scham angeschaut habe, lange nachwirken lassen. Dabei kam mir dann diese Frage: Was ist das, wofür mich das Ego blind macht, wenn es mir sagt, dass ich mich für meine Unzulänglichkeiten schämen muss? Die Antwort: Dass du heilig bist. Nicht die Scham ist wahr, sondern deine Heiligkeit. Doch wenn die Scham so schreit, müssen wir sehr still werden, um zu sehen, was sie vor uns verbirgt.

Nur Mut
Deine Peri

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