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RE: Mein zweiter 1. Geburtstag - Genesungstagebuch Teil 21

in #deutsch6 years ago

Guten Morgen,

dein Geburtstag ist zwar schon um, ich möcht dir aber trotzdem noch schnell einen Gruß hinterlassen.
Deinen Namen habe ich glaub ich in einem deiner Berichte gelesen, aber wieder vergessen.. sorry. :D

Deine Geschichte berührt mich ein wenig tiefer. Als ich angefangen habe zu lesen, bin ich kurz erschrocken und hatte einen kleinen Flashback.
Meine Tochter hatte mit 3 Jahren aplastische Anämie. Es hat die gleichen Symptome, nur das die Stammzellen vom eigenen Immunsystem aufgefressen werden. Wir hatten keine Spender gefunden. Aber ein Medikamentenversuch hat ihr dann nach einem halben Jahr Krankenhaus das Leben gerettet und es ging langsam bergauf.

Ich selbst hab dadurch auch einen zweiten Geburtstag bekommen, anders als du, aber irgendwie hat sich das auch so angefühlt! Der reset-Button war gedrückt! :D Das ist jetzt 18 Jahre her und alles ist gut.

Ich freu mich sehr für dich!! Ich hoffe auch noch ein bisschen darüber lesen zu können, welche neuen Erfahrungen du aufgrund dieses großen Erlebnisses machst.

Also, Happy new Life!! :D

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Puh... das war bestimmt der Horror damals. Ich bin erleichtert zu lesen, dass das jetzt schon 18 Jahre her ist und alles gut ist. Danke fürs Teilen, das macht allen in ähnlicher Situation Mut. Nur nie aufgeben!

Hallo Sabine,

es war der Horror. Ein halbes Jahr täglich 24 Stunden Angst um das Leben deines Kindes. Ja. Horror. Ich mag gar nicht erzählen, was in der Zeit noch alles passiert ist. Es war einfach einmal alles auf reset.

Im Nachhinein war das was mit mir dann passiert ist als klar war, dass sie es überleben wird, war ein großes Geschenk für mich. Mein Leben fing nochmal von vorne an. Alles einmal umgedreht und in die andere Richtung ne gestartet. Ich könnte Bücher schreiben... :)

Das Leben kann einen auf jeden Fall ganz schön herausfordern!

OMG das glaube ich dir. Der absolute Horror. Einmal alles auf Reset. Ja so in etwa war das bei uns auch, als Thomas krank wurde. Nichts war mehr so wie es vorher war, irgendwie brach unser Leben wie ein Kartenhaus zusammen. Nebenbei passierten auch noch andere Dinge, als wäre es nicht schon genug. Damals habe ich oft gedacht, das einzige was noch schlimmer ist, wäre wenn es das eigene Kind betrifft. Mein Gott, du hast das erlebt!
Im angrenzenden Gebäude wo Thomas lag, war die Kinderkrebsstation. Mir lief jedesmal ein Schauer über den Rücken, wenn ich die Kinderrollstühle sah oder eine Mami mit so einem kleinen Zwerg auf den Arm. Einfach gruselig. Nur gut, dass so viele Fälle dann positiv ausgehen!
Vielleicht solltest du wirklich ein Buch darüber schreiben?

Ja, das sind Erfahrungen die einen prägen.
Ich habe auch das Gefühl, dass es am dollsten ist, wenn es das Kind ist.
Wir waren auf der Krebsstation einquartiert. Am Anfang war das sehr krass. Nach einer Weile hatte ich mich daran gewöhnt. Ertstaunlich war die Stimmung dort. Irgendwie friedlich. Die Ärzte und Schwestern waren überwiegend total nett und "normal" mit einem. Man bekommt dann irgendwie auch eine sehr intensive Beziehungen zu diesen Menschen.
Das Kartenhausgefühl kenn ich! Das kommt so plötzlich und ist als ob einem jemand mit dem Hammer auf den Kopf schlägt!

Mal schaun. Es ist schon so lange her und viele Dinge sind auch ein bisschen nach hinten gerutscht. Zum Glück. Ob ich die wieder heraus kramen will weiß ich nicht.

Irgendwie fühlt man sich so verbunden mit Menschen, die Ähnliches erlebt haben....

Which language is this? if you happy to tell. :)
thanks

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