Der Todestrieb in der Geschichte - Dr. Markus Krall im Interview
Dr. Markus Krall spricht sonst hauptsächlich über das Geldsystem und dessen kommenden Crash. Auf der eigentümlich frei Konferenz 2019 auf der Insel Usedom hat er über die darunterliegende Ideologie des Zerfalls gesprochen.
Zum Video:
endlich mal einer, der es deutlich anspricht. Nicht die Giralgeldschöpfung ist das Problem, sondern die Tilgung. Und wenn man nun bedenkt, dass ca. 4,6 Billionen Euro Gesamtverschuldung (Bund, Lander, Kommunen Wirtschaft, private) nur an Auslandsschulden bestehen (Inlandsschulden noch nicht mitgerechnet), und davon allein ca. 50% auf die Staatsbetriebe fallen, für die eine Deflationierung der geschöpften Giralgeldmenge also keine Tilgung leisten wollen/nie wollten und auch nicht leisten können, muss es zum Brand kommen. Bei einer pro Kopfverschuldung , gemessen am BIP, von derzeit ca. 258%, (die Dänen liegen übrigens bei über 600%, haben auch mehr Eigenheime) und der Tatsache, dass lediglich 15 mio Erwerbstätige (Nettosteuerzahler) dies erwirtschaften müssen, sieht man die absolute Unmöglichkeit an eine Gesundung überhaupt zu denken.
Das Verhältnis ist derzeit so, dass wenn eine Bäckerei 5 Personen in der Verwaltung beschäftig und lediglich einen Bäcker hat. Der Bäcker fällt Tod ins Grab, kommt zu nichts, wird von den 5 Parasiten ausgebeutet und hat sich umsonst abgerackert.
Es lebe die Staatsideologie in der die meisten glauben auf kosten anderer lässt es sich besser leben.
Ich hab noch was vergessen, dass nennt man Solidarität des Bäckers und Sozialverhalten der 5 Verwalter. Immerhin durfte der Bäcker noch von den Brötchen essen, aber gut zugeteilt und immer auf die schlanke Linie achtend.
Deshalb müssen die Staatsbetriebe der Insolvenz zugeführt werden. Einige Banken gehen dabei pleite, dass ist eben so, wenn man keine Bonitätsprüfung betreibt. Etliche unwirtschaftlich betriebenen Großunternehmen und auch Konzerne segnen ebenfalls das Zeitige. Manchmal muss es eben sehr schmerzhaft sein, ansonsten begreift Intelligentus das nicht.
Jetzt bist Du mir zuvorgekommen Robert.
Im Gegensatz zu den meisten "Geldkritikern" hat er Ahnung vom Bankgeschäft.
Diejenigen, die immer behaupten Banken könnten Geld aus dem Nichts schöpfen sollten sich dann mal fragen, warum die Banken nicht sämtliche Vermögenswerte dieser Welt besitzen, wenn es so einfach geht.
Das Einzige was mich an ihm noch stört, ist sein Glaube an die Macht der Zentralbanken.
Vielleicht hilft hier ja der folgende Chart der US treasury yields:
Oder die Entwicklung der kurzfristigen Zinsen in 2018 in den USA:
Jetzt vergleicht man den ersten Chart noch mit der demographischen Entwicklung, dann bekommt man vielleicht eine Ahnung, wo die fallenden Zinsen herkommen (wenn auch nicht zu 100%).
Aber dazu mehr in einigen Monaten...
Der Glaube an die Macht der Zentralbanken ist weltweit ein Phänomen. Ich kann mir auch nicht erklären woher dieser Aberglaube stammt.
Das schlimme ist, es glauben ja nahezu alle Strömungen daran.
Die Keynesians, die Monetaristen und die Austrians.
Wobei ich letztens ein Video von David D. Friedman gesehen hatte, wo er angedeutet hat, dass sein Vater eben nur das gesagt hat, was politisch möglich war und die Sache mit den Zentralbanken einfach ein Zugeständnis an die Politik war. Könnte stimmen, denn dumm war er sicher nicht.
Sehr interessante Diskussion.
Geht es bei der Macht(losigkeits)frage jetzt nur um die langfristigen Zinsen oder haltet ihr Zentralbanken für generell "machtlos"?
Ich habe Eure bzw. @stehaller s Kreditgeldtheorie noch nicht wirklich verstanden, aber verstehe ich das richtig, dass es "bei Euch" in der theoretischen staatenlosen Gesellschaft, die Ihr ja beide glaube ich anstrebt (so wie ich), "Giralgeld"-Schöpfung von Privatbanken geben wird? Auf was lauten die IOUs denn da? Was ist sozusagen der Standard und Anker auf den man sich in der spontanen Ordnung möglicherweise einigt?
Ich setze kurz abweichend von unserem Thema ein Aussage von Mass, den mir meine Frau übermittelt hat
https://www.facebook.com/libertive/photos/a.792997367544391/1100517333459058/?type=3&theater
Wir Libirtäre stehen also auch auf der Abschussliste. Das gibt unserer Diskussion eine sehr wichtige Würze.
Daher plädiere ich ja auch unter den Libertären, ihre Argumentationsketten widerspruchsfrei aufzubauen um bei diesen wie im Link vorgestellten Schergen bestehen zu können. Daher auch meine Serie ‚freie-gesellschaft“. Ich weiß wovon ich rede, und weiß wie argumentiert wird. An meinem eigenen Fall, und ich bin dem Staat schon lange auf den Versen, weiß ich wie wichtig es ist, den letzten Knackpunkt unter den Libertären aufzulösen.
Lieber @fabio erstmal, schön wieder von Dir lesen zu dürfen.
Ich halte mich erstmal ganz kurz, da ich mit meinen Wurstfingern auf einer Minitastatur hantiere.
Wir sind tatsächlich nicht weit von einander bezüglich der Themen auseinander. Wir sind bezüglich des Geldes vor einigen Monaten auch schon heftig aneinander geraten. Schwamm drüber.
Auch ich war vor Jahren ein glühender Anhänger der Edelmetalle als Gelddeckung. Ich habe also Erkenntnisse, oder Weisheit nicht mit dem Geburtslöffel erhalten. Erst ein älterer Herr, er könnte mein Vater sein, ein Erkenntstheoretiker und Mathematiker hat meine Gehirnzellen zum Rauchen gebracht. Er hatte mir empfohlen den Begriff Geld vorerst aus meinem Kopf zu streichen. Ich solle zuerst scharf beobachten. Alles was ich gelernt habe soll ich erst mal hinten anstellen. Ich sollte also bei Null beginnen und nur den Ablauf eines Tauschaktes beobachten. Den Ablauf sollte ich kronologisch in eine exakte Reihenfolge bringen. Er unterhält sich mit mir erst dann weiter, wenn ich alle Bereiche des Tausches erfasst und die Kronologie ohne Widerspruch in die richtige Reihenfolge, Abfolge bei null beginnend gesetzt habe.
Eigentlich ganz einfach dachte ich mir, und war in ca. 2 Min. fertig. Fehlanzeige, ich brauchte 14 Tage, da er mir erst meine Denkblockade aufbrechen musste, er hat mir erst nach 14 Tage auf die Sprünge geholfen. Vielleicht wäre das ein Ansatzpunkt. Und bitte nicht bei Mises nachschauen, habe ich auch gemacht ( man will ja nicht ganz blöd dastehen). Glaub mir, dort steht das nicht. Auch Mises wusste wohl, dass das Wesen des Geldes im Tausch zu suchen ist, aber auch er ist die Antwort „Was das Wesen denn nun ist“ schuldig geblieben.
Ich freu mich auf eine gute und erkenntnisreiche Diskussion
BGvZ
Hallo @zeitgedanken,
ich kann mich ehrlich gesagt nicht mehr an unseren heftigen Zusammenstoß erinnern.
Ich weiss, wie ungedulig ich werden kann, also war ich vermutlich "schuld".
Sorry dafür!
Mir sind vor über 10 Jahren die ersten Theoretiker begegnet, die meinten verstanden zu haben, wo zB LvM falsch lag. Mglw. habe ich eine Denkblockade. Ich hoffe, Du hälst das bei Dir auch für denkbar.
Zu Deiner Aufgabe:
Geht es um einen Tausch von einer beliebigen Ware A gegen eine Ware B oder spielt es eine Rolle, dass entweder A oder B "Geld" sein sollen?
Soll ich warten, bis ich das erledigt habe, oder beantwortest Du mir das hier vorher?
"Ich habe Eure bzw. @stehaller s Kreditgeldtheorie noch nicht wirklich verstanden, aber verstehe ich das richtig, dass es "bei Euch" in der theoretischen staatenlosen Gesellschaft, die Ihr ja beide glaube ich anstrebt (so wie ich), "Giralgeld"-Schöpfung von Privatbanken geben wird? Auf was lauten die IOUs denn da? Was ist sozusagen der Standard und Anker auf den man sich in der spontanen Ordnung möglicherweise einigt?"
Beste Grüße
Fabio
Ja, es spielt keine Rolle, welche Ware oder Dienstleistung. Der Vorgang ist vom Grunde auf der Gleiche.
es spielt keine Rolle und ich ersetze jetzt „“Geld“ sein sollen“, in „“Geld“ sein können“.
die Beantwortung dieser Frage muss ich derzeit noch hinten anstellen, denn wenn ich jetzt mit Ja antworten würde, wäre das ein Sprung auf der Leiter, der die untersten Sprossen unbeachtet lassen würde. Und wir würden aneinander vorbei diskutieren.
übrigens der alte Issing lächelt bei diesem Thema auch immer, ohne Kommentar und ganz gediegen.
Also denn möchte ich auch einmal kennen lernen.
Das ist einer der wenigen, die mich wirklich interessieren würden.
Ein bemerkenswerter Mensch, bereits natürlich schon sehr alt. Von Ihm habe ich eine Fragestellung erhalten, die meine Erkenntnis um einiges erweitert hat. Diese möchte ich an dich ebenfalls Stellen: Wenn ein Großinvestor sein Geld investiert, was ist seine größte Motivation, in Staaten zu investieren und in welche Staaten investiert er bevorzugt? Betrachte die Frage ganz nüchtern und lasse dich von der Ökonomie nicht irreleiten.
Ist damit die Investition in Staatsanleihen gemeint oder irgend ein Investment in einem bestimmten Staat?
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