Leben und nicht gelebtes Leben

in #deutsch3 years ago

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Wenn dieses Sehnen, das du in dir spürst, nicht nur oberflächlich ist, sondern wirklich in deiner Tiefe gespürt wird, können wir davon ausgehen: Das ist die Sprache der Seele, das ist gleichzeitig auch die Sprache des Lebens, die Sprache unserer göttlichen Führung. Und was bleibt uns anderes, wenn wir wirklich leben wollen, als diesem Ruf, diesem Sehnen, dieser Tiefe in uns wirklich Raum zu geben und da hinein zu tauchen?

Am Ende ist es nicht wichtig, was sich daraus im Äußeren entwickelt, was sich daraus lebt. Wichtig ist allerdings, dass diese Kraft in uns, dieses Sehnen in uns, Raum bekommt und dass wir mit ihr in unsere eigene Tiefe kommen. Dort, wo alles erfüllt ist. Der Rest wird dem Leben und der Liebe selbst übergeben. Das ist keine persönliche Angelegenheit, wie ich das gestern schon sagte. Nicht wir suchen unsere Partner, sondern das Leben führt – wenn es sein soll – Menschen zusammen. Und die Konstellationen, wie Liebe sich leben kann, die sind so vielfältig, wie es Menschen auf dieser Erde gibt.

Leider versucht immer noch die allgemeine Konditionierung der Gesellschaft, das einzuengen und in Formen zu pressen, die gesellschaftlich anerkannt sind – oder man muss ausbrechen. Die Welt, in der wir leben, ist im Augenblick so. Und wenn wir unserer inneren Wahrheit konsequent und mutig folgen, werden wir möglicherweise in vieler Hinsicht nicht in den alten Begrenzungen der Gesellschaft leben können.

Wenn das Leben zu Ende geht – davon gibt es viele Berichte – heißt es, dass der Lebensfilm oft im Zeitraffer abläuft, man auf das Leben zurückschaut. Und dann geht es nicht darum: Habe ich damals etwas richtig oder falsch gemacht? Worüber die Seele am Ende trauert, ist nicht gelebtes Leben. Das ist der größte und tiefste Schmerz, den eine Seele sozusagen am Ende eines Lebens empfinden kann.

Und dieses nicht gelebte Leben wird dann mitgenommen und muss dann in anderen Leben irgendwie eingelöst werden. Also: Es geht nicht um Richtig und Falsch, sondern es geht um Wahrhaftigkeit, Ehrlichkeit und dem Mut, dem zu folgen, was wir in uns zutiefst als wahr erkennen.

Gerd Bodhi Ziegler im Frühjahr 2021
aus der Herzsitzarbeit
(geteilt von Timo, Foto Pixabay / jriderty)

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