Größte letzte Angst

"Die größte Angst ist nicht die Angst vor unserem Schatten, das habt ihr sicher alle schon gehört. Das zu erfahren ist natürlich noch mal etwas anderes. Die größte und letzte Angst ist die Angst vor unserem Licht, vor unserer Essenz, vor unserem wahren SEIN.

Wenn dieses Licht, diese Kraft oder die Essenz übernimmt - egal wie wir es nennen - hat das Konsequenzen und löscht etwas anderes aus. Das heißt die alte Identität, das alte Ich löst sich auf und stirbt. Die Angst vor dieser Auflösung ist bei weitem größer als die Angst, den physischen Körper zurückzulassen, denn im Erleben ist es wie die ultimative Auslöschung. Das ist noch mehr als physisches Sterben, die ultimatische Auslöschung, die unter anderem. David Hawkins an einigen Stellen so wunderbar beschreibt.

Diese größte und letzte Angst gehört zum Weg. Sie ist tief in unserem Zellgedächtnis eingespeichert und ihr zu begegnen kann der blanke Horror sein. Und weil du mutig bist - es sitzen hier viele Mutige im Raum - machst du erst einmal radikal diese innere Arbeit. Und diese innere Arbeit führt dich immer und immer wieder an diese Schwelle heran und an dieser Schwelle zuckt es zusammen.

Du weißt ganz genau: Hier ist noch nicht mal eine Arbeit zu tun, hier kann keine Arbeit mehr getan werden. Nichts hilft hier wirklich, außer diesen Momenten zu begegnen und dieses Zusammenzucken zu erleben - zu sehen, dass aller persönliche Mut und alle Konstanz am Ende nicht ausreichen, um dieser vernichtenden und gleichzeitig alles verwandelnden Kraft wirklich zu begegnen.

Es liegt nicht in unserer Hand, wann das reif ist, wann das geschehen soll."

ESSENZ Februar 2020
aus der Herzsitz-Arbeit
(geteilt von Timo, Foto: Pixabay/ EvgeniT)