Erwachen aus der Trennung

„Wir haben es in diesen Tagen immer und immer wieder berührt. In dieser Hinsicht ist unglaublich viel in diesem Kreis geschehen. Das ist das, was wir mitnehmen dürfen, was uns bleibt und was uns für immer verbindet. Wir sind Weggefährten – auf dem wundervollen Weg zu uns selbst!

Das heißt, das Bewusstsein der Trennung, das du so deutlich bemerkst und so deutlich beobachtest, ist bei dir im Begriff, jenseits von den Automatismen zu kommen. Die meisten Menschen bemerken das nicht: Es ist doch das Normale in dieser Welt! Das wird überhaupt nicht bemerkt, denn alle sind ja normal und wollen normal sein. So tickt unsere Welt.

Bei dir ist dieser Automatismus bereits durchbrochen. Du erkennst, wo du in Trennung gehst, wo dieses alte Muster greift. Es tut weh und es muss weh tun! Es darf sich nicht länger gut anfühlen. Es ist genau dieser Schmerz, der uns die Wahrheit immer mehr lieben lehrt und lieben lässt.

Du darfst geduldig mit dir sein. Wir dürfen alle geduldig mit uns sein. Jedes Mal, wenn du es bemerkst, wird es – auf die eine oder andere Weise – weh tun. Dieser Schmerz ist nichts anderes, als der Schmerz einer Geburt. Du darfst diesen Schmerz in dir fühlen. Du darfst dich, von diesem Schmerz, in deine eigene Tiefe führen lassen.

Nichts ist falsch und schlecht daran. In diesem ganzen Universum gibt es keine Instanz, die uns für unsere menschlichen Erfahrungen verurteilen würde! Das bringt nur der Verstand fertig, solange er noch in Trennung ist.

Und in dem Maße, wie du aus dieser Trennung erwachst, entsteht die wahre Selbstliebe. Du umarmst dich mit den Schmerzen. Du umarmst dich mit deinen menschlichen Begrenzungen. Das bedeutet, lieben zu lernen – wahrhaft lieben zu lernen! Und dafür lohnt sich alles.“

Gerd Bodhi Ziegler, Tarot-Ausbildung 2022
aus der Herzsitzarbeit
(geteilt von Timo, Bild: Pixabay / geralt)