Schnell mal einen Crosslauf auf den Taubenberg gemacht

München: Wieder mal Hochnebel. Grau, feucht, dunkel. Am Alpenrand soll es Sonnenschein geben. Aber so weit fahren? Ich schließe mit mir einen Kompromiss und versuche am Taubenberg mein Glück. Er ist knapp 900 m hoch und liegt in der Nähe von Weyarn, ist also noch einige Kilometer vom Schliersee entfernt. Die Unternehmung wird als Crosslauf durchgeführt. Ausgangspunkt ist das Wirtshaus "Gotzinger Trommel":

Wer waschechtes Oberbayern sucht, ist hier richtig. Es gibt nicht nur eine "zünftige" Bewirtung, sondern auch Events:

Ich parke und mache mich startklar: Laufschuhe, lange Montur, Mütze, Handschuhe und Jacke. Es ist kein Grad wärmer als in München. Und die Sonne versteckt sich hartnäckig hinter der Hochnebelschicht. Hier ist meine Strecke zu sehen:

• Schwarzer Kreis = Start/Ziel an der Gotzinger Trommel
• Roter Kreis = Westlicher Wendepunkt bei km 6
• Blauer Kreis = "Gipfel" und Turm
• Grüner Kreis = Bergwirtschaft (natürlich geschlossen)

Die ersten 6 km dienen zum Warmwerden. Am km 4 kommen die ersten Sonnenstrahlen hervor! Die Hände sind trotz Handschuhen immer noch kalt. Nach dem Wendepunkt geht es hinauf. Ich erreiche den höchsten Punkt beim Turm:

Er steht versteckt im Wald und weigert sich, auf einem einzigen Bild Platz zu finden. Man kann ihn sogar besteigen und von oben die Aussicht genießen; vorausgesetzt, man hat den Schlüssel. Den gibt es angeblich in der Bergwirtschaft, die aber geschlossen ist. Interessant ist auch die Infotafel, die neben dem Turm steht:

200 Steckenmeter unterhalb des Turms ist ein freier Platz, quasi der "Gipfel":

Nun laufe ich abwärts und habe einen freien Blick nach Südosten - der Nebel kämpft mit der Sonne:

Am Bildhintergrund ist schon die Bergwirtschaft zu erkennen. Hier ist es vor allem an der Hauswand ein bisschen warm:

Für @beers habe ich die Getränkekarte aufgenommen:

Auf dem Weg am linken Bildrand verlasse ich den Taubenberg.

Nun bläst mir ein eisiger Gegenwind ins Gesicht. Es geht schnell hinab. Ich freue mich auf das Auto. Nach 90 Minuten bin ich unten. In Weyarn treffe ich mich in einem gemütlichen Cafe mit meiner Bergfreundin Andrea und ihrem Sohn Robert. Der Kuchen schmeckt und der heiße Kaffee wirkt Wunder.

Schön war's!