Schon oft bin ich diese Runde gefahren. Gestern war es wieder einmal soweit. Hier sind die Eindrücke und die Beschreibung der Route.

Start in Reisach, 620m, km 0.

Ich starte an meiner Herberge und bin sogleich am Fahrradweg entlang der Gail. Unterstützt durch spürbaren Rückenwind sause ich an den kleinen Ortschaften vorbei, die sich hintereinander im Tal aufreihen: Kirchbach, Tressdorf, Waidegg, Jenig, Rattendorf, Tröpolach, Watschig und Postran.

Hermagor, 603 m, km 21

Am bedeutenden Verkehrskreisel der Bezirkshauptstadt erblicke ich erstmalig den Spitzegel, 2118 m, der heute zur Umrundung ansteht.

Pressegger See, 570 m, km 26

Im Sommer kan man dort vergnügt baden. Es gibt hierfür viele Unterkünfte.

Görtschach, 550 m, km 30.

Die beschwingte Fahrt hat hier ihr Ende. Nun geht es steil hinauf. Unterwegs blicke ich zurück in Richtung Spitzegel und weit nach Osten zum Dobratsch, 2166 m (links) und zu den Julischen Alpen (rechts) , die schon in Slovenien liegen.

Die Straße ist furchtbar steil. Manch einer vergoss hier schon ein paar Tränen vor Anstrengung.

Windische Höhe, 1110 m, km 39

Der erste Übergang ist erreicht!

Weiter geht es gleich Richtung Norden in Täler, die vor lauter Einsamkeit wie das Ende der Welt erscheinen.

Kreuzen, 850 m, km 44

Nach einer erholsamen Abfahrt wende ich mich Richtung Westen und weitere 200 Höhenmeter Anstieg warten auf mich.

Unterwegs treffe ich auf Schafe und mache extra für @dirkzett und @tuvokhl ein Photo.

Ich komme an dem eigenartigen Felsen "Hundskirche" vorbei, wo sich einstmals verfolgte Protestanten zum Gottesdienst getroffen haben.

Boden, 1060 m, km 49

Der zweite Pass ist erreicht und die Hälfte der Strecke geschafft.

Leicht abwärts rolle ich vorbei am versteckt gelegenen Farchtner See, 989 m:

Abzweigung, 950 m, km 54

Nun erwartet mich ein anstrengender Streckenabschnitt auf einer schlechten Schotterstraße.

Und es wird gefährlich:

An der Fischeralm, wo Helene Fischer aufgewachsen sein soll, mache ich mir Gedanken, ob das Wetter hält.

Dieser Gedenkstein verweist auf eine im Jahr 1879 aufgelassene Glashütte, wo die Menschen unter erbärmlichen Bedingungen gelebt und gearbeitet haben.

Hermagorer Bodenalm, 1220 m, km 61

Der höchste Punkt der Strecke ist erreicht und gibt mir Anlass zur verdienten Pause:

Auch von hier ist wieder einmal der Spitzegel zu sehen:

Weissensee, 930 m, km 66

Nach einer etwas holprigen Abfahrt erreiche ich den Weissensee und fahre gleich einige Zeit an seinem Ufer entlang:

Bei der nächsten Auffahrt eröffnet sich an der Kaiser-Franz-Joseph-Höhe ein schöner Rückblick auf den See:

Kärntner Kreuzberg, 1077 m, km 74

Am vierten Pass bemerke ich allmählich die bereits geleistete Fahrarbeit:

Eine lustige Abfahrt auf einer ausgezeichneten Staatsstraße bringt mich mühelos zu meinem nächsten Etappenziel.

Weissbriach, 800m, km 79

Hier stärke ich mich vor der letzten Auffahrt nochmal mit einer kleinen Kaffee- und Kuchenpause. Auf der Stecke eröffnet sich erneut ein Blick auf den Spitztegel, wiederum in einer anderen Perspektive:

Auf dem fünften und letzten Anstieg muss ich "beißen", aber ich erreiche trotzdem glücklich den letzten Übergang:

Möslalm, 1179 m, km 84

Von hier geht es in etwa höhenparallel mehrere Kilometer auf einer Forststraße durch den Wald. Am Ende des Waldes erreiche ich eine idyllische Bergbauernsiedlung hoch über dem Gailtal:

Stöffler Berg, 1130 m, km 89

Die Abendstimmung und die Landschaft ergeben zusammen ein beglückendes Gefühl, zumal gleich eine rasante Abfahrt ins tief unten gelegene Gailtal folgt. Ich erreiche das Tal in

Kirchbach, 642 m, km 94

Von hier sind sind es nur noch drei Kilometer zum Ausgangspunkt in Reisch. Genau jetzt beginnt es zu regnen.

Geschafft!

Daten der Tour:

97 km
1700 Höhenmeter Anstieg
8 Stunden Fahrzeit

Hier ist die Karte mit den Wegpunkten:

Ich hoffe, Euch hat meine Runde auch gefallen.