RBB - geschickt gelogen

Neulich auf RBB: Eine Reportage zum Wahlkampf in Berlin.
Wie macht man die AfD mit einer Lüge schlecht, ohne sich selbst dabei zu diskreditieren?
Ganz einfach und geschickt: Man lässt einen Wähler sprechen. Dieser sagt, er könne die AfD nicht wählen, weil sie ja gegen den Mindestlohn sei. (Ausstrahlung Dienstag, 13.09.2016 20.30 Uhr Minute 38 Schornsteinfeger; siehe
http://mediathek.rbb-online.de/tv/Dokumentation-und-Reportage/Die-da-oben/rbb-Fernsehen/Video?documentId=37699286&topRessort=tv&bcastId=3822114 )

Doch was steht im Grundsatzprogramm der AfD:

"5.3 Mindestlohn beibehalten
Der gesetzliche Mindestlohn ist mit dem Wesen der Sozialen
Marktwirtschaft eng verbunden. Er korrigiert im Bereich
der Entlohnung die Position der Niedriglohnempfänger als
schwache Marktteilnehmer gegenüber den Interessen der
Arbeitgeber als vergleichsweise starke Marktteilnehmer. Er
schützt sie auch vor dem durch die derzeitige Massenmigration
zu erwartenden Lohndruck. Insbesondere erlaubt der
Mindestlohn eine Existenz jenseits der Armutsgrenze und
die Finanzierung einer, wenn auch bescheidenen, Altersversorgung,
die ansonsten im Wege staatlicher Unterstützung
von der Gesellschaft zu tragen wäre. Mindestlöhne verhindern
somit die Privatisierung von Gewinnen bei gleichzeitiger
Sozialisierung der Kosten. Die Alternative für Deutschland
befürwortet es daher, den gesetzlichen Mindestlohn
beizubehalten."

Der Moderator hätte natürlich eine Klarstellung vornehmen können, aber das ist nicht im Sinne seiner Mission.
So wird beim Zuschauer ein falscher Eindruck erzeugt. Aber der Sender kann nicht belangt werden.
Er hat ja nur die Meinungsäußerung eines Wählers wiedergegeben.