Meine Rente - knallhart gerechnetsteemCreated with Sketch.

in #deutsch8 years ago (edited)

In einem früheren Beitrag (https://steemit.com/deutsch/@freiheit50/die-rente-ist-sicher-zu-niedrig) hatte ich mich schon einmal mit der guten deutschen Rente beschäftigt; allerdings waren meine damaligen Ausführungen mehr qualitativer Natur. Von mir als Mathematiker wird jedoch mehr erwartet, dachte ich mir zwischenzeitlich. Nun hatte ich heute zufällig das letzte Anschreiben der Deutschen Rentenversicherung in der Hand:

Nachdem ich mich mit meiner Kritik am bestehenden Umlageverfahren bei den meisten braven Bundesbürgern ziemlich unbeliebt mache, muss ich eben eine knallharte Rechnung offenlegen. Am eigenen Beispiel geht das am besten. Meine Rahmendaten sehen so aus:

Beitragszahlungen geleistet von 1984 - 2008. Regulärer Renteneintritt 2024. Rentenhöhe 1428 monatlich. Mein Versorgungsbetrag würde rechnerisch bei Kapitalverzehr vom 66. bis zum 79. Lebensjahr reichen. Der Goldpreis beträgt aktuell (2016-11-14) 1135 €. 

Nun habe ich den unverzinsten, aus eigener Leistung erwirtschafteten Versorgungsbeitrag ermittelt und demgegenüber drei Vergleichsrechnungen angestellt. Zum einen eine Anlage in Gold jeweils zum Jahresende sowie eine 3%ige und 6%ige jährliche Verzinsung, jeweils zum Stichtag 31.12.2016. Hier ist das Ergebnis:

Die (unverzinste) Anlage in Gold ist mehr als dreimal besser als das unverzinste "Sparen" in Geldwert; die Goldanlage schägt die mit 3% verzinste Anlage in Geld immerhin noch um den Faktor zwei! Und auch mit 6% Verzinsung verteidigt Gold noch seinen Vorsprung! Es ist bekannt, dass eine ewige, wahrhaft wertsteigernde Versinsung in einer endlichen Welt nicht funktionieren kann. Es finden daher irgenwann zwangsläufig  Zahlungsausfälle oder Geldentwertungen statt. Dies ist in dem Denkmodell des "Josephspfennig" gut beschrieben, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Josephspfennig . Beim Umlageverfahren kommt erschwerend hinzu, dass bei einem verfrühten Ableben des Berechtigten den Hinterbliebenen nichts erstattet wird. Die aufgelaufenen Einzahlungen kommen ausschließlich dem Staat zugute.

Schlussfolgerungen: 

1.) Der Zwang für die abhängig Beschäftigten in das Umlagesystem "einzuzahlen", kommt einer weitgehenden Enteignung gleich.

2.) Da das derzeitige Schuldgeldsystem nicht mehr sehr lange weiterlaufen kann, erscheint Gold derzeit weiterhin als maximal stabiler Werterhalter.

3.) Die Bevölkerung erkennt in ihrer breiten Mehrheit immer noch nicht  die Unhaltbarkeit dieses Rentensystems. 

4.) Wenn - wie oft behauptet wird - der Rentenbeitrag lediglich eine sozialisierte Umlage zu Gunsten der älteren Generation sein soll, dann müsste er alle Bürger erfassen und nicht nur die abhängig Beschäftigten. 

5.) Die Politiker nutzen leider weiterhin die Möglichkeit zur Verschleierung der Wahrheit - so lange man sie lässt ...

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Ihre Rente ist sogar niedriger als in meine Ukraine. Wir haben 55 Euro !!!

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