Ja ist denn in Pullach schon Frühling?

Wir schreiben den 6. Januar. In Bayern ist das ein Feiertag: Heilige Drei Könige. Ein Grund mehr, die Bayern zu beneiden. Kein Bundesland hat mehr Feiertage. Bezüglich des Wetters gilt der Spruch

"Ist bis Heilig Drei König kein Winter, kommt auch keiner mehr dahinter."

Meine reichhaltige Lebenserfahrung sagt mir, dass diese Wetterregel oft stimmt. Heute haben wir 10 Grad plus. Also raus aus dem Haus und an der Isar entlang nach Pullach.

Nach drei Tagen Regen hat der Fluss fast schon Hochwasser, denn er transportiert auch den weggeschmolzenen Schnee des Dezembers hinunter.

Auch ein anderer Photograph hat dieses Motiv entdeckt.

Gegenlicht. Der Himmel leuchtet in den bayrischen Farben weiß und blau. Die Sonne kitzelt mich im Gesicht. Glücklicherweise habe ich Sonnencreme aufgetragen.

In Pullach auf der Terrasse vom Cafe Treibhaus: Fernsicht bis zu den Alpen und voll besetzte Plätze. Alle genießen den "Frühling":

Gleich nebenan, beim Rabenwirt, schaue ich kurz hinein und finde die folgende Verhaltensregel für die Gäste:

Politisieren will ich zwar nicht, aber auch nicht in der finsteren Wirtsstube hocken. Also schnell wieder hinaus.

Auf dem Rückweg, oberhalb einer Flussbiegung, eröffnet sich mir ein traumhafter Blick ins Isartal und bis zur Zugspitze:

In nur 300 Meter Entferung steht die Burg Schwaneck, heutzutage als Jugendherberge genutzt. Sie liegt romantisch in einem Park. Die alten Ritter konnten vom Turm aus alle Bewegungen im Tal genau beobachten. Das war leider geschwindelt, denn die Burg wurde erst 1843 fertiggestellt. Sie steht auf einem Grundstück, was König Ludwig I. dem Bildhauer Ludwig von Schwanthaler geschenkt hatte (https://www.burgschwaneck.de/jugendherberge/historisches/geschichte-der-burg-schwaneck/).

Im Schosspark steht die Sonne genau hinter dem Baum. Am Himmel sieht man keine Chemtrails, sondern Cirren (das sind hohe Eiswolken, auch Federwolken genannt (https://de.wikipedia.org/wiki/Cirrus_(Wolke)):

Der Volksmund kennt den Spruch:

"In Frauen und in Cirren kann man sich leicht irren."

Der Eingang der Waldwirtschaft (Ortsteil Großhesslohe) wird von einer geschrumpften Bavaria (natürlich mit bayrischem Löwe) bewacht.

Die "WaWi" ist vor allem im Sommer ein stark frequentiertes Szenelokal mit Livemusik im große Biergarten, der auch heute schon fleißig genutzt wird. Denn wir haben ja Frühling, oder?

Um halb vier Uhr verabschiedet sich die Sonne hinter dem Isarhang und das Tal liegt bereits halb im Schatten:

Ob der Winter schon aufgegeben hat? Mal sehen. Eines steht fest: In zwei Monaten ist März!

Ich hoffe, dass Euch der kleine Ausflug gefallen hat.