Hier beschreibe ich mal wieder eine Bergwanderung.

Zunächst kurz die Daten der Tour:

• Durchführung am 12.10.2017
• Strecke: Linderhof, 900m -> Hennenkopf, 1768m -> Laubeneck, 1758m -> Teufelstättkopf, 1758m, Pürschlinghäuser, 1564m -> Linderhof
• Wetter: sonnig bis leicht bewölkt, teilweise sehr windig, noch angenehme Temperatur in windgeschützten Abschnitten
• Dauer 7,5 Stunden
• In Summe ca. 1300 Höhenmeter im Anstieg
• Mit dabei: Anke alias Rotkäppchen

Charakteristik

Geplant war eine nicht besonders anstrengende Genusswanderung über einen aussichtsreichen Kamm. Die teils schlechte Wegqualität sowie die zahlreichen Zwischenabstiege ergaben letztlich eine Tour mit mittleren Anforderungen an die Ausdauer, die Orientierungsgabe sowie die Geländegängigkeit. Insgesamt kann man diese Unternehmung als durchaus lohnend bezeichnen, zumal sie abwechslungsreiche Eindrücke in selten begangenem Gelände bietet. Wir waren stundenlang alleine unterwegs und begegneten nur vereinzelt anderen Wanderern.

Beschreibung mit Bildern

Vom Wanderparkplatz bei Schloss Linderhof (links hinten im Wald) gehen wir auf dem breiten Weg in Richtung Brunnenkopfhäuser. Bevor wir diese erreichen, biegen wir an einer Wegtafel rechts ab:

Wir folgen zunächst dem südlich des Kammes gelegenen Höhenweg in Richtung Pürschlinghaus. Kleine Ab- und Aufstiege des schlechten Steigs hemmen den Vorwärtsdrang:

Bei der ersten kurzen Pause auf einem sonnigen Rasenplatz hüpfen plötzlich die zwei Mäuse aus meinem Rucksack:

Auf den steilen Wiesenhängen öffnet sich der Blick nach Westen in Richtung der Klammspitze:

Hier verlassen wir bei einer gut sichtbaren Wegtafel den Höhenweg und steigen auf in Richtung Kamm. Bald erscheint vor uns der Hennenkopf:

Kurz unter dem Gipfel kommen wir an imposanten Felsformationen vorbei:

Vom Hennenkopf blicken wir auf den weiteren Wegverlauf:

Wir wagen den unübersichtlichen direkten Abstieg in östlicher Richtung über felsige Stufen und Gehölz nahe der senkrechten Südwand und erreichen auf abenteuerliche Weise flaches Gelände:

Rasch folgen wir dem kleinen Steig auf malerischem Berghang in Richtung Laubeneck:

Herrlich ist die Aussicht nach Westen und Osten, wo schon der dritte und letzte Gipfel lauert:

Das Laubeneck bricht nach Süden und Osten senkrecht ab, so dass wir auf der schattigen Nordseite weit absteigen müssen, um wieder auf den Kammweg zu treffen. Auch die Wegfortsetzung in die nächste Scharte ist anspruchsvoll:

Endlich erreichen wir wieder ein sonniges und windgeschütztes Plätzchen, das einen guten Rückblick zum Laubeneck eröffnet und sich zugleich zur Menschen- und Dohlenfütterung eignet:

Bei nunmehr sehr starkem Wind erstürmen wir bald den Teufelstättkopf und blicken von dort hinunter zum August-Schuster-Haus am Pürschling:

Schnell ist die Hütte erreicht:

Nun gönnen wir uns in der gemütlichen Stube Kaffee und Kuchen. Dann brechen wir wieder auf und blicken vom Höhenweg, der zu den Brunnenkopfhäusern führt, zurück auf die Hütte:

Nach zwanzig Gehminuten zweigt links der Weg hinunter nach Linderhof ab. Er erweist sich länger als vermutet, aber nach 1,5 Stunden (ab Pürschling) erreichen wir in der Abenddämmerung das Auto.

Fazit:

Ein durchaus interessante Tour, die gut für die Herbstzeit geeignet ist. Man sollte aber die Anforderungen nicht unterschätzen. Sie ist deutlich anspruchsvoller als eine normale Bergwanderung in den bayrischen Voralpen.