Ausflug nach Illegio

Die kleine Ortschaft Illegio liegt am Rande eines Hochplateaus oberhalb Tolmezzo, der bekannten Hauptstadt der Carnia. Wie man gleich sehen wird, ist ein Ausflug dorthin sehr zu empfehlen.

Zunächst machen wir eine kleine Wanderung.

Hinauf zur Kirche "Pieve di San Floriano"

Am Ortsende beginnt ein kleiner Steig, der kurz zu einem Bach hintunterleitet und nach dessen Überquerung eine gute halbe Stunde hinaufführt zur besagten Kirche. Sie liegt hoch über dem Tal "Canale di San Pietro" des "Torrente But":

Die Ausblicke hinunter in den Ort und in das tief unten liegende Tal des But mit seinem auffälligen "Geschiebe" sind malerisch und beeindruckend:

Wenn man Glück hat, erscheint im rechen Moment die 18-jährige Michela und sperrt mit den riesigen eisernen Schlüsseln die Kirchentür auf:

Der Innenraum der Kirche ist kulturgeschichtlich sehr interessant, reicht doch die Erbauungsgeschichte vermutlich bis ins erste Jahrtausend zurück:

Man sieht auf einem Wandgemälde, wie der heilige St. Florian mit einem schweren Stein um den Hals gebunden von einer Brücke in den Fluss Enns gestoßen wurde:

Laut der Überlieferung hatte er leichtsinnigerweise von seinem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch gemacht, weil er der Order des römischen Kaisers Diocletian nicht Folge leisten wollte, die Römischen Götter zu verehren. Diese Anmerkung ist übrigens noch ein kleiner Nachtrag zu meinem vorherigen Artikel. Jedes Jahr am 4. Mai führt eine große Prozession aus Illegio hinauf zur Kirche und danach findet eine "heilige Messe" statt.

Auf der Hinweistafel stehen interessante Information zur Kirche:

Unterwegs im Ort

Nach der Rückkehr vom Florianiberg sollte man sich in Ruhe im Ort umsehen. Auffällig und sehr romantisch sind die kleinen Gassen, das unmittelbare Nebeneinander von alten und neuen Häusern sowie die Bäche mit den Mühlen:

Diese Mühle war gerade in Betrieb und man konnte sogar Maismehl für eine Polenta kaufen.

Friulanisch Essen in Illegio

Die Ortsbesichtigung macht schließlich hungrig. Glücklicherweise gibt es in Illegio ein ausgezeichnetes Restaurant, das in einem alten Steinhaus untergebracht ist: La Buteghe di Pierute!

Hier geht es hinein:

Die Inneneinrichtung ist genau nach meinem Geschmack: Viel altes Holz, aber modern im Stil:

Weil das Restaurant zur Mittagszeit voll besetzt war, konnte ich leider nicht mehr Bilder von den wunderschönen Räumlichkeiten machen. Aber nun zum Essen:

Auf dem Teller liegt eine typische friulanische Vorspeise, die Gjarcons. Das sind leicht süßliche, gefüllte Teigtaschen mit Butter und mit Käse angerichtet:

Auch der Fisch ist als Hauptgericht sehr zu empfehlen. Vor lauter Gaumenfreude habe ich vergessen, ihn zu porträtieren.

Und die Nachspeise darf auch nicht fehlen:

Ich hoffe, dass Euch dieser kleine Ausflug gefallen hat und dass ihr ihn vielleicht mal selbst unternehmt.