Der Weg des Zauberers - Ein Buch mitten in der Entwicklung

in #deutsch5 years ago

Heute wollt ich euch mal das erste Kapitel eines Buches präsentieren, an dem ich schon seit über 15 Jahren schreibe.
Manchmal Monatelang kein einziges Wort und dann wieder ganze Kapitel in wenigen Stunden.
Oft bin ich mit dem geschriebenen Monate später über Haupt nicht zufrieden und verändere Shreibstil, Story oder beides.
Ich glaube, dass ich mit dem Buch niemals fertig werde.

Dennoch werde ich weiterhin sporadisch daran arbeiten. Herzenssache.

Einen grundsätzlichen roten Faden habe ich, aber die Geschichte drumherum entsteht wie bei mir so oft, beim schreiben.


Die Einleitung des Buches beginnt mit einer Prophezeiung und einer Rune:

Es ist ein Jüngling gekommen mit großer Macht,
vom Licht dem dunklen Herrscher entgegengebracht.
Mit dem Flammenschwert, und wie auf Schwingen fliegen,
mit der Macht der Liebe kann er siegen.
Wenn der Schatten es verschläft zu agieren,
wird der Sohn des weißen Magus triumphieren

Rune.PNG


Weiter geht es mit einem kurzen Ausschnitt vom Höhepunkt der Geschichte:

Nun stand er dort! In den Händen, das von großen Flammen umhüllte Schwert! Seine Lunge brannte wie Feuer und in seinen Adern schien das Blut zu kochen. Er hatte Angst, aber er musste diese Aufgabe lösen. Was hatte er jetzt nicht schon alles überwunden, und welche Strapazen lagen noch vor ihm. Sein ganzes Leben veränderte sich in den letzten Wochen und Monaten dramatisch. Es wurde komplett auf den Kopf gestellt...

Aber vielleicht sollte ich von vorn anfangen!


Und dann geht es auch endlich mit dem ersten Kapitel los.

I. Das Erwachen

Carver führte ein unbeschwertes Leben bei seinen Eltern zuhause in Dulgas Verde, eine der letzten großen menschlichen Städten in Tristenia. Die meisten Siedlungen wurden in den letzten Jahren überrannt, von Armeen aus Orks, Trollen, Goblins und anderen Geschöpfen der Hölle. Angeführt wurden Sie von einem dunklen Herrscher namens Gorgoron. In letzter Zeit fielen ihnen auch größere und vor allem geschützte Städte und Festungen zum Opfer. Aber von Dulgas Verde waren diese Horden noch Monate lang entfernt.
Das dachte er zumindest...

Es war kurz vor Anbruch der ersten Schneestürme als Carver seine Augen öffnete und Geräusche vernahm, die denen eines Jahrmarktes nicht ganz unähnlich waren. Plötzlich kam seine Mutter angestürmt und zerrte ihn von seiner Schlafstätte. Erst jetzt vernahm er, dass es sich um Schlachtenlärm handelte. Die Ausgeburten der Hölle standen vor seiner Stadt.
„Carver! Nimm dieses Amulett. Es wird dich auf den richtigen Weg bringen“ sagte Sie. „Du musst fliehen, bevor alles zu spät ist!“
„Wohin sollen wir denn gehen?“ fragte er und wusste gar nicht wie ihm geschah.
„Du! Nicht wir! Dein Vater ist am Tor und versucht mit den anderen sie aufzuhalten. Es ist ein Sinnloser Kampf, aber er verschafft dir Zeit und ich bleibe an seiner Seite.“
„Ich lass euch nicht allein“, versuchte Carver zu widersprechen.
„Du wirst gehen! Wir hätten dir das alles schon viel früher sagen müssen. Jetzt fehlt uns die Zeit dazu. Du darfst hier nicht dein Leben verlieren. Du bist zu größerem Bestimmt. Als uns dein Onkel damals zu uns brachte weil deine Eltern von Gorgoron umgebracht wurden...“
„Meine Eltern“, unterbrach er sie. „Du bist meine Mutter...!“
„Nein, das bin ich nicht. Leider ist jetzt keine Zeit dir das alles zu erklären! Du musst jetzt sofort aufbrechen. Suche Mondorf auf. Dort wirst du einen alten Mann Namens Lorfork finden. Er kann dir weiterhelfen. Und sobald hier alles vorbei ist kommen wir nach.“
Dies konnte ihn nicht wirklich überzeugen, aber er kam nicht dazu etwas zu erwidern. Seine Mutter gab ihm einen Kuss und verschwand wieder nach draußen. Carver nahm noch ein paar Sachen, packte sie in seinen Rucksack und legte sich das Amulett um den Hals, Dann machte er sich auf den Weg zum Norden der Stadt. Auf dem Weg dorthin hörte er, dass die Trolle das Südtor aufgesprengt haben und die Angreifer sich nun schon in der Stadt befinden. Er beschleunigte seine Schritte.
Noch bevor Carver ans Tor kam hörte er hinter sich die Welle der Angreifer. Er drehte seinen Kopf in Richtung des Getöses und was er da zu sehen bekam lies ihn das Herz gefrieren.
Zuerst sah er nur den Kopf hoch in der Luft. Das Halstuch das um die Haare gebunden war, flatterte im Wind. Wie in Zeitlupe tat die Erdanziehung das, was sie immer zu tun pflegt, wenn Dinge versuchen zu schweben. Erst als der abgetrennte Kopf den Boden berührte löste sich sein Blick. Jetzt konnte er das ganze Ausmaß erkennen. Eine Gruppe tollwütiger Gobelins kam den Straßenzug entlanggelaufen und sie schlugen auf alles ein was sich bewegte. Man sah einen Säugling der seiner Mutter aus den Armen gerissen und dann mit voller Wucht gegen die nächste Hauswand katapultiert wurde. Schreckliche Bilder spielten sich vor Carvers Augen ab. Jetzt entwich das blanke entsetzen seinem Körper und er ergriff die Flucht. So schnell er konnte rannte er durch die Straßen, verfolgt von den Gobelins in Richtung Tor. Als er schließlich um die letzte Ecke bog, erkannte er, dass dieses Tor frei war. Hier herrschte noch friedliche Stille. Aber wie lange noch. Er sah eine Gruppe schwer bewaffneter Soldaten in seine Richtung laufen und schon kurz nachdem sie ihn passierten erschienen die Gobelins und ein blutiges Gemetzel entstand zwischen den beiden Parteien. Carver versuchte so schnell wie möglich zum Tor zu gelangen, musste aber feststellen, dass es fest verschlossen war. Was sollte er tun. Nach einem anderen Weg suchen der ins freie führt? Oder sollte er das Tor öffnen und womöglich den Weg für noch mehr dieser Kreaturen freigeben?
Plötzlich hörte er ein lautes Krachen und ein Teil des Mauerwerks neben dem Tor brach in sich zusammen. Eine riesige Steinkugel hatte Teile der Mauer eingerissen. Die Belagerer schossen mit Katapulten. Carver spähte zu dem Loch, sah aber keine Angreifer hindurch kommen. Das war seine Chance die Stadt zu verlassen. Er schlüpfte durch das Loch und hoffte, dass jetzt nicht noch mehr Steine ihren Weg in die Mauer fanden. Als sein Blick in die Prärie fiel erkannte er, dass es kein Problem sein dürfte, unbemerkt bis in den Hogman-Forest zu gelangen. Dort konnte er sich erst einmal verstecken.

Er rannte los, um so schnell wie möglich aus der Sicht möglicher Angreifer zu gelangen, als plötzlich ein Gobelin wie aus dem nichts vor ihm erschien. Er versuchte mit seinem krummen Schwert auf ihn einzuschlagen, hatte aber kein Glück. Carver versuchte aus seiner Reichweite zu gelangen um nicht von einem seiner Hiebe verletzt zu werden. Doch dann verfing sich der Gobelin mit dem Fuß in einer Wurzel und stürzte zu Boden. Dabei lies er das Schwert fallen. Zu Carvers Glück hing der Fuß so fest, dass er nicht ohne weiteres wieder aufstehen konnte. Seine Waffe lag außerhalb seiner Reichweite. Carver nahm das Schwert und ging auf den Gobelin zu. In seinen Augen erkannte er, dass der Gobelin wusste was auf ihn zukam. Er fing laut an zu lachen und fluchte in seiner guttural klingenden Sprache. Carver stand da mit dem Schwert in der Hand, brachte es aber nicht über sich die Waffe zu gebrauchen. Plötzlich riss sich der Gobelin los und packte ihn am Knöchel. Im Affekt schwang er das Schwert nach unten und stach es dem Gobelin in die Brust. Mit erschrockenem Blick sank der Gobelin tot zu Boden. Nie zuvor hatte Carver dergleichen getan. Kopflos ließ er das Schwert fallen und lief los, um so schnell wie möglich den Wald zu erreichen.

Carver lag auf einem großen Felsen, von dem aus man auf die Stadt schauen konnte. Er war umgeben von Büschen und es reichte aus um hier einige Zeit zu verharren und nicht entdeckt zu werden, falls feindliche Truppen den Weg an den Waldrand aufsuchen würden.
Er spähte aus, um zu sehen wie es in der Stadt aussah. Es war ein schrecklicher Anblick. Häuser standen in Flamen und überall durch die Straßen rannten Orks und Gobelins. Ihm gingen so viele Sachen gleichzeitig durch den Kopf. Was war heute nur alles geschehen. Er hatte das erste Mal jemanden mit dem Schwert getötet. Seine Heimatstadt stand in Flammen. Ben und Sheila sind nicht seine Eltern. Er versuchte seine Gedanken zu ordnen als er plötzlich eine Stimme hinter sich hörte.
„Hallo Junge!“ sagte die Stimme.
Erschrocken fuhr er herum und sah einen alten Mann mit einem Bart fast bis zum Boden. Seine Haare waren weiß und er trug eine lange weiße Robe.
„Wer bist du?“ stammelte Carver.
„Mein Name ist Hodwin Karkason“, sagte der alte Mann. „Ein schlimmer Anblick. Heute beginnt das Ende der Herrschaft der Menschen hier in Tristenia. Dulgas Verde war eine der letzten großen Bastionen der Menschen. Eine schwer bewachte Stadt in weniger als einem Tag überrannt. Die Macht von Gorgoron wächst von Stunde zu Stunde.“
Dabei lächelte er ihm vertrauensvoll zu.
„Ich bin hier um nach dem rechten zu sehen. Es gibt Dinge die jetzt noch nicht passieren dürfen! Und dein Tod ist eines dieser Dinge.“
„Ich versteh das alles nicht?“ stammelte Carver.
Hodwin erwiderte immer noch lächelnd, „Mach dir keine Sorge. Es kommt die Zeit in der Du verstehst. Komm her zu mir und sei ganz ruhig.“

Irgendwie konnte er ihm nicht misstrauen, da er eine zu freundliche Art hatte, selbst nach den Erlebnissen der letzten Stunden. Carver stellte sich zu ihm. Fast im gleichen Moment sah er eine Gruppe Orks aus den Büschen hinter ihm auf die Felsplattform treten. Sie sahen aus als ob sie nach jemandem suchen würden. Sie gingen ganz dicht an ihnen vorbei, bemerkten aber weder Carver noch Hodwin. Carver hielt den Atem an. Es vergingen kaum 2 Minuten da war die ganze Gruppe Orks auch schon wieder verschwunden. Erst jetzt begann Hodwin wieder zu sprechen.
„Hahaha, ein ganz einfacher Zauber. Diese Orks sind alles Hirnlose Kreaturen.“
„Wie habt ihr das gemacht“, fragte Carver erstaunt und konnte es immer noch nicht fassen von den Orks übersehen worden zu sein.
„Meine Aufgabe für heute ist erfüllt. Wir werden uns wiedersehen.“
Carver wollte noch etwas erwidern, aber Hodwin war einfach verschwunden. Er schaute zu den Büschen, in den Wald und auf die Prärie. Doch er war nirgends mehr zu sehen. Aber er hatte ihn vor den Orks gerettet. Er blieb noch eine Stunde hier um und ließ sich das Geschehene durch den Kopf gehen ohne auch nur die Hälfte von allem zu verstehen. Dann machte er sich auf den Weg.

Ungefähr wusste er ja wo Mondorf zu finden war da er mit Ben, seinem bisher geglaubtem Vater schon einmal als Kind dort gewesen war.
Unterwegs versuchte er weiterhin das heute geschehene zu verarbeiten...

...doch ohne Erfolg.


Ich habe für mich auch eine kleine Karte erstellt um den Weg der Reise visuell vor Augen zu haben. Ganz einfach mit Paint. Eine "schöne" Variante wollte ich dazu immer mal erstellen, habe aber bisher nie die Lust und Zeit dazu gefunden.

Karte.png

Aber auch das werde ich irgendwann in Angriff nehmen.


Das Glossar der Namen, Orte Zauber, Sprache etc. ist mittlerweile fast so groß wie ein eigenes Buch. Das wächst mit jedem Teil der Geschichte weiter. Aber ansonsten würde ich die Hälfte der Protagonisten, Orte usw. einfach vertauschen und/oder vergessen. Vor allem, wenn man monatelang raus aus dem Erzählfluss ist. Da hilft mir das ungemein.


Über Spott, Kritik und Anregungen würde ich mich sehr freuen. Vielleicht befeuert mich das, die Geschichte endlich zu Ihrem Ende zu bringen.

Sort:  

Danke für's Teilen. Ich habe es gern gelesen (Fehlerkorrektur wird ja vor dem Drucken noch passieren). Ich lese Fantasy sehr gern - komme leider nicht mehr dazu. Bis hierher ist deine Geschichte sehr ähnlich "gestrickt" wie andere, die ich gelesen habe. Eine Prophezeihung am Anfang (Rune und Gedicht) - unwissender Jüngling für große Aufgabe - bekommt nicht alle Infos - ein(e) besondere(s) Schwert/Kraft - ein Magier als Helfer - die Szenerie aus Herr der Ringe. Du wirst ja sicher noch Individuelles einflechten... bis jetzt ist dies halt mein Eindruck. Lieben Gruß Kadna

Vielen Dank für deinen Kommentar.

Fehlerkorrektur und soweiter steht immer vorher noch an. Hierauf achte ich beim schreiben erstmal wenig. Das erste Kapitel ist wie erwähnt ca 15 Jahre alt.
Manche Dinge habe ich auch wieder verändert nachdem ich zum Beispiel Eragon gelesen hatte. Da waren einige Dinge ähnlich obwohl ich das Buch vorher nicht kannte. Passiert halt, wenn man solange braucht. Grundsätzlich wird man in Fantasy an verschiedenen Themen wie Tolkien kaum vorbei kommen. Aber ich lasse mich höchstens inspirieren. 😉

Und die Basics die du genannt hast, sind halt guter Stoff. Wer möchte den vom Helden schreiben, der Perfekt ist und alles kann?
😉

ich les manchmal Fantasy LOTR + Hobbit, aber auch Franz Bardon ,
Illobrand Ludwiger bzgl. 6 Dimensionen und Magie und höre zZt.


--- (englisch)

Diese Vortragsreihe beinhaltet die tatsächliche Geschichte auf unserem Planeten und könnte u.U. mit Mitteln von Erzählkunst / Fantasy / Einsicht in magische Hintergründe / Praktiken in der Essenz mit einigen Fußnoten wiedergegeben werden als origineller Roman mit Erkenntniswert.
Die Vortragsreihe heißt 'from Russia with Love' von Folge 1 bis 9 ,-- 8,9 kommen noch.
Die Schlacht am 29.8. hat Thomas Williams nicht/indirekt erwähnt.

Es ist auch verdammt schwierig etwas ganz neues zu machen. Ich lese hauptsächlich Fantasy und habe im Nachhinein viele Dinge gelesen die ich ähnlich schon mal benutzt hab. (hier genanntes Buch hat mit Ideensammlung bereits mehrere hundert Seiten 😂)

Da sind Dinge wie:

Oh, eine Prophezeiung, das ist wie Harry Potter...
Oh Drachen, das ist wie Eragon...
Oh eine Riesen Spinne die in ins Netz lockt, das ist wie Käptn Blaubär...
Oh Orks und ein böser Herrscher, das ist Herr der Ringe...

Also wenn man will, hat es sicher alles schon irgendwie gegeben. Damit muss man glaube ich leben. Aber wenn ich Textstellen finde die zu ähnlich sind, überarbeite ich diese auch. Vielleicht auch ein Grund warum ich schon so lange an diesem Buch schreibe. 😂

Vielleicht sollte ich das auch sein lassen und irgendwann fertig werden.

Ich freue mich aber dennoch über Eindrücke von aussen. Daher vielen Dank für die konstruktive Kritik. Auch wenn mich das sicherlich wieder einige Stunden lesen und verändern kostet. 😂😂😂

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