RE: Offizielle Konsumpreisinflation 1,1%-Goldregen auf sibirischen Flughafen
Wieder ein schöner, ausführlicher Artikel, an dem ich noch ein bisschen knabbern muss; konnte ihn nur so überfliegen. Eins kann ich aber jetzt schon sagen: Ich sehe es viel pragmatischer und recht unkompliziert.
Jedesmal, wenn ich mit meiner Frau einkaufen gehe (also nicht allzu häufig), kostet das Leben ein bisschen mehr. Wir sind ziemliche Gewohnheitstiere beim Essen und so, also entspricht "gefühlt" wahrscheinlich ziemlich genau den tatsächlichen Gegebenheiten. Wie gut, dass wenigstens Elektronikartikel einem nachgeworfen werden. Und wie schade, dass man die so schlecht kauen kann.
Urlaub machen wir nur individuell, ohne jegliche Vorausbuchung. Auch das kostet jedes Mal ein klitzekleines bisschen mehr als vorher, seien es Hotels, Restaurants, Sprit, whatever. Also in der EU das gleiche "Gefühl" wie zuhause in Deutschland.
Ergo: Die Brüder lügen, wenn sie das Maul aufmachen! Mehr brauche ich eigentlich nicht zu wissen.
Hast Du natürlich 100% recht, die Lügen wenn sie das Maul aumachen.
Das Erkennen der Methode dahinter hilft manchmal bei Argumentieren, denn es gilt hier wie
bei so vielem:
W. Shakespeare, Hamlet, Act 2, Scene 2, Page 9, Polonius zu Hamlet: "Though this be madness, yet there is method in ’t."
Stell Dir vor, wie günstig Urlaube für Deutsche in Spanien, Italien, Griechenland, Kroatien und sonstwo wären, wenn sie ihre Deutsche Mark noch hätten. Europa wäre für die Deutschen ein durch Arbeit verdientes Paradies. Die Deutschen wären sehr wohlständig. Und alle Anderen würden sich freuen, wenn die zahlungskräftigen Deutschen kommen und könnten ihre Währung komfortabel anpassen.
Unser zuvor halbwegs freies Europa wurde von den Staats- und EU-Sowjets vorübergehend abgeschafft. Jetzt leben wir in einer Wohlfühldiktatur mit glücklichen Sklaven, lächerlichen Politikerdarstellern und Fake-News-Spezialisten.
Das brauche ich mir nicht vorzustellen, ich kann mich noch daran erinnern.
Dass "die Deutschen fleißiger, disziplinierter und begabter als der Rest Europas" sind, ist mittlerweile allerdings nur noch ein nostalgischer Wunsch. Eine Reputation, geschaffen von unseren Vorfahren und mit vollem Erfolg bekämpft vom 68er Abschaum wie auch dem zitierten JF, von der deutsche Produkte noch ein wenig zehren, bis die Welt durch wiederholte negative Erfahrungen eines Besseren belehrt wird.
Der Kuchen, der hier meisterlich an immer mehr unnütze Fresser verteilt wird, wird nicht nur immer kleiner, er wird langsam schimmlig. Und neue Bäcker sind keine in Sicht, weil man ihnen immer noch jeglichen Leistungswillen gründlich abtrainiert.
War das 20. Jahrhundert das Jahrhundert Amerikas, wird das 21. Jahrhundert das Jahrhundert Chinas sein. Deutschland wird in den Geschichtsbüchern der Zukunft nur mehr eine Randnotiz sein und Europa ein verarmtes, historisches Disneyland für Asiaten, allerdings nur außerhalb der zahlreichen No-Go-Areas.
Es zeichnet sich bereits ab und wer soll das Steuer noch herumreißen? Etwa das verschwulte Bübchen aus der Garnier-Pickelcreme-Reklame?