Gegen Ungerechtigkeiten #1 - AOK Krankenkasse fördert Armut - Helft Hanni!

in #deutsch6 years ago (edited)

Hey liebe Steemians,
heute berichte ich von meiner Nachbarin Hanni und ihrem Leidensweg. Ihr sind in den letzten Wochen und Monaten so viele beschissene Situationen passiert, dass es langsam unglaublich wird. Sie wollte namentlich nicht genannt werden, deswegen nennen wir sie Hanni. Ich möchte euch an dieser und anderen Geschichten teilhaben lassen. Vielleicht könnt ihr davon profitieren oder habt sogar ähnliche Erfahrungen gemacht. Ich verliere dabei meine eh schon geringe Meinung von diesem Staatskonstrukt nun gänzlich...

Die Vorgeschichte

Hanni(69) lebt seit gut 5 Jahren mit ihrem Mann (80) in derselben kleinen Wohnung. Nun ist der Mann leider im März durch eine Krankheit verstorben, was eine Welle an neuen Herausforderungen für sie mit sich brachte. Ich möchte vorweg noch erwähnen, dass beide vor längerer Zeit einen Offenbarungseid geleistet hatten und sie Sozialhilfe empfangen haben, obgleich beide lange und viel gearbeitet hatten.


Die AOK - ja ja, wir zahlen auch im Nachgang... NICHT!

Wie erwähnt war mein Nachbar leider krank. Er litt seit Jahren an einer Lungenkrankheit und benötigte unter anderem ein Gerät, welches ihm reinen Sauerstoff via "Nasenbrille" zukommen ließ. Dieses Gerät, braucht für den Betrieb auch Strom. Und das nicht gerade wenig! Die Aussage der AOK während der Lieferung:

-> wir zahlen Ihnen eine Pauschale von 105 € pro Halbjahr(sprich 210 € im Jahr)
-> sollte die Pauschale nicht ausreichen, gibt es eine Nachzahlung, da
-> am O²-Gerät ja auch ein Stundenzählwerk mitläuft und danach abgerechnet wird

Nun sind jetzt knapp 3 Jahre vergangen und das Gerät lief und lief. Am Zählwerk standen rund 18700 Stunden... und das Gerät verbraucht ca. 345 Watt. Bei 0,31 € pro kWh... korrigiert mich bitte aber kommt ihr da nicht auch auf ca. 2000 €?

Kurz mal mit den Werten zusammengefasst...

Das Gerät lief ca. 3 Jahre
hat Kosten in Höhe von 2000€ verursacht
bei einer Pauschale von 210€/Jahr = 630 €
bleibt eine Differenz von 1370 € offen!

Nachdem nun mehrere Wochen vergangen sind, seit dem die AOK den Zettel mit den Stunden vom Gerät bekommen hat, gab es keine Rückmeldung. Vorletzte Woche hat Hanni angerufen und nachgefragt, da wurde der Zettel angeblich schon an die "zu entscheidene Vorgesetzte" weitergeleitet. Gegen Ende der letzten Woche hatte sie wieder angerufen und ihr wurde mitgeteilt, dass die AOK keine weitere Zahlung veranlasst, weil Sie sich zu Beginn auf die Zahlung einer Pauschale eingelassen hat und in dem Fall nicht nachträglich gezahlt wird.
Im Gegenteil, sie solle doch froh sein, dass die AOK nichts von der zuletzt gezahlten Pauschale zurückfordern würde.


Überprüfung der Fakten und Taten

Hanni hat eben ALLE Kontoauszüge der letzten drei Jahre rausgesucht und geschaut, wann und wie viel die AOK bis heute gezahlt hat. Sie hat genau vier Zahlungen gefunden, wovon zwei noch nicht zugeordent werden konnten, weil sie wahrscheinlich nichts mit dem O²-Gerät zu tun haben. Lediglich bei zwei Zahlungen stand die Info: "Stromkosten" mit im Verwendungszweck.
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  • (600€ in 2016)
  • (437€ in 2017)
  • 105€ im August 2017
  • 105€ im Februar 2018
    = (1247€) 210€

Drei Möglichkeiten

  1. Also entweder gibt es eine Differenz von ca. 750 €, sofern alle Zahlungen zu 100% für den Strom waren
  2. Die anderen beiden Überweisungen enthielten je den Anteil für die Stromkosten... 3x 210 € = 630 == 1370 € Differenz
  3. oder wenns noch dreister wäre und die AOK wirklich nur 210€ seit Laufzeit überwiesen hat... 1780€

So oder so, hier passt etwas nicht. Man kann doch nicht Leuten ein Gerät geben, welches so viel Strom wie ein Einpersonenhaushalt verbraucht UND wenn dann SO mit den Folgekosten umgegangen wird! DAMIT FÖRDERT MAN ARMUT!!!!


Die Konsequenz und der Lösungsansatz

Ich habe ihr nun einige Anwälte hier aus der Nähe rausgesucht, bei denen sie sich mal melden soll. Ich denke, ohne anwaltliche Hilfe wird es schwer, dort noch etwas zu erreichen. Ganz sicher hat die AOK Hanni mitgeteilt, dass sie die Differenz aus Kosten und Pauschale noch bekommen würde und als es hätte so weit sein sollen, kam ein einfaches NEIN! und sie solle wie gesagt froh sein, dass die AOK nicht etwas zurückhaben möchte.


Ich werde in den kommen Tagen hoffentlich noch die anderen Fälle mit dem Stromanbieter EON, der deutschen Rentenkasse und dem Sozialamt schreiben können. Ich denke mir eine Sache, ok das kann man verkraften. Bei zwei gehts mit etwas Hilfe auch,... aber wenn die Frau von allen Seiten nur Feuer bekommt, kann das doch nicht unter Sozialstaat fallen! Sie sollte zuletzt 192€/mntl. als Stromabtrag für zwei Personen bezahlen. Das ist schon krass!

Wir entfernen uns immer weiter von der Menschlichkeit. Auch wenn Hanni Sozialhilfe bekommt, muss sie mit 69 Jahren dennoch irgendwo putzen gehen, weil das Geld kaum reicht. Ihr werdet Augen machen, wenn ich die anderen Geschichten erzählt habe...

...was ich auf jeden Fall machen werde, ist ihr ein Konto bei Mein Grundeinkommen einzurichten. Wenn ihr eine Idee habt, wie ich/wir ihr helfen können... ich bin für jeden Tipp dankbar. Alles in Allem muss der Frau geholfen werden! Finanziell muss sie schon sehr jonglieren und es reicht hinten und vorne nicht.

Meine Frage an euch:

Meint ihr, man kann Hanni mit Steemit helfen?

Sollten dieser und die folgenden Beiträge ordentlich was wert sein, lasse ich ihr das Geld zukommen! Ganz sicher!

Ich würde ihr hier auch sofort einen eigenen Account anlegen, aber um sie kontinuierlich zu fördern, muss sich auf dem Profil ja auch was bewegen. Ok, vielleicht bekommt sie das auch hin... aber meint ihr, man könne mit dieser Community und Plattform einzelnen Menschen oder Gruppen helfen? Wenn meine Nachbarin z. B. 2000€ schnell bekommen könnte, kann sie alle ihre Rechnungen bezahlen und hat erstmal Ruhe (bis evtl. ein oder das nächste größeres Gerät kaputt geht). Aber damit wäre ihr wirklich schon sehr geholfen.
Wie kann man soetwas realisieren? Habt ihr Ideen, wollt oder könnt ihr helfen?

Danke fürs Lesen! Habt noch einen schönen Tag!


...auch wenn alles nicht immer ganz so einfach oder schön ist ;)

@flamo

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Ergänzung:
Wir haben die Briefe zu den ersten beiden Überweisungen gefunden. Es war noch genau eine weitere Zahlung von 105 €. Sprich die AOK hat in den drei Jahren genau 315 € für den Stromverbrauch des O²-Gerätes bezahlt.

Die entstandenen Kosten beliefen sich dabei auf ca. 2000€

2000€ - 315 € = 1685 € fehlen

Diese Differenz hat Hanni bis heute aus eigener Tasche von ihrer Sozialhilfe und Rente bezahlt. Die AOK ist nicht mal ihrere eigenen Pauschale nachgekommen und jetzt soll sie froh sein, dass die AOK von der letzten Zahlung nichts zurückfordern soll...

Sie muss ja mal einen Bescheid bekommen haben. Widerspruch einlegen. Anwalt einschalten. Als erstes würde ich vielleicht nochmal persönlich vorsprechen. Soll sich Hilfe mit nehmen. Krankenkassen lehnen inzwischen erst mal alles ab, das weiß inzwischen jeder. Alle Schriftstücke aufheben. Nachfragen was das für alte Zahlungen waren. Die Krankenkasse muss das ja wissen.
Gruß

Zu den alten Zahlungen gibt es Briefe, die sucht sie noch raus und ja das sollte eig auch die Krankenkasse wissen. Wobei es keine Bescheide zu den "Stromkosten-Zahlungen" gab. Sie wird dem auf jeden Fall anwaltlich weiter folgen.
Ich meine beim letzten Telefonat wurde ihr gesagt, dass sie sich jetzt auch nur noch einen Anwalt nehmen kann. Die zahlen wohl gar nichts mehr.

Wenn die Zusage der Nachzahlung wirklich getätigt wurde, könnte man ja auch mal irgendwelchen Fernsehsendern bescheid sagen. WDR und sowas. Die machen doch immer wieder Berichte, wo sich im Verlauf der Arbeiten die Dinge beugen.

Also sie hatte vor zwei Wochen definitiv (leider auch nur telefonisch) ein Nachzahlung zugesichert bekommen. Wir hatten auch schon gedacht, es weiter in die Medien zu bringen. Vor allem, wenn du/ihr die anderen Stories kennen würdet...

Nur als unbedarfte Idee: Crowdfunding? Was gibt es sonnst noch für soziale Hilfswerke in D?

Das ist auch keine schlechte Idee!

Und ob wir Hanni alle gemeinsam helfen können ! Die Tipps kommen ja schon wie am Fließband. Vielleicht gibt es hier in der Community einen Juristen, der Hanni beim Aufsetzen eines Briefes an den Chef der AOK bzw. Rentenversicherung hilft.
Ich hab mal den Tipp bekommen, immer alle Schreiben in Kopie an den Vorgesetzten zu schicken (ja, die Recherche nach dem Namen macht ein wenig Mühe), die wissen oft nicht von dem Verhalten ihrer ausführenden Mitarbeiter

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