Neuigkeiten unserer Spendenaktion für Uganda! (54)
Der Besuch bei den Waldmenschen.....(viele Fotos + Videos) !!
Wir haben in Uganda mit einigen einheimischen Kindern die Pygmäen besucht.
Wir mussten 1,5 Stunden mit dem Boot über den Lake Bunyonyi fahren, um zu ihnen zu gelangen.
Die Pygmäen zählen zu den ältesten Jäger-und Sammlerstämmen Afrikas.
Sie sind unter dem Namen „Batwa“ (die Waldmenschen) bekannt.
Sie lebten in den Wäldern im Westen des Landes. Sie wohnten in Siedlungen mit ca. 10 Hütten aus Sorghumhalmen getrockneten Bananenblättern und Grashalmen.
Sie ernährten sich aus dem Wald. Sie jagten, sammelten Honig und Früchte.
Außerdem hatten sie Kenntnisse über Heil-und Nutzpflanzen.
Die Batwa lebten also in und mit der Natur.
Wie die Indianer in den USA, die Aborigines in Australien und viele andere Ureinwohner, wurden auch die Batwa vertrieben.
Ein Großteil des Waldes wurde zugunsten der Landwirtschaft gerodet und die letzten Rückzugsgebiete wurden zu Nationalparks erklärt, um die Berggorillas zu schützen.
Die Batwa verloren ihre Lebensgrundlage. Sie waren nicht in der Lage sich außerhalb des Waldes selbst zu versorgen.
Man gab ihnen zwar etwas Land, aber sie hatten keine Erfahrung mit Ackerbau und Viehzucht.
Die Mehrheit von ihnen lebt bis heute in völliger Armut.
Arbeitslosigkeit, fehlende Bildung, mangelnde Gesundheitsversorgung, hohe HIV/Aids-Rate sowie Alkoholismus und der Verlust an Selbstwert sind große Probleme.
Vor allem leiden sie unter Diskriminierung. Aufgrund ihrer eher unterdurchschnittlichen Körpergröße sind sie als „primitive,kleinwüchsige Waldmenschen“ verschrien.
Sie arbeiten als Tagelöhner, verkaufen Kunsthandwerk oder tanzen für Touristen.
Das sind ihre einzigen Einnahmequellen. Ihre Kultur, ihr Handwerk,ihr Wissen über Heilpflanzen drohen immer mehr in Vergessenheit zu geraten.
Langsam verschwindet ihre Identität.
Die Alphabetisierungsrate und die Lebenserwartung sind extrem niedrig, die Kindersterblichkeit hoch.
Frauen haben es besonders schwer. Sie sind Beleidigungen, Gewalt und Vergewaltigungen ausgesetzt.
Touristen aus aller Welt besuchen Ugandas Nationalparks und nach der Gewaltherrschaft von Idi Amin ist das ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für das gebeutelte Land.
Touristen zahlen bis zu 600$ für eine Tour zu den Berggorillas. Die Batwa profitieren in keinster Weise von den vielen Millionen, die eingenommen werden.
Weltweit werden die indigenen Völker ihrer Identität beraubt.
Auffallend ist, dass dann immer Probleme wie Alkoholismus und Gewalt auftauchen.
Diese Menschen haben keine Lobby und letztendlich gehen für uns alle ihre Kulturen und ihr Wissen verloren.
Zurück zu unserem Ausflug!
Die Batwakinder emfingen uns am Bootsteg.
Sie nahmen uns an der Hand und halfen uns den steilen Weg ganz nach oben auf den Berg zu laufen.
In diesen Hütten wohnen sie.
Die Batwa haben auch für uns getanzt, aber wir haben den Ablauf etwas verändert.
Unsere Gruppe hat auch für sie getanzt.
Ich glaube, beide Seiten hatten an diesem Tag ihren Spaß.
Natürlich haben wir ihnen auch noch etwas abgekauft. Wir haben nicht gehandelt, sondern aufgerundet...
Nun ist Uganda im Lockdown.
Keine Touristen, kein Tanz, keine Jobs, keine Einnahmen...
Gestern Abend fragte mich einer unserer Helfer, ob wir nicht etwas für die Batwa
machen könnten, da es ihnen sehr schlecht geht.
Eine gute Idee und genau das machen wir jetzt!
Die nächsten Lebensmittel gehen an die Waldmenschen....
Es wäre gut, wenn noch etwas Geld zusammen kommen würde, denn wir müssen natürlich auch das Boot bezahlen. Wir freuen uns über jeden Euro!
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