Studie: Frauen im Berufsleben

in #deutsch5 years ago (edited)

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Heute geht meine Leseempfehlung für folgenden Artikel an Euch raus.

Ist es doch sehr erhellend, wie sich immer noch eine „Grenze“ durch Deutschland schlängelt, die einen messbaren Unterschied zwischen der Frauenerwerbsquote in den alten und der in den jungen Bundesländern feststellen lässt.

Beim Lesen des Artikels hätte ich erwartet, dass die Quote sich 28 Jahre nach der Wiedervereinigung nahezu unmessbar angeglichen hätte. Ist aber nicht so. Es gab zwar eine Angleichung von 89% im Osten zu 56% im Westen (1990), auf heute 80% zu 65%, aber nicht so wie ich es erwartet hätte.

Woran kann das liegen?

Die Forscher gehen nicht weit genug. Für sie stehen die Ansprache im ehemaligen Osten und das sozialistische Regime im Vordergrund. D.h., sie heben schon auf das im Sozialismus propagierte Rollenbild der Frau ab. Aber dann ist es doch kein weiter Weg mehr, dies auch heute zu tun. Das tun sie jedoch nicht.

Aufgrund der vielen Menschen, die einen anderen kulturellen Hintergrund haben als die indigene Bevölkerung, halte ich diesen Fakt für den ausschlaggebenden Faktor. In vielen Kulturen wird das traditionelle Rollenbild zwischen Mann und Frau gelebt (auch lange im Westen noch, keine Frage). Es darf nicht verwundern, wenn Mädchen aus anderen Kulturen nach der Schule eben keinen Beruf anstreben, sondern sich auf das Mutterdasein vorbreiten und dies auch jahrelang leben. Im Osten der BRD ist die Kulturenvielfalt viel geringer als im Westen der Republik. Ergo ergeben sich daraus doch auch Unterschiede?!

Diesen kulturellen Unterschied bzw. den kulturellen Aspekt des Rollenbildes der Frau hätten die Forscher noch mit in die Studie aufnehmen können. Mich hätte interessiert, wie sich die Frauen im Berufsleben auf ihre verschiedene kulturelle Prägung verteilen. Im Westen, wie auch im Osten. Wir wüssten jetzt mehr.

Meine gewagte Prognose ist es, dass das Anschwellen der Frauenquote auf jeden Fall zurück gehen wird. In den nächsten 25 Jahren gibt es eine Trendumkehr, da bin ich sicher.

„Dass die sozialistische Ideologie allgemein vorteilhaft für Frauen war, will die Studie, die an der Pariser Sorbonne entstand, nicht behaupten. Sondern nur, dass sich in der schulischen und universitären Präferenz für Fächer auch gesellschaftliche Berufsbilder und sozialpolitische Entscheidungen (Ausbau von Tagesstätten, Mutterschaftszeiten) auswirken. Ob zusätzlich nicht doch auch eine bestimmte Art von Erziehung im Spiel ist, sei nur als Frage notiert. Vielleicht sprachen und sprechen im Osten Mathematiklehrer und -lehrerinnen sowie die Eltern den Nachwuchs gleicher an als im Westen.“

Quelle: https://blogs.faz.net/fazit/2018/11/20/maedchen-lernt-mehr-mathe-10417/

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Sehr interessant, hätte nicht gedacht, dass der Unterschied noch so groß ist.

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