meine Tochter und ihre Bitcoins

Meine Tochter ist stolze Besitzerin von einem Bruchteil eines BTC und der entsprechenden Menge in BCH.

Die Kursentwicklung hat sie bisher sehr zufriedengestellt und kürzlich fragte sie mich, was sie denn tun müsse, um den Gegenwert in Euros in Empfang nehmen zu können.

Dafür ist es notwendig - entgegnete ich ihr -, sich bei einer Börse zu registrieren und dort die Coins gegen Euros zu verkaufen. Da sie allerdings noch nicht volljährig ist, ist ihr dieser Weg verwehrt. Den Weg über ihren Vater kann sie zwar gehen, aber das findet sie extrem unbefriedigend. „Also kann ich gar nicht kurzfristig mein Geld in Euro umtauschen.“

In dieser Diskussion wurde wieder deutlich, dass die Börsen (noch) die Gatekeeper in der Kryptowelt sind. Man findet keine Börse, auf der man Fiatwährung gegen Kryptogeld und umgekehrt ohne jegliche Beschränkungen oder Regularien tauschen könnte. (belehrt mich bitte eines besseren!)

Überall - weltweit! – haben Staaten diesen Weg unter ihrer Kontrolle. Der bitcoin.de-Kundendatenskandal hat das vor zwei Wochen auf erschreckende Weise nicht nur für deutsche Kryptofans mehr als deutlich gemacht.

Die Idee vom unabhängigen unbehinderten banking ist leider noch weit, solange wir diese (kontrollierten) Börsen benötigen. Erst wenn sich Kryptogeld im Alltag durchgesetzt hat und der Tausch in Fiatgeld obsolet geworden ist, erst an dem Tag sind wir frei und darauf freut sich auch meine Tochter.