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RE: ADHS - Spektrum und Psychose : Gibt es einen Zusammenhang von ADS / ADHS und Schizophrenie ?

in #deutsch7 years ago

Selbstverständlich gibt es einen Zusammenhang. Und der nennt sich Dissoziation. Das ist Di ja eigentlich hinlänglich bekannt. Auch ich wurde ja mit einer Prodromalphase einer Schizophrenie, respektive einer Schizophrenia simplex belegt. Nun kann man sicherlich zurecht sagen, dass Prof. Gerd Laux ein Vollidiot, was das Störungsbild ADHS bei Erwachsenen angeht, ist. Was man jedoch nicht sagen kann ist, dass er sich auch nicht mit Schizophrenien auskennt. Das ist der Trick an der Sache. D.h. wenn Laux sagt, Du bist schizophren, dann bist Du schizophren (mindestens so lange, bis Spitzer sagt, dass Du es nicht bist, sondern gar nichts, also ein typischer Simulant). Sicherlich wird der ADHSler mit 9oo mg Seroquel 5o kg schwerer, das mag schon richtig sein, er wird aber auch ruhiger. Also das Soll ist in jedem Fall erfüllt. natürlich kannst Du sagen, dass diese Seroquel-Verordnung bei mir ein Verbrechen gewesen ist. Das ist gewissermaßen richtig, wenn nicht zu der psychiatrischen Sache ganz im allgemeinen immer zwei Seiten gehören würden, d.h. neben jemanden, der das Scheißzeugs verordnet, muss es auch noch jemanden geben, der das Scheißzeug frisst. Anders ausgedrückt: das Scheißzeug hat mir sicherlich sehr geschadet, mitsamt Spätfolgen à la Adipositas, Bluthochdruck, Diabetes usw., hat aber meine Depression und meine Angststörung zumindest soweit nach unten gedrückt, dass mir der Abschluss einer Berufsausbildung gelingen konnte, wenn freilich auch nicht ein wirkliches Fußfassen in diesem Beruf. Es sicherlich auch nicht übertrieben zu sagen, dass es einen Selbstmord verhindert, ganz sicher aber hinausgeschoben hat. Das meinte ich mit den zwei Seiten, die die psychiatrische Medaille grundsätzlich hat. Ich habe auch heute noch schwere suizidale Phasen und Anwandlungen, wäre natürlich heute nicht mehr so blöd, mich in einer solchen Krisensituation in eine psychiatrische Einrichtung zu begegen, da ich ja weiß, dass ich dort mit Medikamenten behandelt werden, die die Depression grundsätzlich verstärken und darüber hinaus noch mit einem therapeutischen Programm überzogen werde, das die Option Suizid erst im Licht einer realen Möglichkeit erscheinen lässt. Aber das ist natürlich eine Sache der Erfahrung. Am Anfang weißt Du das natürlich nicht, dass sich Deine Depression in der Klinik verschärft und dass Dir dort nicht nur nicht geholfen, sondern dass Dir darüber hinaus noch der Schuh in die Fresse gedrückt wird. Aber wir sind vom Thema abgekommen. Die tatsächlich bestehende Möglichkeit, eine ADHS mit einer Schizophrenie zu verwechseln, liegt meines Erachtens in der Dissoziation. Mit dem Einsetzen der NL-Therapie, die den ADHSler autistisch wirken lässt, beginnt dann so etwas wie eine self-fullfilling prophecy, d.h. der ADHSler wird tatsächlich immer seltsamer und in sich gekehrter, mithin schizophrener. Den Konzentrationstest besteht er auch nicht, quod demonstrantum est. Als solchermaßen "Schizophrener" ist man dann immer wieder erstaunt, wenn man auf wirkliche Psychotiker stößt, die ihren Kopf für eine Paprikaschote halten oder ihre Halskette auffressen, weil sie sie für einen schmackhaften Obstsalat halten oder sich mit dem Druckluftventil ihres Heizkörpers über den Englandflug des Hitler-Stellvertreters Rudolf-Hess unterhalten usw. Erstaunt ist man deshalb, weil man ja nun ganz offiziell auch zu dieser Gruppe gerechnet wird und die gemeinsamen Therapien mit ihnen besucht. Man denkt sich dann immer, scheiße, wenn ich wirklich schizophren sein will, muss ich aber noch einen Gang zuschalten... Das Ganze macht für meine Begriffe nur dann einen Sinn, wenn Du Dir vor Augen hälst, was Du zu wenig tust, dass eben Schizophrenie eine Realität, während ADHS eine Einbildung ist. Sodass streng genommen, der Schizophrene, der sich für einen ADHSler hält, damit das Wahnbild einer Schizophrenie nur bestätigen kann. Aber Spaß beiseite. Der gravierende Unterschied ist nun der, dass Schizophrenie in Schüben auftritt, währenddessen ADHS eine gleichmäßige und relativ konstante Zerstörung auf allen Gebieten des Lebens bewirkt, Ausbildung/Beruf, Hobby/Freizeitleben und Familie/Partnerschaft/Beziehungen. Zum anderen ist es so, dass der Schizophrene tatsächlich krank ist und deshalb überall versagt. Währenddessen der ADHSler ja könnte, wenn er nur wollte, er will aber nicht. Wäre ADHS eine Krankheit und keine Einbildung, müsste mal also von der Faulheit als sekundärem Krankheitsgewinn bei der ADHS sprechen und - immer in der Denklogik der Psychiater verfahrend - diesen als den eigentlichen Grund des Sich-nicht-verändern-Wollens identifizieren.

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