19 Jahre Südostasien - das Abenteuer meines Lebens beginnt (Teil 1) 🌄

Hallo Steemians, in einer meiner vorangegangenen Posts habe ich darüber berichtet, wie es kam, dass ich vor 10 Jahren in Kambodscha gelandet bin. Das große Abenteuer meines Lebens begann noch ein Mal, knapp 9 Jahre davor, als ich mit Geschäftsfreunden meinen ersten Urlaub in Thailand verbrachte. Damals hat es mir dort so gut gefallen, dass ich mich entschied, einfach zu bleiben.

Wahrscheinlich werden mich andere Menschen als Lebenskünstler oder Glücksritter bezeichnen, womit sie wohl auch recht haben. Ich hatte damals zwar etwas Geld, aber ansonsten keinen Plan, was ich in Thailand anfangen sollte. Im Grunde hoffte ich darauf, dass sich irgendetwas ergeben würde, womit ich mich finanzieren konnte, bevor das Geld alle war.

Und so nahmen die Dinge ihren Lauf ...

Wir verbrachten den Urlaub damals in der berühmt-berüchtigten Stadt Pattaya am Golf von Thailand. Dieser Ort ist als Hochburg des Sextourismus bekannt und hätten wir den gesamten Urlaub nur dort verbracht, wäre ich mit den Anderen wieder zurück nach Deutschland geflogen. Der Ort, den ich mir zum Leben ausgesucht hatte, war ein ganz Anderer und das vollkommene Gegenteil von Pattaya.

Die Rede ist von der Insel Chang, etwa 2 1/2 Autostunden in südlicher Richtung von Pattaya entfernt. Dorthin haben wir während unseres Urlaubs einen mehrtägigen Ausflug unternommen, der mir nicht mehr aus dem Kopf gehen wollte. Diese Insel bot alles, wovon ich schon immer geträumt habe.

(Entschuldigt bitte die schlechte Qualität des Bildes. Dies ist eine alte Analogaufnahme, die ich nochmals abfotografiert habe.)

Schon die knapp 1-stündige Überfahrt vom Festland, mit kleinen umgebauten Holzfischerbooten, war ein Abenteuer. Die Insel hat aus der Ferne betrachtet die Konturen zweier gigantischer Elefantenrücken, weshalb sie auch den Namen Elefanteninsel trägt, oder wie man in Thailand sagt, "Koh Chang" (Koh = Insel + Chang = Elefant). Ich saß auf einer der harten Holzbänke des Bootes und war erschlagen von dem Anblick, der sich mir bot.

Die mit dichtem Regenwald bewachsenen Berge, von denen der höchste knapp 1000 m erreicht, ragten majestätisch aus dem Meer. Ich bin auch vorher schon viel gereist, war im Dschungel Mittel- und Südamerikas und in der Karibik, aber diese Insel hatte es mir vom ersten Augenblick an angetan.

Dann kam der Transfer über die Berge, auf die andere, der dem offenen Meer zugeneigten Seite. Dieser erfolgte mit alten verbeulten Pick-ups, die mit schmalen Bänken auf den Ladeflächen zu Taxis umgebaut waren. Wir fuhren auf der damals einzigen befestigten Straße der Insel. Es hatte vorher geregnet, wodurch die Kuppen der Berge in Dunstschleier gehüllt waren ... wunderschön. Als die Straße, die noch ziemlich neu war, wieder bergab ging, erreichten wir einen fantastischen Aussichtspunkt.

Links, die Berge und der grüne Dschungel, dann einige wenige Gebäude und die Straße und dann der weiße Sandstrand, der in das azurblaue Meer überging. Bis auf ein kleines Dorf, durch das wir gefahren sind, einigen Hütten am Wegesrand und wenige Bungalowanlagen in Küstennähe schien es nicht viele Menschen auf dieser Insel zu geben. Der Ort war einfach perfekt für mich, dort wollte ich leben.

Damals wusste ich noch nicht, dass dieser Wunsch für fast 9 Jahre in Erfüllung gehen wird, dass ich dort heirate und auch Vater werde. Ich wusste auch noch nicht, dass mir ziemlich bald noch viel Geld gestohlen wird und ich sogar ein Mal für kurze Zeit im Gefängnis landen werde.

Wenn ihr das Abenteuer meines Lebens in regelmäßigen Episoden hier auf meinem steemit@donkong Blog miterleben wollt, dann folgt mir einfach!

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(Koh Chang Foto 2, 3 und 4 wurden von meinem Freund g33k zur Verfügung gestellt, der dort ankam, als ich schon etwa 6 Jahre in Kambodscha gewohnt habe. Selber besitze ich aus dieser Zeit leider nur analoge Aufnahmen.)